Energie-KommuneHerne siegt im August
Als ehemalige Bergbaustadt ist Herne bis heute mit den Folgen des über hundertjährigen Steinkohleausbaus konfrontiert. Da man sich der eigenen Verantwortung bewusst sei, behebt die Verwaltung der Großstadt im Ruhrgebiet jedoch erfolgreich die entstandenen Schäden. Das berichtet jetzt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Seit dem Jahr 2013 verfügt Herne demnach über ein Klimaschutzkonzept und investiert in energetische Sanierungen sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien. Im erneuerten Klimaschutzkonzept von 2019 will Herne den Herausforderungen des Klimawandels mit einem interdisziplinären Ansatz begegnen. Auch deswegen wurde die Stadt von der AEE jetzt als Energie-Kommune des Monats August 2020 ausgezeichnet.
Lebensqualität der Bürger verbessern
Durch Maßnahmen, die vorrangig dem Klimaschutz dienen, soll die Lebensqualität der Bürger verbessert werden. Durch Sanierungen, den Photovoltaikausbau und innovative Bauprojekte leistet die Stadt laut AEE gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Die installierten Technologien werden dafür an die Infrastruktur der dicht besiedelten Metropolregion angepasst. Auch die Verringerung des Energieverbrauchs um 25 Prozent und die Halbierung der Treibhausgasemissionen bis 2030, verglichen mit dem Jahr 1990 ist ein Ziel in der Kommune. „Das Potenzial für die Erneuerbaren in urbanen Räumen ist da und muss aufgrund der Platzknappheit effektiv ausgeschöpft werden, da gleichzeitig der Energieverbrauch in Städten am höchsten ist. Herne gelingt es, durch innovative Projekte und energetische Sanierungen den Verbrauch zu senken und die Erneuerbaren zu fördern. Davon profitiert das Klima genauso wie die Herner „, sagt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt.
Ausbau der Photovoltaik
Da Wind- und Wasserkraft aufgrund der hohen Siedlungsdichte der Region nicht zur Verfügung stehen, konzentriert sich Herne auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen. Hier sieht die Stadt ein Einsparpotenzial von jährlich 73.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid, wenn alle geeigneten Flächen konsequent genutzt würden. Um das zu ermöglichen, wird in einem Pilotprojekt die Installation von PV-Anlagen auf zehn Haushalten mit je 1.000 Euro gefördert, von denen 700 Euro städtische Mittel sind und 300 Euro vom Regionalverband Ruhr kommen. Durch weitere Maßnahmen wie Informationsworkshops oder die direkte Ansprache der Besitzer geeigneter Flächen sollen Privathaushalte zum Ausbau ermutigt werden.
Des Weiteren konnte Herne zwischen 2012 und 2018 mit dem Projekt „Energiesparen macht Schule“ 3.710 Tonnen Kohlendioxid vermeiden. In dem Vorhaben wurden durch Optimierungen der Verbräuche außerdem 1,4 Millionen Euro eingespart. Diese Einsparungen werden teilweise als Prämien an Projektteilnehmer weitergegeben. Bis zum Jahr 2018 wurden so 520.000 Euro ausgeschüttet, zusätzlich wurde der städtische Haushalt um 880.000 Euro entlastet.
Projekt „Klimaviertel“
Wie man Wohnen möglichst energieautark gestalten kann, wird seit dem Jahr 2019 im Projekt „Klimaviertel“ der Herner Stadtwerke auf die Probe gestellt. Von sieben hocheffizienten Einfamilienhäusern, die jeweils auf unterschiedliche Technologien bei Dämmung, PV-Anlagen oder Wärmegewinnung setzen, soll in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT ermittelt werden, welche Kombination am energieeffizientesten ist. Schon heute sind die Häuser in den Sommermonaten teilweise autark, was die Versorgung mit Strom und Wärme angeht, berichtet die AEE. Im Jahresmittel können sie so einen Autarkiegrad von bis zu 75 Prozent erreichen. Der so genannte Shamrockpark ist ein weiteres innovatives Projekt in Herne, bei dem das von E.ON entwickelte System Ectogrid Wärme- und Kälteleiter intelligent miteinander kombiniert. Das Reallabor der Energiewende soll es ermöglichen, dass Prosumer jederzeit in das Versorgungsnetz, welches wie eine thermische Batterie funktioniert, erneuerbare Wärme und Kälte einspeisen oder daraus entnehmen können.
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