Montag, 7. Oktober 2024

BerlinInteresse am Erwerb der Fernwärme

[25.10.2022] Das Land Berlin will größeren Einfluss auf die Wärmeversorgung, weshalb es nun Interesse am Erwerb der Fernwärme und der Gasag-Anteile von Vattenfall bekundet hat.

Das Land Berlin will die Rolle der öffentlichen Hand in der Wärmeversorgung der Stadt stärken und erwägt einen Erwerb der Fernwärme sowie einen Anteilserwerb an der Gasag. Wie das Land mitteilt, hat es nach der Ankündigung von Vattenfall Anfang Mai, eine strategische Neubewertung seines Berliner Wärmegeschäfts vorzunehmen, jetzt sein Interesse an einem gebündelten Erwerb sowohl des Berliner Fernwärmegeschäfts von Vattenfall (Vattenfall Wärme Berlin) als auch der Anteile von Vattenfall an der Gasag bekundet. In einem gemeinsamen Gespräch der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), sowie des Senators für Finanzen, Daniel Wesener (Bündnis 90/Die Grünen), und des Senators für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Stephan Schwarz, mit der Vattenfall-Vorstandsvorsitzenden Anna Borg sei jetzt die Zielsetzung des Landes hinterlegt worden, das Fernwärme- und das Gasnetz für eine effektive Wärmewende zusammen zu denken. In Kooperation mit erfahrenen industriellen Partnern sollten zeitnah die Weichen für eine Beschleunigung der Energie- und Wärmewende gestellt und die strategische Weiterentwicklung vorangetrieben werden. Hierzu sei das Land in intensiven Gesprächen mit den beiden weiteren Gasag-Anteilseignern E.ON und ENGIE und habe bereits Eckpunkte einer gemeinsamen Zusammenarbeit definiert. Das Land strebe eine Mehrheitsbeteiligung an der Gasag an.
Ein bedeutender Anteil der Berlinerinnen und Berliner heize mit Erdgas oder Fernwärme. Kurzfristig stünden Alternativen in der Breite kaum zur Verfügung, weshalb die bestehenden Infrastrukturen weiterhin zur Aufrechterhaltung der Wärmeversorgung benötigt werden. Gleichzeitig sei die vollständige Umstellung der Wärmeversorgung auf nicht-fossile Quellen zu beschleunigen. Die Transformation der städtischen Wärmeversorgung in Richtung Klimaneutralität sei ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Energiewende und das Erreichen der Klimaziele in Berlin. Dafür werde die Netzinfrastruktur auch weiterhin eine wichtige Rolle im Berliner Energiesystem spielen. Die Gas- und Fernwärmenetze müssten entsprechend für den Transport erneuerbar erzeugter Wärme beziehungsweise Gase ertüchtigt werden. Daher wolle das Land Berlin seinen Einfluss auf die Entwicklung dieser Infrastrukturen erheblich stärken, um die Beschleunigung der Energiewende zu forcieren und seiner Verantwortung für die Versorgungssicherheit gerecht zu werden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Das Bild zeigt Arbeiter auf einem Strommast.

ÜNB: Netzentgelte vorläufig festgelegt

[07.10.2024] Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben die vorläufigen Netzentgelte für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Das durchschnittliche Netzentgelt steigt um 3,4 Prozent und liegt im kommenden Jahr bei 6,65 Cent pro Kilowattstunde. mehr...

Energy Sharing: Deutschland vor dem Durchbruch?

[07.10.2024] Ein neuer Gesetzesentwurf weckt nun die Hoffnung, dass Energy Sharing auch in Deutschland bald Realität werden könnte. Über die Hürden und Chancen von Energy Sharing diskutieren Expertinnen und Experten auf der diesjährigen Online-Konferenz von Exnaton am 8. Oktober. mehr...

Mehr als jede zweite in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom stammt aus erneuerbaren Energien.

BDEW/ZSW: Solarenergie geht voran

[04.10.2024] In den ersten drei Quartalen 2024 deckten erneuerbare Energien rund 56 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland, das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Vor allem die Solarenergie konnte deutlich zulegen. mehr...

NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur betonte die Bedeutung der kommunalen Beteiligung.

Kommunalkongress NRW: Klimaschutz als Zukunftsinvestition

[01.10.2024] Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen stehen vor der Herausforderung, Klimaschutzmaßnahmen trotz knapper Kassen zu finanzieren. Auf dem Kommunalkongress NRW 2024 diskutierten Vertreter aus Politik und Verwaltung Lösungsansätze wie Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte und Energiesparmaßnahmen. mehr...

Modellprojekt „Klima trifft Kommune“: In Osterburg entscheiden die Bürger über Klimaschutzmaßnahmen.

Osterburg: Bürgerentscheid zum Klimaschutz

[20.09.2024] Erstmals in Deutschland entscheidet die Bevölkerung über Klimaschutzmaßnahmen per Bürgerbegehren und Bürgerentscheid. In der Gemeinde Osterburg steht die Radverkehrsplanung im Mittelpunkt. mehr...

Leizigs OB Burkhard Jung

Ostdeutschland: Faire Netzentgelte gefordert

[13.09.2024] Die positiven Effekte der Energiewende dürfen für die Menschen keine abstrakten Zahlen bleiben, sagt Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetags. Der Leipziger Oberbürgermeister fordert finanzielle Beteiligungsmodelle und faire Netzentgelte für ostdeutsche Städte. mehr...

ERK: Deutschland könnte Klimaziele verfehlen

[12.09.2024] Laut einer aktuellen Unterrichtung der Bundesregierung besteht das Risiko, dass Deutschland seine Klimaziele im Rahmen der EU-Klimaschutzverordnung bis 2030 nicht erreicht. Insbesondere die Sektoren Gebäude und Verkehr sind betroffen. mehr...

Umweltbundesamt: Klimaschutzbericht vorgelegt

[11.09.2024] Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind 2023 laut einer Schätzung des Umweltbundesamts um rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Klimaschutzbericht 2024, den die Bundesregierung dem Bundestag vorgelegt hat, dokumentiert diese Entwicklung und den Fortschritt der Klimaschutzmaßnahmen. mehr...

Freiflächen-PV-Anlage im Landkreis Cochem-Zell.

Rheinland-Pfalz: Rekordzubau bei Erneuerbaren

[10.09.2024] Im Jahr 2023 gab es in Rheinland-Pfalz einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien. Mit rund 980 Megawatt an neuen Photovoltaikanlagen und 146 Megawatt an Windkraftanlagen wurde der bisher höchste Zubau erreicht. mehr...

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: Die neue Strategie legt besonderen Wert auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung.

Nordrhein-Westfalen: Strategie für Klimaneutralität

[10.09.2024] Nordrhein-Westfalen will die erste klimaneutrale Industrieregion in Europa werden. Die Landesregierung hat jetzt eine neue Energie- und Wärmestrategie vorgelegt. mehr...

Geothermiebohrung: Genehmigungsverfahren für Erdwärmeanlagen sollen beschleunigt werden.

Bundesregierung: Gesetz pro Geothermie

[09.09.2024] Die Bundesregierung hat Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, um die Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeicher zu beschleunigen. mehr...

Bundesnetzagentur beschließt Entlastungen für Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Stromerzeugung.

Bundesnetzagentur: Ausgleich für Mehrkosten

[02.09.2024] Die Bundesnetzagentur hat eine wichtige Entscheidung zur Verteilung der Mehrkosten in den Stromverteilnetzen getroffen. Ab dem Jahr 2025 werden Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Stromerzeugung entlastet. mehr...

BEE-Präsidentin Simone Peter bewertet den Referentenentwurf zum EnWG und EEG überwiegend positiv.

EnWG/EEG: Branche begrüßt Referentenentwurf

[02.09.2024] Der aktuelle Referentenentwurf zum EnWG und zum EEG enthält viele positive Ansätze zur Neuregelung des deutschen Energiemarkts, so der Bundesverband Erneuerbare Energie. BEE-Präsidentin Simone Peter lobt insbesondere die Einführung des Energy Sharing. Doch es gibt auch Kritik. mehr...

Ostdeutsches Energieforum: Klimapolitik beeinflusst Ostwahlen

[27.08.2024] Die Klimapolitik hat starken Einfluss auf den Ausgang der Landtagswahlen im Osten, so eine Umfrage der Interessengemeinschaft der dortigen Unternehmerverbände. mehr...

vzbv: Mehr Licht in der Blackbox

[23.08.2024] Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert klare Maßnahmen für mehr Transparenz und Schutz vor überhöhten Preisen bei der Fernwärme. Dazu gehört die Einführung einer unabhängigen Preisaufsicht und eines zentralen Wärmenetzregisters. mehr...