Sonntag, 23. Februar 2025

HamburgKlimaschutz-Studie für Wohngebäude

[11.04.2023] Hamburg hat einen Bericht zur Machbarkeitsstudie zu den Klimaschutzzielen bei Wohngebäuden veröffentlicht.
Speicherstadt: Hamburg will Klimaschutzziele im Bereich der Wohngebäude erreichen.

Speicherstadt: Hamburg will Klimaschutzziele im Bereich der Wohngebäude erreichen.

(Bildquelle: 123RF.com)

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) der Freien und Hansestadt Hamburg hat im Auftrag des Senats eine umsetzungsorientierte Machbarkeitsstudie zur Erreichung der Klimaschutzziele im Bereich der Wohngebäude in Hamburg erstellt. Hierbei wurde untersucht, ob und wie klimaneutrales Wohnen in Hamburg bis 2045 erreicht wird. Erste zentrale Ergebnisse wurden bereits vorab bekannt gegeben.
Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, sagt: „Hamburg schafft mit der Machbarkeitsstudie zur Erreichung der Klimaschutzziele bei Wohngebäuden eine weitere Grundlage, um wirksam und zielgerichtet die klimaneutrale Transformation des Wohngebäudebestands anzugehen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Ziel Klimaneutralität ambitioniert ist, wir aber schon auf einem guten Weg sind. Wird der eingeschlagene Pfad weiter konsequent verfolgt, wohnt Hamburg 2045 faktisch klimaneutral. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist, dass die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien eine deutlich höhere Bedeutung hat als die Gebäudeeffizienz. Der schnelle Ausbau des kommunalen Wärmenetzes wird damit zum wesentlichen Faktor für einen klimaneutralen Wohngebäudebestand in Hamburg.“
Der CO2-Entwicklungspfad der Machbarkeitsstudie geht von einer Endenergiereduktion von 2020 bis 2045 um 38 Prozent aus. Die restlichen CO2-Einsparungen werden durch die Energieversorgung erzielt. Schon heute liegt die jährliche energetische Sanierungsquote bei ein Prozent (in Bezug auf den Wohngebäudebestand). Bei den Mehrfamilienhäusern liegt diese Quote mit 1,26 Prozent pro Jahr sogar noch etwas höher, bei den Einfamilienhäusern mit 0,87 Prozent etwas niedriger. Um das Ziel zu erreichen wird die Sanierungsquote moderat steigen: von 1,0 auf 1,5 Prozent bis 2030, von 1,5 auf 2,1 Prozent bis 2045.
Dies berücksichtigt den erforderlichen Ausbau der Baukapazitäten und basiert auf einem auch heute mehrheitlich in der Praxis beobachtbaren Sanierungsverhalten, bei dem Bauteile nur dann modernisiert werden, wenn das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht ist.
Der Fokus wird auf der Sanierung von Wohnhäusern liegen, die vor 1979 gebaut wurden. Dies gilt für Ein- und Zweifamilienhäuser genauso wie für Mehrfamilienhäuser. Stärkster Hebel sind jedoch Mehrfamilienhäuser: Zwar machen sie in Zahlen nur ein Drittel der Gebäude aus, jedoch zwei Drittel der Nutzfläche des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

AEE: Chemnitz ist Energie-Kommune des Jahres

[19.02.2025] Chemnitz hat sich in einer bundesweiten Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres 2024 durchgesetzt. Die Stadt erhielt 39 Prozent der Stimmen und wurde für ihr Engagement im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz ausgezeichnet. mehr...

Konstanz: 11. Klimaschutzbericht vorgestellt

[18.02.2025] Die Stadt Konstanz hat jetzt ihren 11. Klimaschutzbericht vorgestellt. Trotz Fortschritten bei einzelnen Maßnahmen bleibt die Reduktion der Treibhausgasemissionen hinter den angestrebten Zielen zurück, wie der Bericht zeigt. mehr...

bericht

Wien: Fahrplan zur Klimamusterstadt

[17.02.2025] Für die Stadt Wien sind Klimaanpassung und Klimaschutz bereits heute eine der größten Herausforderungen. Mit ambitionierten Zielen und umfassenden Strategien verfolgt die österreichische Hauptstadt einen klaren Plan: Wien soll bis 2040 klimaneutral werden. mehr...

AEE: Auszeichnung der Energie-Kommune des Jahres

[14.02.2025] Am 17. Februar wird die Energie-Kommune des Jahres gekürt. Im Finale stehen die Kommunen Bundorf, Chemnitz und Tübingen. mehr...

bericht

Klimaschutz: Aufgaben für Jahrzehnte

[10.02.2025] Klimaschutz und Klimaanpassung werden zu kommunalen Daueraufgaben. Die notwendigen Transformationsprozesse können von den Kommunen aber nicht im Alleingang gestemmt werden, sondern erfordern eine engagierte Unterstützung von Bund und Ländern. mehr...

Difu: Klimaschutz ins Grundgesetz

[04.02.2025] Beim Klimaschutz kämpfen die Kommunen mit einem Mangel an Geld und Personal. Ein neues Policy Paper des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) empfiehlt daher die Einführung einer Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz, um finanzielle Mittel zielgerichtet zu verteilen. mehr...

Osnabrück: Energieverbrauch städtischer Gebäude auf Rekordtief

[21.01.2025] Die Stadt Osnabrück hat den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2003 gesenkt. mehr...

BfEE: Abwärmebörse gestartet

[21.01.2025] Seit Anfang des Jahres macht eine bundesweite Abwärmebörse industrielle Abwärme sichtbar – ein wichtiges Instrument für die kommunale Wärmeplanung und die Nutzung ungenutzter Energiepotenziale. mehr...

Düsseldorf: Startschuss für Umrüstung von 4.000 Gaslaternen auf Strom

[16.01.2025] Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat jetzt vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung grünes Licht für die Umstellung von 4.000 historischen Gaslaternen auf strombetriebene LED-Technik erhalten. mehr...

Energie-Kommune des Jahres: Voting gestartet

[10.01.2025] Die Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres ist gestartet: Heidelberg, bekannt für seine Vorreiterrolle in der Energiewende, tritt gegen elf weitere Kommunen an. Die Bürgerinnen und Bürger können bis Ende Januar online ihre Stimme abgeben. mehr...

Klimaaktive Kommune: Wettbewerb gestartet

[09.01.2025] Das Deutsche Institut für Urbanistik hat jetzt den Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 gestartet. Kommunen aus ganz Deutschland können ihre innovativen Klimaschutzprojekte einreichen und sich um Preisgelder von jeweils 40.000 Euro bewerben. mehr...

Laupheim: Startschuss für klimaneutrales Wohnquartier

[20.12.2024] In Laupheim entsteht jetzt ein energieautarkes Wohnquartier mit über 100 Wohneinheiten. Die Energieversorgung basiert auf Geothermie und Photovoltaik. mehr...

Mönchengladbach: Energiekonzept beschlossen

[20.12.2024] In Mönchengladbach hat der Stadtrat jetzt ein Energiekonzept beschlossen. Es definiert konkrete Maßnahmen und Entwicklungsrichtungen und lädt Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung ein. mehr...

EnBW: Neue Gesellschaft gegründet

[19.12.2024] EnBW und elf Kommunen aus Südbaden haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um die klimafreundliche Stromerzeugung in der Region voranzutreiben. Kernprojekt von „Klima vernetzt Südbaden“ ist die kommunale Beteiligung am modernen Wasserkraftwerk Rheinhausen. mehr...

Grüne Wärme für Dörfer und Städte: Neue Termine für 2025 bekanntgegeben

[12.12.2024] Die FNR führt die Seminarreihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ auch im kommenden Jahr fort. Die Online-Veranstaltungen widmen sich der nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung und bieten praxisnahe Informationen für Kommunen und Gemeinden. mehr...