Frankfurt am MainKlimaplanatlas zeigt Hitze-Hotspots
Das Umweltamt Frankfurt am Main hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klima- und Energiekonzepte (INKEK) Lohfelden einen neuen Klimaplanatlas für die Stadt erstellen lassen. Seine Karten sollen als objektive Grundlage zur Identifikation von Flächen dienen, wo aufgrund des Klimawandels künftig mehr Grün gepflanzt werden soll. Wie die Stadt mitteilt, zeigt die Übersichtskarte vor allem nördlich des Mains ein Band roter Gebiete, wo sich bereits heute im Sommer die Hitze staut. Zu den Hotspots mit hoher Strahlung, geringem Luftaustausch und einem Mangel an Grünflächen zählen die Innenstadt mit dem Bankenviertel, die Industrieparks Höchst, Griesheim und Fechenheim, sowie einige Wohngebiete vom Gallus und Gutleutviertel über Bockenheim bis Bornheim. Laut Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) wird es hier in den kommenden Jahren statt um Nachverdichtung um Entsiegelung und Begrünung gehen. Insbesondere der Platz vor dem Hauptbahnhof soll in den nächsten Jahren komplett neu gestaltet werden. Die andere Hälfte des Stadtgebietes erscheint noch in den Farben grün und blau, einen besonders guten Luftaustausch gibt es entlang des Grüngürtels im Frankfurter Norden. Der Klimaplanatlas zeigt auch die für das Stadtklima besonders relevanten Winde aus der Wetterau im Nordosten sowie den Südwestwind. Im Konflikt zwischen Wohnungsbau und Stadtklima könne der Klimaplanatlas aber nur eine erste Orientierung geben, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Bereits im Jahr 2014 hatten die Stadtverordneten außerdem eine Anpassungsstrategie beschlossen, deren Schwerpunkte der Hochwasserschutz, Auswahl und Pflege der Stadtbäume und klimatische Untersuchungen für Neubaugebiete sind. Um die Frankfurter Anpassungsstrategie mit Leben zu füllen, hat der Magistrat bereits ein Klimaförderprogramm in Höhe von 10 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre aufgelegt.
Klimaplanatlas Frankfurt 2016 (PDF; 3,2 MB)
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