Freitag, 22. November 2024

Nordrhein-WestfalenHälfte der Wärme mit Erdwärme decken

[02.12.2016] Dass die Hälfte des Wärmebedarfs Nordrhein-Westfalens mit Erdwärme gedeckt werden kann, sagte der Landesumweltminister Johannes Remmel zur Eröffnung des diesjährigen Geothermiekongresses in Essen.
Prominenz auf dem Geothermiekongress in Essen:

Prominenz auf dem Geothermiekongress in Essen:

v.l.: BVG-Präsident Dr. Erwin Knapek, Patricius-Medaille-Preisträger Prof. Dr. Manfred Hochstein, Laudator Prof. Dr. Ernst Huenges vom GFZ Potsdam, NRW-Umweltminister Johannes Remmel

(Bildquelle: Bundesverband Geothermie)

Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) hat den diesjährigen Geothermiekongress (29. November bis 1. Dezember 2016, Essen) eröffnet. In der Geothermie sieht er eine ideale Gelegenheit, den Strukturwandel im Ruhrgebiet produktiv zu nutzen. Während seiner Eröffnungsrede rückte er vor allem das Potenzial ehemaliger Bergwerke in den Fokus: „Durch oberflächennahe Geothermieanlagen kann ihre Wärme sinnvoll genutzt werden. Insgesamt könnte in Nordrhein-Westfalen rund die Hälfte der benötigten Wärme aus Erdwärme bereitgestellt werden.“ Der Branchentreff bot mit einem Workshop-Tag und zwei Kongresstagen auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm für Wissenschaftler, Kommunalvertreter und Unternehmer (wir berichteten). Wie der Bundesverband Geothermie mitteilt, konnte das wissenschaftliche Komitee unter Leitung von Professor Horst Rüter aus deutlich über 100 Vortragseinreichungen auswählen. Schirmherr der Veranstaltung war Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Hauptsponsor die EnergieAgentur.NRW. Die Vorträge wurden in englischer Sprache gehalten. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbands Geothermie, sagte: „Der Blick über den Tellerrand ist wichtig. Die Geothermie ist eine Technologie, die weltweit einsatzfähig ist. Um das Klima und die Umwelt zu schützen, wollen wir daher mit internationalen Fachleuten eng zusammenarbeiten.“ Programm-Highlights waren folglich der polnische Geothermiemarkt sowie die Verleihung der Patricius Medaille an Professor Manfred Hochstein, der weltweit Lagerstätten explorierte und heute in Neuseeland forscht. Sebastian Homuth und sein Team vom Bauunternehmen Züblin haben dagegen den Innovationspreis für die Weiterentwicklung der Imlochhammerbohrtechnik für mitteltiefe Geothermie erhalten. Dank eines neu entwickelten Spülungsaufbereitungssystems ermöglicht die Technik Bohrarbeiten auch auf besonders engem Raum. Wie der Bundesverband bekannt gab, findet der Deutsche Geothermiekongress 2017 vom 12. bis 14. September in der BMW-Welt in München statt.





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