SchifferstadtKaltes Nahwärmenetz
Die Stadtwerke Schifferstadt werden ein so genanntes Kaltes Nahwärmenetz für ein Neubaugebiet errichten. Dies teilt die rheinland-pfälzische Energieagentur mit, die das Konzept an die Stadtwerke herangetragen hat. Bei der Kalten Nahwärme wird die konstante Untergrundtemperatur von rund 12 Grad Celsius in hundert Metern Tiefe genutzt. Dazu soll in Schifferstadt zunächst ein Erdsondenfeld mit insgesamt 20 Sonden errichtet werden. In den rund hundert Meter tief reichenden Sonden soll ein Wasser-Glykol-Gemisch (Sole) zirkulieren, das beim Durchfließen einer geschlossenen Ringleitung die Wärme aus dem Erdreich aufnimmt. Über eine zentrale Verteilerstation gelangt die Sole zu den Abnahmestellen im Haus, wo sie durch eine Wärmepumpe auf das gewünschte Temperaturniveau gehoben wird. Nach Angaben der Energieagentur bietet das Konzept neben der Wärmeversorgung in den kalten Monaten die Möglichkeit, die Häuser im Sommer zu kühlen. Die in den Sommermonaten zurückgeführte Wärme sorge zudem für die Regeneration des Erdsondenfeldes. Werkleiter Hans-Jürgen Rossbach sagt: „Wir sparen erhebliche Investitionen in die Versorgungsinfrastruktur, außerdem können wir weitaus flexibler auf die individuellen Kundenwünsche eingehen.“ Michael Jakob, Referent der Energieagentur Rheinland-Pfalz, erläutert: „Für gut gedämmte Neubauten mit einem geringen Wärmebedarf ist Kalte Nahwärme eine intelligente Lösung.“ Laut der Energieagentur eignet sich Kalte Nahwärme insbesondere für Neubaugebiete oder andere Areale, deren Wärmeversorgung in mehreren Bauabschnitten bereitgestellt wird und bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt erweitert werden kann.
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