Dienstag, 24. Dezember 2024

Frankfurt am MainKlimaschutzquartier im Bau

[10.09.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke.
Baustellenbesichtigung: Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier.

Baustellenbesichtigung: Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier.

v.l.: Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING; Mainova-Vorständin Diana Rauhut; Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG

(Bildquelle: Mainova AG)

Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier, das vollständig mit klimafreundlicher Energie versorgt wird. Zum Abschluss der Bohrungen für die Erdwärmesonden informierte sich Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) gemeinsam mit Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, und Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova, über den Fortschritt des Projekts. „Geothermie ist ein wichtiger Baustein der Wärmewende und gewinnt immer mehr an Bedeutung“, betonte Josef bei der Baustellenbesichtigung im neuen Wohnquartier Hilgenfeld.
Wie Mainova mitteilt, wurden seit April 2024 rund 160 Erdwärmesonden in 120 Metern Tiefe sowie 10.000 Meter Rohrleitungen verlegt. Die Sonden sind Teil eines umfangreichen Netzes, das die Erdwärme zu drei Heizzentralen vor Ort transportiert. Dort wird die Wärme mit großen Wärmepumpen aufbereitet und über ein Nahwärmenetz in die Gebäude geleitet. Das neue Wohnquartier umfasst 54 Mehrfamilienhäuser mit 860 Wohnungen für rund 2.500 Menschen, zwei Kindertagesstätten sowie Gewerbeflächen. „Das neue Wohngebiet Hilgenfeld setzt als erstes Klimaschutzquartier Frankfurts mit modernen Lösungen Maßstäbe“, so Oberbürgermeister Josef.
Das nachhaltige Energiekonzept des Hilgenfeldes kombiniert Geothermie mit Photovoltaik und Blockheizkraftwerken. Nicht benötigte Wärme aus den Solaranlagen wird im Sommerhalbjahr in den Erdsonden gespeichert, Photovoltaikmodule erzeugen zusätzlich umweltfreundlichen Strom. Durch das Projekt sollen jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mainova hat das Konzept von Anfang an planerisch begleitet und ist für die Finanzierung und den Betrieb der technischen Anlagen verantwortlich. „Die überwiegend dezentrale Energieerzeugung macht das Hilgenfeld weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern“, erklärt Michael Maxelon.



Stichwörter: Geothermie, Mainova, Frankfurt


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geothermie

badenova: Zielgebiet für Geothermie eingegrenzt

[20.12.2024] Für die im Oberrheingraben geplante Geothermie-Nutzung hat badenovaWÄRMEPLUS jetzt Hartheim und angrenzende Gemeinden in den Fokus gerückt. Ab 2028 könnte das heiße Thermalwasser zur Versorgung von bis zu 20.000 Menschen mit grüner Fernwärme genutzt werden. mehr...

München: Allianz für den Klimaschutz

[18.11.2024] Die Landeshauptstadt München, acht Kommunen der NordAllianz und die Stadtwerke München wollen enger zusammenarbeiten, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und die Versorgungssicherheit zu verbessern. mehr...

zusehen sind drei Vibro-Trucks, die den Untergrund in der Stadt Münster untersuchen sollen.

Münster: Stadt wird durchgerüttelt

[24.10.2024] Die Stadtwerke Münster starten Anfang November eine groß angelegte geologische Erkundung, um das Potenzial der Tiefengeothermie auszuloten. Diese könnte in Zukunft einen großen Teil des Wärmebedarfs in Münster klimaneutral decken. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrplatz für tiefe Bohrungen.

Fraunhofer-Studie: Vorhandene Bohrlöcher nutzen

[23.10.2024] Eine neue Studie des Fraunhofer IEG zeigt, dass alte Erdgasbohrungen für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden können. Insbesondere für Kommunen im norddeutschen Becken könnten ungenutzte Bohrungen eine wertvolle Wärmequelle darstellen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrkopf für Geothermiebohrungen.

Praxisforum Geothermie.Bayern: Goldenes Heizwerk steht in München

[21.10.2024] Die bayerischen Geothermieanlagen haben im Jahr 2023 etwa 2,8 Terawattstunden Wärme erzeugt und einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende geleistet. Im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern wurden herausragende Anlagen für ihre Effizienz prämiert. mehr...

Luftaufnahme von Messtrucks in einem Wald.

Tiefe Geothermie: Bochums Untergrund wird kartiert

[21.10.2024] Um das Aufsuchen untertägiger Wärmespeicher zu erleichtern, wird jetzt ein fünf Kilometer langes Stück des Bochumer Untergrunds kartiert. Die Messungen reichen bis in 2.000 Meter Tiefe und sollen bis einschließlich Februar 2025 stattfinden. mehr...

Eavor und enercity schließen Wärmeliefervertrag

Hannover: Geothermieprojekt startet

[16.10.2024] Die Stadt Hannover geht einen weiteren Schritt in Richtung Wärmewende: Gemeinsam mit dem Energieversorger enercity und der Firma Eavor soll Erdwärme für das Fernwärmenetz gewonnen werden. Jetzt sind die ersten Vorbereitungen für das Geothermieprojekt gestartet. mehr...

Spatenstich in München für die größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas.

München: Spatenstich für Geothermieanlage

[07.10.2024] In München haben jetzt die Bauarbeiten für die größte Geothermieanlage in Europa begonnen. Die Anlage am Michaelibad soll ab 2033 rund 75.000 Haushalte in der Region mit klimaneutraler Fernwärme versorgen und ist ein wichtiger Baustein für die Wärmewende der Stadt. mehr...

NRW-Geothermiekonferenz: Schatz aus der Tiefe heben

[07.10.2024] Nordrhein-Westfalen will 20 Prozent seines Wärmebedarfs klimaneutral aus Erdwärme decken. Auf der 19. NRW-Geothermiekonferenz werden aktuelle Projekte und technologische Entwicklungen für die kommunale Wärmeplanung vorgestellt. mehr...

NRW: Geld für Aachener Geothermie

[19.09.2024] NRW fördert eine wichtige Vorerkundung für ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Aachen. mehr...

Die Gemeinde Grünwald sparte im Jahr 2023 rund 22.000 Tonnen CO2 durch die Nutzung der Tiefengeothermie.

Drees & Sommer: Tiefengeothermie auf Expansionskurs

[16.09.2024] Die Tiefengeothermie in Bayern befindet sich auf Expansionskurs. Dank neuer Projekte soll die klimafreundliche Wärmequelle künftig einen noch größeren Beitrag zur Wärmewende in Bayern leisten. mehr...

Altenburg: Kaltes Nahwärmenetz in Betrieb

[09.09.2024] In Altenburg wurde jetzt ein innovatives kaltes Nahwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das über 100 Gebäude mit nachhaltiger Geothermie versorgen soll, gilt als Vorbild für die klimafreundliche Wärmeversorgung im Ahrtal und Rheinland-Pfalz. mehr...

12 Uhr Mittags: Thomas Finkeldey

LBEG: Schicht im Schacht Steinförde

[23.07.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...

Kick-off-Treffen des Geothermieprojekts AGENS in Speyer.

Speyer/Schifferstadt: Geothermieprojekt AGENS gestartet

[12.07.2024] In den Städten Speyer und Schifferstadt soll Erdwärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung genutzt werden. Das Projekt AGENS will durch innovative Bohrtechniken die Dekarbonisierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung vorantreiben. mehr...