Montag, 23. Dezember 2024

denaIn zehn Schritten zu mehr Effizienz

[05.06.2014] Deutschland darf bei der Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie nicht stehen bleiben, fordert die Deutsche Energie-Agentur (dena). In einem Zehn-Punkte-Plan stellt sie konkrete Maßnahmen vor.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat die Bundesregierung aufgefordert, die EU-Energieeffizienzrichtlinie zügig und mit höchster Priorität in nationales Recht umsetzen. Gleichzeitig fordert sie eine konsequente Energieeffizienzpolitik auf nationaler und europäischer Ebene und die Festlegung eines verbindlichen EU-Energieeffizienzziels von 30 Prozent bis zum Jahr 2030. „Um die erheblichen wirtschaftlichen Effizienzpotenziale zu erschließen, ist eine langfristige Strategie gefragt“, sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag klar zur Steigerung der Energieeffizienz bekannt. Jetzt müssen Taten folgen.“ Die wichtigsten Handlungsfelder beschreibt die dena in einem Zehn-Punkte-Plan: Darin wird unter anderem die Vereinheitlichung des Ordnungsrechts, die Weiterentwicklung von Energiedienstleistungen wie Contracting sowie die Etablierung neuer Energieeffizienzprogramme in schwierigen Märkten angeregt. Konkret plädiert die dena unter anderem für ein jährliches Fördervolumen von insgesamt fünf Milliarden Euro und die Einführung einer steuerlichen Förderung für die energetische Gebäudemodernisierung.
Notwendig sei zudem die Abschaffung des Verbrauchsausweises für Gebäude. Nur ein qualitativ hochwertiger, bedarfsorientierter Energieausweis ermögliche valide Informationen zu Kosten und Wirtschaftlichkeit sowie Zustand des Gebäudes, so die dena. Zur Steigerung der Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen und der Stromeinsparung in privaten Haushalten wird ein neues Ausschreibungsmodell vorgeschlagen. Dabei sollen Energieeinsparmengen in einem wettbewerblichen Verfahren von einer staatlich beauftragten Stelle ausgeschrieben und geeignete Marktangebote zur Potenzialerschließung abgefragt werden. „Die Politik sollte auf Anreize und Technologiefreiheit setzen, um den Markt für Energieeffizienz intensiver anzustoßen“, sagt Kohler. „Die Erfahrungen bei der energetischen Sanierung zeigen, dass zu viele Verpflichtungen hier eher abschrecken.“



Stichwörter: Energieeffizienz, dena


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