Enercon / EWEJoint-Venture für Aurich
Vertreter von Enercon und EWE haben im Beisein des niedersächsischen Wirtschaftsministers und des Auricher Landrates ihre Pläne für ein Joint-Venture bekannt gegeben.
v.l.: Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender von EWE; Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr; Hans-Dieter Kettwig, Geschäftsführer von Enercon; Nicole Fritsch-Nehring, Geschäftsführerin von Enercon; Simon-Hermann Wobbe
(Bildquelle: Enercon / EWE)
Der Windenergieanlagenhersteller Enercon und Energieversorger EWE planen ein Joint-Venture. Gemeinsam wollen beide Unternehmen an Geschäftsideen in den Bereichen erneuerbare Energien und Smart Grids arbeiten. Wie die Partner mitteilen, wird sich die Zusammenarbeit zunächst auf den Kreis Aurich konzentrieren. Dieser soll möglichst vollständig und sicher mit vor Ort erzeugter regenerativer Energie versorgt werden. In einem zweiten Schritt will die Kooperation standardisierte und übertragbare Elemente eines Energiewende-Baukastens entwickeln, die sich in anderen Projekten zu individuellen Problemlösungen zusammenfassen lassen. Dabei haben die Partner weitere Regionen in Deutschland sowie ausgewählte Regionen im Ausland im Blick. Möglicherweise müssen die Kartellbehörden der Zusammenarbeit noch zustimmen. Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender von EWE, erläutert: „Beide Unternehmen arbeiten seit Jahrzehnten intensiv an Fragestellungen zur Realisierung solcher Bausteine, sodass die Kombination der individuellen Fähigkeiten mehr als sinnvoll ist. Darüber hinaus kooperieren Enercon und EWE bereits sehr erfolgreich im Projekt enera.“ Hans-Dieter Kettwig, Geschäftsführer von Enercon, ergänzt: „Über das innovative Kooperationsmodell mit dem erfahrenen Netzbetreiber EWE erhält Enercon alle Möglichkeiten, die Energiewende-Bausteine in einem realen Energienetz zu demonstrieren und im Netzalltag zu testen.“ Damit werde auch die Bewerbung um die Netzkonzession im Landkreis Aurich hinfällig und Enercon könne sich voll auf die Bereitstellung innovativer Technologie und Anlagenkomponenten konzentrieren. Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies (SPD), zeigte sich erfreut darüber, dass nun die nächste Stufe der Energiewende – die Digitalisierung der Energiewende – im Norden vorangebracht würde.
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