KasselKlimaneutraler Jungfernkopf
Der Kasseler Stadtteil Jungfernkopf soll bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. Im Rahmen des jetzt gestarteten Modellprojekts erstellt die Stadt ein energetisches Quartierskonzept, das zeigen soll, wo konkrete Handlungsmöglichkeiten bei Gebäuden und im Wohnumfeld sowie bei Energieversorgung, Mobilität und Konsum bestehen. Wie die Stadt Kassel weiter mitteilt, können Interessierte bis Ende Juli zudem an einer Online-Befragung auf der städtischen Website teilnehmen, bei der erste Impulse für die Konzepterstellung gesammelt werden.
Der Ortsbeirat Jungfernkopf hatte Ende 2019 beschlossen, Energiewendestadtteil zu werden und bei der Stadt um Unterstützung gebeten. Der Ortsvorsteher des Stadtteils, Christian Unverzagt (SPD), freut sich, dass es nun losgeht. „Wir wollen hier im Stadtteil unseren Beitrag zu den Zielen der Stadt leisten. Dazu entwickeln wir jetzt gemeinsam mit allen Bewohnerinnen und Bewohnern konkrete Maßnahmen, die den Menschen helfen, notwendige Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen und dabei auch dauerhaft Energiekosten zu sparen.“
Zur Erstellung des Quartierskonzepts hat die Stadt Kassel nach eigenen Angaben das Büro KoRis (Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung und Energie Konzepte Klimaschutz Siepe) aus Hannover beauftragt. Dieses starte nun mit Ortsbegehungen sowie der Berechnung von Treibhausgasbilanzen und Einsparpotenzialen. „Die Datenerhebungen bieten uns eine gute Grundlage, um konkret zeigen zu können, wo Einsparpotenziale bestehen und wie der Stadtteil klimaneutral werden kann“, erklärt dazu Dieter Frauenholz vom Büro KoRiS. Darüber hinaus hat die Stadt Kassel eigens einen Quartiersmanager eingestellt, der das Projekt über die kommenden Jahre begleiten, Ansprechpartner sein und die Maßnahmen aus dem Konzept umsetzen wird.
Zur Finanzierung der energetischen Quartierskonzepte erhält die Stadt Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus dem Programm „Energetische Stadtsanierung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Zusätzliche Fördermittel gibt es vom Land Hessen – insgesamt muss die Stadt Kassel so nach eigenen Angaben nur fünf Prozent der anfallenden Kosten in Höhe von 140.000 Euro zahlen. Auch die Stelle des Quartiersmanagers werde gefördert.
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