Schleswig-HolsteinKlar zur Energiewende
Schleswig-Holstein sieht sich als Vorreiter der Energiewende unter den Bundesländern. Nach Angaben des Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume wird das nördlichste Bundesland in diesem Jahr seinen Stromverbrauch rechnerisch allein aus Sonne, Wind und nachwachsenden Rohstoffen decken. Minister Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen) sagte gestern (21. Mai 2014) in Kiel: „Wenn das Windjahr mindestens durchschnittlich wird, können wir mit den 2014 installierten Anlagen die 100-Prozent-Marke erreichen. Dann sind wir im Strombereich zumindest rechnerisch voll mit erneuerbarer Energie versorgt.“
Auf Basis einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen Potenzialanalyse rechnet Habeck damit, dass Schleswig-Holstein in den nächsten zehn Jahren den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf mindestens 300 Prozent steigert. „Damit würden wir als führender Windenergiestandort einen Anteil von rund acht Prozent der Stromnachfrage in Deutschland abdecken“, sagte Habeck. Basierend auf der Studie rechnet das Energiewendeministerium bis 2025 mit einer installierten Leistung der erneuerbaren Energien von etwa 16,3 bis 16,6 Gigawatt. Der größte Zubau sei bei Wind an Land zu erwarten. Bis 2025 sollen hier 10,5 Gigawatt an installierter Leistung erreicht sein – mehr als drei Mal so viel wie 2012. Windparks auf See werden bis 2025 etwa 2,6 Gigawatt an installierter Leistung vorweisen. „Wir haben als Land zwischen den Meeren extrem gute Windstandorte. Das ist Schleswig-Holsteins Kapital“, sagte Habeck. Bei der Solarenergie dürfte sich im Vergleich zu 2012 die installierte Leistung etwa verdoppeln auf 2,5 bis 2,9 Gigawatt. Die Stromerzeugung aus Biomasse dagegen wachse nur in geringem Maße.
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