BochumHiltrop liefert wieder Strom und Wärme
Das Heizkraftwerk Hiltrop liefert wieder Strom und Wärme für Bochum. Nach einer viereinhalbjährigen Modernisierungsphase nahmen Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) zusammen mit den Stadtwerke-Geschäftsführern Bernd Wilmert und Dietmar Spohn das Kraftwerk mit einem symbolischen Knopfdruck in Betrieb. Dietmar Spohn erklärt: „Aufgrund der Modernisierung ist es uns gelungen, den Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerks zu verbessern und für eine optimale Ausnutzung der Kraft-Wärme-Kopplung zu sorgen.“ So konnte der Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerks gegenüber der Altanlage von 78 auf über 88 Prozent gesteigert werden. Wie die Stadtwerke Bochum mitteilen, wurde das Kraftwerk im Jahr 1975 in Betrieb genommen und trägt rund 50 Prozent der Fernwärmeversorgung in Bochum. Etwa 3.500 Immobilien mit rund 20.000 Wohnungen werden von Hiltrop aus mit Wärme versorgt. Im Zuge der Modernisierung wurden auf dem Kraftwerksgelände insgesamt 1,8 Kilometer Rohrleitungen verbaut, rund 4.000 Schweißnähte gesetzt und 30 Tonnen Kupferkabel eingebaut. Höhepunkt der Maßnahme war der Einbau der neuen Gas- und der neuen Dampfturbine. Allein durch die Modernisierung des Kraftwerks sollen pro Jahr etwa 5.000 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden werden.
Eng verzahnt mit der Modernisierung des Kraftwerks war der Bau der neuen Fernwärme-Transportleitung quer durch das Bochumer Stadtgebiet. Die Stadtwerke Bochum haben die letzte Fernwärme-Dampfleitung auf eine vollständig wassergeführte Wärmeversorgung umgestellt. Dadurch entstehen laut der Meldung auf dem 4,5 Kilometer langen Transportweg von Hiltrop zur Fernwärmestation an der Bergstraße deutlich weniger Wärmeverluste als bislang. Die Stadtwerke wollen allein auf diese Weise rund 2.700 Tonnen Kohlendioxid im Jahr vermeiden. In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke Bochum rund 59 Millionen Euro in die Erneuerung des Bochumer Fernwärmenetzes investiert, davon rund 47 Millionen Euro in die Modernisierung des Kraftwerks.
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