Montag, 23. Dezember 2024

KölnKlimaschutz wird großgeschrieben

[12.07.2019] In Köln sparen die Stadtwerke-Unternehmen durch ihre klimaschonenden Aktivitäten und Investitionen bereits über zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ein. Weiteres Einsparpotenzial soll in den kommenden Jahren gehoben werden.
Damit dieser Anblick nicht Wirklichkeit wird

Damit dieser Anblick nicht Wirklichkeit wird, räumt die Stadt Köln dem Klimaschutz hohe Priorität ein.

(Bildquelle: RheinEnergie)

Die jüngste Ratssitzung der Stadt Köln widmete sich den Themen Klimanotstand, Klimaschutz und den diesbezüglichen Aktivitäten der Stadtwerke Köln. Nach der Sitzung haben die Stadtwerke ihre Beiträge für den Klimaschutz in einer Pressemeldung veröffentlicht: Insgesamt sparen die Stadtwerke-Unternehmen aktuell durch ihre klimaschonenden Aktivitäten und Investitionen jährlich etwa zwei Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ein. Mit einer verschärften Wärmewende durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, dem Ausbau erneuerbarer Energien – zum Beispiel auf und in städtischen Immobilien – einer beschleunigten Mobilitätswende durch den Ausbau von ÖPNV und Elektromobilität sowie der konsequenten Nutzung von Logistikketten und Abfallströmen zur Wertstoffrückgewinnung lässt sich in den nächsten zehn Jahren ein zusätzliches Einsparpotenzial von nochmals rund einer Million Tonnen CO2 jährlich realisieren, informieren die Stadtwerke. Der CO2-Gesamtausstoß in Köln liege bei rund zehn Millionen Tonnen im Jahr. Ohne die Klimaschutzaktivitäten des Stadtwerke Köln Konzerns wären es über zwei Millionen Tonnen mehr. Der Löwenanteil der Einsparungen entfalle auf die hocheffiziente und nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung von Haushalten, Industrie, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen sowie den Verkehr. Welchen Beitrag hierzu die Stadtwerke-Unternehmen leisten, wird beispielsweise an den Aktivitäten der RheinEnergie und der KVB gezeigt.

RheinEnergie treibt KWK voran

Die RheinEnergie arbeitet laut den Stadtwerken seit Jahrzehnten am Ausbau der ressourcen- und klimaschonenden Kraft-Wärme-Kopplung für die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme aus demselben Brennstoff und hat diese Ausweitung seither systematisch vorangetrieben. Die Erzeugungsanlagen vor allem am Standort Köln-Niehl seien heute auf modernstem Stand weltweit. Des Weiteren werde das Fernwärmeanschlussgebiet im rechtsrheinischen Köln erheblich erweitert und aus eigener unternehmerischer Kraft der RheinEnergie ausgebaut. Am Standort Merheim erfolgt derzeit ein Umbau unter den Aspekten Effizienz und Brennstoffeinsparung: Dort entsteht ein dreistufiges hocheffizientes Blockheizkraftwerk auf Erdgasbasis als Ersatz für eine veraltete Anlage; alte Fernwärme-Anlagen werden in diesem Zuge ebenfalls durch sparsamere und klimaschonendere neue Technik ersetzt. Mehr als 350 Millionen Euro habe die RheinEnergie in den vergangenen zehn Jahren in den Ausbau erneuerbarer Energie investiert, etwa durch den Ankauf mehrerer Windparks bundesweit. Zur Zeit stehen 97 Windräder und 22 Groß-Photovoltaikanlagen in ihrem Eigentum. Dazu kommen Anlagen zur Produktion von Biomethan und Solarthermie. Das jüngst verlängerte Programm „Energie & Klima 2030“ fördert neben dem Fernwärmeausbau auch Energieeffizienz und EE-Projekte. Es habe bei Alleinbetrachtung Investitionen ausgelöst, die in Summe mehr als 680.000 Tonnen Treibhausgaus vermeiden.

TankE und KVB fördern E-Mobilität

Auch 
E-Mobilitätsangebote auf Ökostrombasis zählen zu den Klimaschutzmaßnahmen in Köln. Unter der Marke TankE besteht laut den Stadtwerken aktuell eine Ladesäulen-Infrastruktur mit mehr als 300 Ladepunkten. Der Aufbau von weiteren 400 Ladepunkten im öffentlichen Straßenland in Köln innerhalb der nächsten zwei Jahre sei beschlossen, verbunden mit einem eigenen Angebot an E-Mopeds für die Stadt und dem künftigen Angebot eines E-Autos mit entsprechendem Rundumpaket an Ökostrom für die Nutzung. Auch die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) stellen mit ihren Stadtbahnen, Bussen und Leihrädern einen wichtigen Bestandteil des Kölner Umweltverbunds dar und tragen zur Umsetzung der verkehrspolitischen Strategie „Köln mobil 2025“ bei. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen 67 Prozent des Verkehrs zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV abgewickelt werden. Um den CO2-Ausstoß darüber hinaus zu minimieren, rüstet die KVB ihre Dieselbusse derzeit mit hochmodernen NOx-Katalysatoren aus. Seit Ende 2016 fahren zudem auf der Linie 133 ausschließlich E-Busse. Zu den neun vorhandenen Elektro-Fahrzeugen werden 50 weitere angeschafft. Bis 2030 soll die komplette Busflotte mit Strom fahren.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Laupheim: Startschuss für klimaneutrales Wohnquartier

[20.12.2024] In Laupheim entsteht jetzt ein energieautarkes Wohnquartier mit über 100 Wohneinheiten. Die Energieversorgung basiert auf Geothermie und Photovoltaik. mehr...

Mönchengladbach: Energiekonzept beschlossen

[20.12.2024] In Mönchengladbach hat der Stadtrat jetzt ein Energiekonzept beschlossen. Es definiert konkrete Maßnahmen und Entwicklungsrichtungen und lädt Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung ein. mehr...

EnBW: Neue Gesellschaft gegründet

[19.12.2024] EnBW und elf Kommunen aus Südbaden haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um die klimafreundliche Stromerzeugung in der Region voranzutreiben. Kernprojekt von „Klima vernetzt Südbaden“ ist die kommunale Beteiligung am modernen Wasserkraftwerk Rheinhausen. mehr...

Grüne Wärme für Dörfer und Städte: Neue Termine für 2025 bekanntgegeben

[12.12.2024] Die FNR führt die Seminarreihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ auch im kommenden Jahr fort. Die Online-Veranstaltungen widmen sich der nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung und bieten praxisnahe Informationen für Kommunen und Gemeinden. mehr...

Ökompark Heide-Westrich: Zukunftsfähige Gewerbegebiete

[11.12.2024] Der Landkreis Birkenfeld zeigt, wie zukunftsorientierte Gewerbegebiete gestaltet werden können. Der Ökompark Heide-Westrich setzt auf klimagerechte Planung und innovative Maßnahmen, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich überzeugen sollen. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Innovative Quartiere Klimaschutz ausgezeichnet

[06.12.2024] Vier Projekte in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal wurden von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen jetzt als KlimaQuartier.NRW prämiert. mehr...

Stadtwerke Tübingen: 11. Umweltpreis verliehen

[05.12.2024] Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt den 11. swt-Umweltpreis in Tübingen vergeben. Über 70 Projekte aus der Region hatten sich beworben. Die Jury prämierte sechs Initiativen, darunter die Klima-Taskforce Nürtingen. mehr...

AEE: Neue Animation zeigt Fortschritte der Energiewende

[04.12.2024] Eine neue Animation der AEE zeigt jetzt, wie die Bundesländer ihre regionalen Potenziale für die Energiewende nutzen. mehr...

Die Fahrradbrücke West „Ann Arbor Bridge“ in Tübingen ist Teil des nachhaltigen Mobilitätskonzeptes. Foto: Universitätsstadt Tübingen

Tübinger Weg: Klimaneutral durch grünen Strom

[29.11.2024] Die Universitätsstadt Tübingen wurde im November von der AEE als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ausschlaggebend war der bereits hohe Anteil an regenerativ erzeugtem und genutztem Strom. Die Stadt setzt auch auf Nachhaltigkeit bei Wärme und Verkehr. mehr...

VSHEW-Vorstandsvorsitzender Andreas Wulff (l.) und Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt mit der unterzeichneten Dekarbonisierungsvereinbarung. Foto: PR

Schleswig-Holstein: Stadt und Land dekarbonisieren

[15.11.2024] 23 Stadt- und Gemeindewerke im Norden präsentieren Maßnahmenpläne zur CO2-Reduzierung. Minister Tobias Goldschmidt sichert Unterstützung zu. Maßnahmen könnten bis 2023 rund 520.000 Tonnen CO2 einsparen. mehr...

Klimaaktive Kommune 2024: Vorbildliche Projekte prämiert

[13.11.2024] Sechs deutsche Kommunen wurden im Rahmen des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2024“ für ihre herausragenden Klimaschutzmaßnahmen ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten jeweils 40.000 Euro Preisgeld, das in weitere Klimaprojekte fließen soll. mehr...

Bayern: Modellvorhaben klimagerechter Städtebau

[17.10.2024] Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Städte und Gemeinden. Acht bayerische Kommunen haben im Rahmen eines Modellvorhabens des Bauministeriums Konzepte zur Klimaanpassung entwickelt. Bayerns Bauminister Bernreiter stellte nun die Ergebnisse und einen digitalen Leitfaden für alle Kommunen vor. mehr...

Bis 2040 soll die Kommunalverwaltung klimaneutral sein. Das steht unter anderem im Vorreiterkonzept Klimaschutz. Ein Werk mit mehr als 300 Seiten – hinzu kommt ein umfangreicher Anhang.

Osnabrück: Klimaneutralität der Verwaltung bis 2040

[12.09.2024] Die Stadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kommunalverwaltung bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Ein umfassendes Maßnahmenpaket liegt bereits vor, das energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Umstellung auf erneuerbare Energien vorsieht. mehr...

Preisträgerinnen und Preisträger des niedersächsischen Wettbewerbs „Klima kommunal 2024“.

Niedersachsen: Klimakommunen 2024 ausgezeichnet

[11.09.2024] Der Landkreis Cuxhaven und die Stadt Goslar sind als „Niedersächsische Klimakommunen 2024“ ausgezeichnet worden. Mit ihren innovativen Klimaschutzprojekten setzten sie sich in einem Wettbewerb mit 82 Projekten durch. mehr...

Bremen: CO2-Reduktion stagniert

[05.09.2024] Der CO2-Ausstoß im Land Bremen ist im Jahr 2022 fast unverändert geblieben, wie ein neuer Bericht zeigt. Um die Klimaziele zu erreichen, mahnt Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf ein entschlossenes Vorgehen an. mehr...