Freitag, 22. November 2024

EVOGutes Ergebnis dank Schweizer Tochter

[12.12.2016] Die Erlöse der Schweizer EVO-Tochter mobiheat sowie der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien benannte die EVO-Vorstandsvorsitzende Heike Heim als wesentliche Pfeiler für das stabile Ergebnis des Offenbacher Versorgers.
Heike Heim: „Wir sind und bleiben im Sparmodus.“

Heike Heim: „Wir sind und bleiben im Sparmodus.“

(Bildquelle: Energieversorgung Offenbach AG (EVO))

Die Energieversorgung Offenbach (EVO) hat laut einer aktuellen Meldung ihr Geschäft erstmals über die Grenzen Deutschlands hinaus ausgeweitet. So baut, vermietet und liefert die EVO-Tochter mobiheat Schweiz seit diesem Monat mobile Kälte- und Wärmeerzeugungsanlagen an Kunden in der Schweiz. Die EVO-Vorstandsvorsitzende Heike Heim sagte bei der Bilanzpressekonferenz: „Wir sehen in diesem margenstarken Nischenmarkt fundierte Wachstumschancen mit deutlich steigenden Ergebnisbeiträgen.“ In Deutschland sei die mobiheat mit Sitz in Augsburg bereits Marktführer für mobile Heizanlagen, die EVO halte 74,9 Prozent der Anteile. Mit der Geschäftsentwicklung zwischen Oktober 2015 und September 2016 zeigte sich die EVO-Chefin zufrieden. So liege der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 26,5 Millionen Euro nur unwesentlich unter dem des Vorjahres mit 27 Millionen Euro. „Das Ergebnis ist gut – trotz des milden Winters und der schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, so Heike Heim. Die Umsatzerlöse lagen mit 373 Millionen Euro sogar leicht über Plan. „Mit dem operativen Geschäftsverlauf können wir sehr gut leben“, sagte Heim vor allem mit Blick auf die Gesamtsituation in der Energiebranche. Als wegweisende Entscheidungen im vergangenen Geschäftsjahr nannte sie die Neuausrichtung des Unternehmens und die Gründung der Netztochter Energienetze Offenbach (ENO). Treiber des stabilen Ergebnisses seien vor allem Investitionen in die erneuerbaren Energien und die Beiträge der Tochter mobiheat. Die EVO betreibe mittlerweile insgesamt 39 moderne Windkraftanlagen, außerdem rechnet das Unternehmen im Januar 2017 mit der Fertigstellung von zwei Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.400 Kilowattpeak im Main-Kinzig-Kreis. Die EVO-Beteiligungen hätten indessen rund zwei Millionen Euro mehr zum Ergebnis beigetragen als noch im Vorjahr. „Unser stringentes Einspar-Programm zeigt ebenfalls erste Effekte“, berichtete Heim. „Wir sind und bleiben im Sparmodus.“ Dennoch will das Unternehmen auch weiterhin konsequent in die Zukunft investieren: So soll das Müllheizkraftwerk (MHKW) in den kommenden Jahren durch den Bau einer vierten Linie optimiert werden. In dieser Linie sollen künftig rund 80.000 Tonnen Rohklärschlamm im Jahr angenommen und davon nach einem Trocknungsprozess 20.000 Jahrestonnen verbrannt werden. Bisher wurden diese Klärschlämme als Dünger auf den Feldern ausgebracht. Die in den Klärschlämmen angereicherten Rückstände aus Medikamenten, Chemikalien oder Metallen wie Blei, Cadmium, Kupfer oder Zink könnten so mit modernster Technik unschädlich gemacht werden, anstatt bei weiterer Düngung auf den Feldern sich im Boden anzureichern. Außerdem ermögliche die Verbrennung des Klärschlamms in Zukunft, den Plänen der Bundesregierung zur Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche nachzukommen. „Das ist gut für die Umwelt und ist damit Teil unseres Selbstverständnisses“, sagte EVO-Technikvorstand Günther Weiß. Einen Genehmigungsantrag nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz werde die EVO Anfang des Jahres 2017 beim zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt einreichen. Dieser werde auch eine Erhöhung der Müllverbrennungs-Kapazität von derzeit 250.000 Jahrestonnen auf maximal 300.000 Jahrestonnen enthalten. Der Baubeginn ist für Anfang 2018 geplant, die Investitionskosten werden mit 25.000 Euro beziffert. Ein weiteres Thema auf der Bilanzpressekonferenz bildeten die EVO-Leistungen für Privatkunden. Hier habe das Unternehmen unter dem Namen EVO Digital Online-Leistungen gebündelt und neue Mehrwertangebote wie eine App ins Leben gerufen. Über EVO Digital können Zählerstände mitgeteilt, Abschläge, Adress- und Bankdaten geändert, Rechnungen heruntergeladen und Verbrauchsdaten verglichen werden, erläuterte die Vorstandsvorsitzende. Auch betreibe das Unternehmen an mittlerweile zehn Standorten öffentliche WLAN-Zugänge. Hotspots, die für Nicht-Kunden 30 Minuten lang mit 2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) nutzbar seien, stünden Kunden unbegrenzt bei einer Geschwindigkeit von 10 Mbit/s zur Verfügung.



Stichwörter: Unternehmen, evo, Offenbach


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