STADTWERKE AWARD 2024Haßfurt, München und Worms siegen
Die Gewinner des diesjährigen STADTWERKE AWARD.
Jarno Wittig Geschäftsführer, VKU Service GmbH; Klaus Hinkel, Chefredakteur, Zeitung für die kommunale Wirtschaft (ZfK); Constanze Dingler, Leiterin Kommunikationsnetze, SWM Services GmbH; Benedikt Thalhammer, Projektleitung Isarlicht, SWM Services GmbH;
(Bildquelle: VKU/Bildschön_Andreas)
Die Stadtwerk Haßfurt GmbH, die SWM Services GmbH (München) und die EWR AG (Worms) sind die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2024. Mit Pilot- und Forschungsprojekten in den Bereichen Energiemanagement, Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzten sich die Sieger gegen ein starkes Bewerberfeld durch und wurden beim VKU-Stadtwerkekongress am 4. September 2024 in Hannover ausgezeichnet.
Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), lobten die Ideenvielfalt und die vorbildliche Umsetzung der Projekte. Nach einer Vorauswahl durch eine Expertenjury hatte ein Votum der Leserschaft der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) über die Endplatzierungen der Finalisten entschieden.
„Seit 2010 verleihen wir den STADTWERKE AWARD. Über die letzten 15 Jahre hinweg lässt sich eine klare Entwicklung beobachten: Früher mögen Digitalisierung und Nachhaltigkeit ein Zukunftstrend gewesen sein, heute sind sie Treiber für eine moderne Unternehmensführung und tragende Säulen unserer Stadtwerkelandschaft. Durch Kombination von Innovationskraft, Umsetzungsorientierung und ihren kommunalen Wurzeln haben Stadtwerke die moderne Daseinsvorsorge neu definiert“, stellt Becker fest.
Liebing erklärt: „Die Gewinnerprojekte sind ein gutes Beispiel dafür, wie sich kommunale Unternehmen in der dynamisch verändernden Energiewirtschaft behaupten. Das insgesamt starke Bewerberfeld beweist mit seinen Ideen und Projekten, dass der Innovationsgeist kommunaler Unternehmen ungebrochen ist.“
Haßfurt gewinnt ersten Preis
Mit dem „Pilotprojekt für eine Haßfurter Energiegemeinschaft – e-CREW“ setzt sich die Stadtwerk Haßfurt GmbH gegen das übrige Bewerberfeld durch und belegt den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2024. Die unterfränkische Kreisstadt Haßfurt produziert bilanziell doppelt so viel Energie aus erneuerbaren Quellen, wie sie selbst verbraucht. Wegen dieser hohen Produktion und des relativ geringen Verbrauchs durch etwa 9.000 Haushalte und einige wenige Großabnehmer besteht ein erhöhtes Risiko für Netzengpässe.
Um dem entgegenzuwirken, soll der lokale und regionale Eigenverbrauch gesteigert und ein generelles Umdenken bei den Verbrauchern angeregt werden. Im Rahmen des Pilotprojekts eCREW schließen sich jeweils neun bis elf Haushalte in zehn Gruppen zusammen, um gemeinsam die Nutzung von Stromerzeugungs- und Batteriespeicherkapazitäten zu simulieren und die Energieeffizienz sowie die Ausgaben zu optimieren.
Das Hauptziel besteht darin, passive Verbraucher zu aktiven Teilnehmern des lokalen Energiesystems zu machen, indem sie informierte Entscheidungen treffen und kollektive Maßnahmen ergreifen. Auf diese Weise soll der Verbrauch von lokal erzeugtem grünem Strom gefördert werden. „Das EU-geförderte Pilotprojekt überzeugt mit einem ganzheitlichen und originellen Ansatz. Die Vermeidung von Netzengpässen und Redispatch-Maßnahmen sind vielversprechende Ansatzpunkte für die Optimierung unseres Energiesystems“, lobt die Jury.
SWM Services erreicht zweiten Platz
Den zweiten Platz sichert sich die SWM Services GmbH. Die Tochtergesellschaft der Stadtwerke München GmbH punktet mit dem Projekt Isarlicht. Das Konzept kombiniert den Ausbau des Glasfasernetzes mit der Einrichtung von Anschlüssen für Smart Gateways. Dabei werden die ohnehin erforderlichen Arbeiten für den Glasfaserausbau genutzt, um gleichzeitig Service-Anschlussdosen im Keller oder optional auf dem Dachboden zu installieren, die zur Digitalisierung der Stromnetze dienen. Diese Anschlüsse können vom Messstellenbetreiber beispielsweise für PV-Anlagen oder andere technische Geräte genutzt werden, die einen Kommunikationsanschluss benötigen.
„Das Projekt erschließt in einem einzigen Schritt mehrere Möglichkeiten: Die Glasfaser-Anschlussdosen können sowohl für High-Speed-Internet als auch für E-Ladelösungen, Smart Metering und weitere Digitalisierungsoptionen genutzt werden. Die Kombination beider Vorgänge ist sinnvoll, spart Ressourcen und legt den Grundstein für weitere Digitalisierungsoptionen“, lautet das Juryurteil.
EWR sichert sich Platz drei
Die EWR AG aus Worms gewinnt mit dem Projekt Climate Connection den dritten Platz des STADTWERKE AWARD 2024. Das Thema Nachhaltigkeit stellt Kommunen sowie kleine und mittlere Unternehmen vor hohe Anforderungen, die in den kommenden Jahren prioritär angegangen werden müssen. Viele dieser Akteure stehen derzeit vor großen Herausforderungen, da die nötige Expertise oft noch nicht vorhanden ist.
Die EWR AG möchte hier Abhilfe schaffen und bietet mit der Climate Connection eine umfassende Nachhaltigkeitsberatung für Kommunen und B2B-Kunden an. Ziel ist es, diesen Kunden ganzheitliche, digitalgestützte Beratungen zu bieten und sie Schritt für Schritt auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft zu begleiten.
Das Projekt umfasst Unterstützung in allen Phasen: von der Analyse über die Berichterstellung bis zur Umsetzung der Maßnahmen. Die Jury hebt insbesondere die Aktualität des Projekts hervor: „Viele kleinere und mittlere Unternehmen sind schon oder werden in den kommenden Jahren von der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen sein. Wenn Ressourcen knapp sind, können Angebote wie die Climate Connection für diese Unternehmen eine passende Anlaufstelle sein.“
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