Montag, 23. Dezember 2024

PforzheimKlimaanpassungskonzept entworfen

[19.05.2022] Um gegen die Auswirkungen des Klimawandels widerstandsfähiger zu werden, hat die Stadt Pforzheim jetzt ein Klimaanpassungskonzept entworfen.

Wie die Stadt Pforzheim mitteilt, hat sie jetzt ein Klimaanpassungskonzept entworfen. Dieses solle die kommunale Infrastruktur gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels widerstandsfähiger machen, um den Lebens- und Wirtschaftsraum Pforzheim auch in Zukunft zu sichern und zu gewährleisten.
„Mit dem Klimafolgenanpassungskonzept, das wir nun vorlegen, wollen wir eben diese Bereiche des öffentlichen Lebens und der kommunalen Infrastruktur nachhaltig und resilient gestalten“, betont Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler (Bündnis 90/Die Grünen). Von diesem Grundgedanken, so berichtet die Stadt, leiten sich die in der Strategie formulierten Ziele für die künftige Stadtentwicklung ab: unter anderem eine so genannte Schwammstadt, eine energetisch nachhaltige Stadt, eine Stadt der kurzen Wege, eine grüne Stadt und eine Stadt der Diversität im ökologischen, aber auch sozialen Sinn soll Pforzheim sein und werden.
Dienen solle das Klimafolgenanpassungskonzept dabei zugleich als Datengrundlage, als Fahrplan und als Rahmen für das Gegensteuern gegen die Folgen des Klimawandels. Für die Stadt solle es so zum strategischen Instrument für kommende Planungen werden. Der Ausbau der blauen und grünen Infrastruktur, der Schutz der Biodiversität, die Erstellung einer Starkregenanalyse und von Starkregengefahrenkarten und nicht zuletzt die Berücksichtigung aller Aspekte von Klimaschutz und -anpassung bei allen Planungen – nur einige von vielen Beispielen des ämter- und dezernatsübergreifenden Maßnahmenprogramms.
Auch konkrete Grundsätze und Leitbilder wie die „Planungsgrundsätze für Planerinnen und Planer“, der „Werkzeugkoffer für die Stadtplanung“ und verschiedenste Gestaltungsleitfäden seien Inhalt des Konzepts und legten den Fokus auf den zentralen Bereich der Stadtplanung und die gestalterischen Anpassungen des Wohn- und Arbeitsumfeldes Pforzheim. Dort hielten Themen wie der Ausbau der grün-blauen Achse, die kompakte Bebauung, Polyzentrizität mit der Stärkung der Stadtteil-, Orts- und Quartierszentren sowie Shared- und Mikromobilität Einzug. Begleitet werde das Paket von einem Kommunikations-, Verstetigungs- und Controlling-Konzept, damit die Klimafolgenanpassung langfristig in der Verwaltung und darüber hinaus in ganz Pforzheim verankert wird.
„Dieses Konzept für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zuerst zu erarbeiten und dann natürlich auch umzusetzen, verstehen wir ganz klar als gesamtstädtische Aufgabe“, unterstreicht Sibylle Schüssler. „Darüber hinaus müssen wir aber auch alle Pforzheimerinnen und Pforzheimer und alle relevanten Organisationen mit ins Boot holen. Denn nur so können wir die Menschen zu Beteiligten an diesem großen Anpassungsprozess machen und erreichen, dass sie sich damit auch identifizieren. Denn Klimaschutz und Klimafolgenanpassung können wir nur alle gemeinsam gestalten und umsetzen.“
Laut Stadt gilt es nun, das Aktionspaket nach den festgelegten Prioritäten umzusetzen, zu verstetigen und die Öffentlichkeit kommunikativ auf dem Laufenden zu halten. Federführend koordiniert werde die Umsetzung von den Fachleuten der Abteilung Klimaschutz beim Amt für Umweltschutz. Erstellt habe die Pforzheimer Strategie die Arbeitsgemeinschaft der Planungsbüros alpS (Umweltwissenschaft) und Snøhetta (Architektur, Freiraumplanung) aus Innsbruck. Alle Inhalte würden in Workshops mit der gesamten Verwaltung entwickelt und aufeinander abgestimmt. Gefördert wurde das Konzept mit Bundesmitteln des Projektträgers Jülich als Klimaschutz-Teilkonzept.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Auf dem Bild sind Photovoltaikanlagen und im Hintergrund Windräder zu sehen.

ZSW/BDEW: Rekordjahr für Erneuerbare

[16.12.2024] Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Nach vorläufigen Berechnungen von ZSW und BDEW lieferten Solar-, Wind-, Wasser- und Biomassekraftwerke mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms. mehr...

Bayern: Grüne stellen Dringlichkeitsantrag

[13.12.2024] Die Grünen im Bayerischen Landtag haben gestern im Plenum einen Dringlichkeitsantrag für konsequenten Klimaschutz eingebracht. Ziel ist es, die bayerischen Klimaziele bis 2040 zu sichern und notwendige Maßnahmen, insbesondere in der Wärmepolitik, zügig umzusetzen. mehr...

Das Bild zeigt Franziska Giffey (SPD), Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Bürgermeisterin von Berlin, bei der Eröffnungsrede auf den Vienna Science Days in Berlin.
bericht

Wien/Berlin: Gemeinsam für die urbane Energiewende

[09.12.2024] Bei den Vienna Science Days in Berlin trafen sich Ende November Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, um über die Herausforderungen der Energiewende und Dekarbonisierung in Großstädten zu diskutieren. Im Fokus standen die Zusammenarbeit zwischen Wien und Berlin. mehr...

Auf dem Bild ist das Kohlekraftwerk Weisweiler zu sehen, im Vordergrund stehen zwei Windräder.
bericht

Monitoringbericht: Energiemarkt in Bewegung

[09.12.2024] Der aktuelle Monitoringbericht von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur zum Strom- und Gasmarkt zeigt: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt, konventionelle Kraftwerke bleiben aber unverzichtbar. Und: Sinkende Strom- und Gaspreise entlasten die Verbraucher. mehr...

Das Bild zeigt einen Blick in den Plenarsaal des Deutschen Bundestags. Zusehen sind die Reihen der Abgeordneten und im Hintergrund der Bundesadler.

KWKG: Bundestag berät über Verlängerung

[09.12.2024] Ein Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht vor, die Geltungsdauer des KWK-Gesetzes bis zum 31. Dezember 2030 zu verlängern. Der Bundestag hat jetzt erstmals darüber beraten. Unterstützung für die Initiative der Unionsfraktion kommt aus der Energiewirtschaft. mehr...

Biogasalage: Der Bundesverband Bioenergie (BBE) hat die herausragende Bedeutung der Bioenergie betont.

BMWK: Bioenergiepaket soll Anreize schaffen

[09.12.2024] Die Flexibilität und Planungssicherheit für Biogasanlagen sollen verbessert werden. Dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium ein Bioenergiepaket vorgelegt. Der Entwurf zur Änderung des EEG 2023 ist allerdings noch nicht innerhalb der Bundesregierung abgestimmt. mehr...

interview

Interview: Volle Unterstützung für Holzenergie

[05.12.2024] Die energetische Holznutzung ist eine wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum, sagt Hubert Aiwanger. stadt+werk sprach mit dem bayerischen Wirtschaftsminister über die Ziele des Pakts Holzenergie Bayern. mehr...

SAENA: Neues Umfragetool

[04.12.2024] Die SAENA bietet jetzt für die finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Umfragetools und Workshops an. mehr...

Saarland: Förderprogramm für Straßenbeleuchtung

[02.12.2024] Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert jetzt mit dem neuen Programm ZEP-Kommunal die Umrüstung von Straßenbeleuchtungen in Kommunen auf LED-Technologie. mehr...

Das Bild zeigt das Gaskrafterk Irsching.

Kraftwerkssicherheitsgesetz: Die Politik ist gefordert

[25.11.2024] Ein Referentenentwurf für ein Kraftwerkssicherheitsgesetz liegt vor, berichten Medien. Er sieht neben neuen Regelungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke auch eine Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes vor. Der BDEW betont den dringenden Handlungsbedarf für die Energieversorgung. mehr...

Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende

[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...

Das Bild ist ein Porträtfoto des schleswig-holsteinischen Energieministers Tobias Goldschmidt

Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel

[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...

Das Bild ist ein Portätfoto von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus

[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...

Auf dem Bild ist ein Umspannwerk zu sehen, im Vordergrund zwei Personen, die sich über einen Plan beugen.

Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen

[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...

Auf dem Bild sind Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, Hessens Energie- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef zu sehen. Sie halten ein Plakat in Händen, das das Konzept der Energiewendeviertel illustriert.

Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten

[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...