DresdenHochleistungsrechner spendet Abwärme

Dr. Axel Cunow, Vorstand SachsenEnergie (l.), und Oliver Gaber, Kaufmännischer Geschäftsführer des SIB, haben jetzt die vertraglichen Grundlagen zur nachhaltigen Nutzung der Abwärme des Hochleistungsrechners der TU Dresden beschlossen.
(Bildquelle: David Nuglisch)
Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) und SachsenEnergie haben jetzt die vertraglichen Grundlagen zur nachhaltigen Nutzung der Abwärme des Hochleistungsrechners der TU Dresden geschlossen. Wie der SIB mitteilt, soll zukünftig die überschüssige Abwärme mit drei Wärmepumpen so aufbereitet werden, dass sie im Fernwärmenetz der SachsenEnergie genutzt werden kann.
Axel Cunow, Vorstand SachsenEnergie, erläutert: „Durch die Nutzung der Abwärme des Hochleistungsrechners können bis zu 24.000 Megawattstunden (MWh) grüne Wärme entstehen und theoretisch 3.700 durchschnittliche Dresdner Haushalte versorgt werden. Gleichzeitig werden rund 2.700 Tonnen CO2 vermieden, die sonst bei der Erzeugung der Fernwärme entstehen würden.“ Oliver Gaber, Kaufmännischer Geschäftsführer des SIB, ergänzt: „Die Vereinbarung zur Nutzung der Abwärme ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Steigerung der Energieeffizienz und ein deutliches Signal für mehr Nachhaltigkeit. Damit handeln wir verantwortungsvoll und realisieren auch dieses Projekt für den Freistaat Sachsen innovativ und nachhaltig.“
Laut SIB soll zur nachhaltigen Nutzung der überschüssigen Abwärme vom Rechenzentrum des Lehmann-Zentrums (LZR) westlich davon ein Technikbauwerk mit Wärmepumpen errichtet werden, in dem zukünftig das Wärmeniveau der Abwärme vom Rechenzentrum auf das Fernwärmeniveau angehoben wird. Insbesondere in den Sommermonaten könne somit die Rückkühlung überschüssiger Abwärme vermieden und die Abwärme als Nutzwärme in das Netz eingespeist werden. In den Wintermonaten werde schon heute und zukünftig verstärkt ein Teil der entstehenden Wärme zur Beheizung umliegender Hochschulgebäude genutzt. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die vermiedene Rückkühlung belaufe sich auf über 100 Tonnen pro Jahr. Durch die Einspeisung der Überschusswärme in das Fernwärmenetz würden weitere 2.700 Tonnen CO2 vermieden, die sonst bei der Erzeugung der Fernwärme entstanden wären.
Das Technikbauwerk mit den Wärmepumpen solle in seiner baulichen Hülle durch den Freistaat Sachsen errichtet werden. Die Gesamtkosten für das Technikbauwerk samt erforderlicher Anschlüsse beliefen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Die Baumaßnahme werde mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Der künftige Nutzer SachsenEnergie werde das Gebäude technisch ausrüsten. Dies beginne mit der Einführung der Medien Mittelspannung, Fern-, Nahwärme und schließe alle Installationen innerhalb des Gebäudes ein. SachsenEnergie werde in die Anlage rund 3,2 Millionen Euro investieren – mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Derzeit würden die Planungen für das Technikbauwerk durchgeführt. Die Bauzeit sei von Mitte bis Ende 2023 geplant. Im Jahr 2024 erfolgten die Ausrüstung mit den Wärmepumpen und der Probebetrieb. Ende 2024/Anfang 2025 solle die Anlage in Betrieb gehen.
Kassel: Kommunale Wärmeplanung gestartet
[19.02.2025] Die Stadt Kassel plant die Zukunft der Wärmeversorgung. Ziel ist es, fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien zu ersetzen und eine sichere, unabhängige und nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten. Grundlage dafür ist die kommunale Wärmeplanung. mehr...
Difu-Dialog: Diskussion über Potenziale für die Wärmewende
[19.02.2025] Das Difu lädt am 12. März 2025 zu einem Online-Dialog über die Nutzung von Abwasser als Wärmequelle ein. Experten diskutieren, wie diese Technologie zur Wärmewende und Dekarbonisierung des Gebäudesektors beitragen kann. mehr...
Münster: Plan für klimaneutrale Wärmeversorgung
[18.02.2025] In Münster soll mit der kommunalen Wärmeplanung eine nachhaltige und bezahlbare Wärmeversorgung für die Zukunft geschaffen werden. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2025 erwartet, während Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess eingebunden werden sollen. mehr...
ESWE: Wärmeplanung für Taunusstein
[14.02.2025] Taunusstein hat ESWE mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Die Wärmeversorgung der hessischen Stadt soll klimafreundlicher, energieeffizienter und bezahlbar gestaltet werden. mehr...
Norderstedt: Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung gestartet
[13.02.2025] Die Stadt Norderstedt und die Stadtwerke Norderstedt gehen von der Planungs- in die Umsetzungsphase der kommunalen Wärmeplanung über. Ein Transformationsplan sieht den Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes sowie alternative dezentrale Lösungen vor. mehr...
GeoCollect: Erdkollektoranlagen für die Wärmeversorgung
[12.02.2025] Im Zuge der kommunalen Wärmeplanung rückt das Unternehmen GeoCollect mit seinen großen Erdkollektoranlagen als Option für eine fossilfreie Wärmeversorgung in den Fokus. Die Technologie ermöglicht eine effiziente und kostengünstige Versorgung von öffentlichen Gebäuden und Wohnquartieren mit Umweltwärme. mehr...
Lübeck: Kommunaler Wärmeplan liegt vor
[06.02.2025] Die Hansestadt Lübeck hat jetzt ihren kommunalen Wärmeplan vorgestellt. Das Fachgutachten zeigt auf, wie die Stadt bis 2040 treibhausgasneutral mit Wärme versorgt werden kann. mehr...
SachsenEnergie: Wärmeplan für Kodersdorf
[30.01.2025] SachsenEnergie hat einen Fahrplan für die kommunalen Wärmeplanung in Kodersdorf in neun Monaten fertiggestellt. mehr...
Weimar: Kommunale Wärmeplanung gestartet
[30.01.2025] Die Stadt Weimar hat mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung begonnen. Ein Auftakttreffen mit allen Projektpartnern markierte den offiziellen Startschuss für den Planungsprozess. mehr...
RheinEnergie: Kalte Nahwärme für Rondorf
[29.01.2025] RheinEnergie setzt ein innovatives Wärmekonzept für ein Kölner Quartier um. In Rondorf Nord-West wird in Zukunft kalte Nahwärme genutzt. mehr...
Leverkusen: Stadt startet Wärmeplanung
[28.01.2025] Die Stadt Leverkusen hat den Auftrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung vergeben. Mit Unterstützung von Expertenteams wird nun eine Strategie entwickelt, um erneuerbare Energien und Abwärme stärker in die lokale Wärmeversorgung zu integrieren und CO2-Emissionen zu reduzieren. mehr...
Sachsen: Modellvorhaben für Wärmeplanung
[28.01.2025] Die Städte Pirna und Radeberg haben sich erfolgreich für das Modellvorhaben zur kommunalen Wärmeplanung in Sachsen qualifiziert. Ihre Projekte sollen als Vorreiterlösungen dienen und anderen Kommunen im Freistaat Orientierung bieten. mehr...
BWP: Deutlicher Rückgang im Wärmepumpenmarkt
[23.01.2025] Der Wärmepumpenmarkt hat im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang erlebt, doch das Interesse an Förderprogrammen steigt. Branchenvertreter fordern politische Kontinuität, um die Wärmewende voranzutreiben und die Marktbedingungen für erneuerbare Heizsysteme zu stabilisieren. mehr...
Gotha: Großwärmepumpe für Fernwärmenetz angeliefert
[21.01.2025] In Gotha wurde jetzt eine Großwärmepumpe und damit das Herzstück der neuen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK) im Stadtteil Siebleben geliefert. Mit dem Start des Testbetriebs ab Mai sollen künftig rund 400 Wohneinheiten umweltfreundlich versorgt werden. mehr...
Leipzig: Fahrplan für Wärmeversorgung vorgestellt
[20.01.2025] Die Stadt Leipzig hat erstmals Eckpunkte für eine langfristige klimaneutrale Wärmeplanung vorgelegt. Ziel ist es, den Wärmebedarf der Stadt bis 2045 klimaneutral zu decken. mehr...