50HertzInvestition in STATCOM-Anlagen
Der Stromübertragungsnetzbetreiber 50Hertz plant an den Standorten Weida (Thüringen) und Ragow (Brandenburg) hohe Investitionen in die Umspannwerkstechnologie. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen zukünftig insgesamt drei High-Tech-Anlagen zur so genannten Blindleistungskompensation der Spannungshaltung und damit einem sicheren Stromtransport dienen. Nach Vergabe der Aufträge hätten die vorbereitenden Arbeiten begonnen.
50Hertz habe die Lieferung von drei statischen Synchronkompensatoren (STATCOMs) beim deutschen Hersteller Siemens Energy beauftragt. Die Aufträge hätten ein Gesamtvolumen im mehrstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer von 50Hertz, erläutert: „Die drei STATCOMs liefern nicht nur Blindleistung, sondern verfügen erstmals über eine neuartige Regelungsfunktion, die in zukünftigen Netzsituationen die Spannungsqualität weiter verbessern.“
Laut 50Hertz sorgt Blindleistung für den reibungslosen Transport von Strom über längere Strecken und dafür, dass möglichst viel Wirkleistung mit der richtigen Spannung beim Verbraucher ankommt. Bisher hätten vor allem konventionelle Kraftwerke Blindleistung automatisch mitgeliefert. Da in Zukunft der Anteil konventioneller Kraftwerkskapazitäten bei der Stromerzeugung zurückgehen wird, müsse Blindleistung anderweitig generiert werden. Dazu dienten STATCOMs, die an bestimmten strategischen Punkten im Netz installiert werden. Sie verfügten über Leistungselektronik und können die benötigte Blindleistung innerhalb weniger Millisekunden ins Netz einspeisen und eine stabile Energieversorgung auch im Falle einer Störung im Übertragungsnetz gewährleisten. Bei den beiden STATCOM-Anlagen im Umspannwerk Ragow handele es sich zudem um so genannte Hybridanlagen, bei denen durch die Koppelung verschiedener Technologien dynamische und statische Blindleistungskompensation miteinander kombiniert werden.
Die drei von Siemens Energy zu errichtenden STATCOMs haben eine Leistung von jeweils +/- 300 Mvar. Sie werden voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb genommen.
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