BreisachInnovationsfonds für Zukunftslabor
Mit dem Zukunftslabor Smarte Regionen will BadenCampus in Breisach einen Treffpunkt für verschiedene Akteure schaffen, die sich für den Klima- und Ressourcenschutz engagieren wollen. Wie das Unternehmen Badenova mitteilt, unterstützt dessen Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz dieses Vorhaben. Der Fonds sei ein Förderinstrument für die ganze Region. Kommunen könnten nicht nur ihre eigenen kommunalen Projekte damit realisieren, sondern er ermögliche es ihnen auch, örtlichen Akteuren Hilfe und Unterstützung zu gewähren, ohne dass es den eigenen Haushalt belastet.
Im konkreten Projekt gehe es um innovative digitale Lösungen für Kommunen, die ganz spezifisch auch dem Klimaschutz und der Klimaanpassung dienen. Das Zukunftslabor solle Orientierung darüber bieten, welche Bedarfe vorhanden sind und welche Lösungen funktionieren können. Zudem solle ein Experimentierraum entstehen, um auch wirklich sinnvolle Lösungen zu entwickeln und Zusammenarbeit zu stärken, denn hier fehle oft die Transparenz.
Digitale Lösungen stärken
„Unser Ziel ist es, digitale Lösungen und smarte Anwendungen zu stärken und sowohl tolle lokale Anbieterinnen und Anbieter zu unterstützen als auch Impulse von außen einzubinden. Und zwar passgenau, denn Stadt und ländlicher Raum haben unterschiedliche Bedürfnisse“, sagt BadenCampus-Geschäftsführer Thomas Scheuerle und ergänzt: „Das Zukunftslabor ist auf Dauer angelegt und soll nicht von einzelnen Fördermaßnahmen abhängig sein.“ Es gelte daher, die interkommunale Zusammenarbeit zu fördern und die Gemeinden mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen ganz konkret und projektbezogen zu vernetzen.“
Laut Badenova hat das Unternehmen zusammen mit Professor Ulf Papenfuß von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und neun anderen Stadtwerken eine bundesweite Studie veröffentlicht, die ebenfalls verdeutlicht, dass Stadtwerke und große Regionalversorger auch als Kompetenzzentren für den Wissenstransfer agieren sollen, um somit einen Beitrag für die digitale Daseinsvorsorge zu leisten.
Alina Grebe vom Projektmanagement BadenCampus erläutert: „Keiner kennt die Region besser als die Menschen, die hier leben, studieren und arbeiten. Gemeinsam setzen wir Schwerpunkte, die vom Wasser-Management über die Energiewende bis hin zu Fragen der Mobilität der Zukunft reichen können. Dann nehmen wir die Technologien dazu und das Zukunftslabor wird zu einem Impulsgeber und Ort der Projektanbahnung. Das ist für mich smart.“
Gemeinschaft zum Erfahrungsaustausch
Dabei sollen sowohl etablierte Forschungseinrichtungen als auch kreative neue Start-ups ihre Lösungen vernetzt und abgestimmt auf die kommunalen Bedürfnisse im Praxisalltag erproben können und damit marktreif machen, heißt es von Badenova.
Auch Bürgermeister Oliver Rein (CDU) verspricht sich vom Zukunftslabor Smarte Region gleich mehrere Vorteile: „Durch die Vernetzung entsteht eine interkommunale, niederschwellige Gemeinschaft zum Erfahrungsaustausch, in der die Gemeinden ganz einfach Zugang zu den neuesten Lösungen für den Ressourcen- und Klimaschutz erhalten. Und für Unternehmer und die Start-up-Szene entsteht ein konstruktives Umfeld, in dem sie ihre Entwicklungen ausprobieren und an den Markt bringen können.“ Schon jetzt sind unter anderem die Uni Freiburg, Unternehmen wie Sick, Endress + Hauser und Städte und Gemeinden wie Freiburg, Löffingen, Lauchringen und Breisach am Rhein mit an Bord, ebenso die Start-ups greenventory und Grimm Water Solutions sowie die Wirtschaftsförderungen der Region.
Fördermittel für die Region
Oliver Rein sieht auch gute Chancen, dass durch diese Kooperationsplattform weitere Fördermittel für regionale Umwelt- und Zukunftsprojekte in die Region geholt werden können. „Das wird die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt verbessern und einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Netzwerk zu leisten“, so Rein.
Angaben von Badenova zufolge stammen die Mittel des Innovationsfonds aus einem Topf, der jährlich von den kommunalen Anteilseignern von Badenova neu gefüllt wird, indem sie auf einen Teil der ihnen zustehenden Gewinnausschüttung verzichten. Im Jahr 2022 seien dies rund 1,13 Millionen Euro. Als Vertreter der Gesellschafterkommunen habe Breisachs Bürgermeister Oliver Rein deshalb bei der offiziellen Scheckübergabe an die Leiter des Projekts „Zukunftslabor Smarte Region“ auch den von den kommunalen Anteilseignern vergebenen „Klimaheldenpreis 2022“ überreicht.
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