Offenbach an der QueichGünstige und grüne Wärme
Die Kommune Offenbach an der Queich im Süden von Rheinland-Pfalz baut über den kommunalen Energieversorger das städtische Wärmenetz bereits seit 2020 konsequent aus. Durch die Installation zweier zusätzlicher Wärmepumpen können weitere kommunale sowie private Gebäude angeschlossen und mit CO2-freier Wärme versorgt werden. Dafür wurde sie nun von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Seit mittlerweile knapp zwei Jahrzehnten investiert Offenbach an der Queich unter Bürgermeister Axel Wassyl in die Energie- und Wärmewende. Insbesondere Investitionen in den Ausbau der Wärme-Infrastruktur gewinnen zunehmend an Bedeutung. Über Leitungen des neuen kommunalen kalten Nahwärmenetzes wird das Rathaus inzwischen seit knapp zwei Jahren mit Wärme versorgt. Geplant ist zudem der Anschluss privater Haushalte und des Schwimmbads sowie der Sporthalle des Ortes. Durch die Kommunalisierung des Stromnetzes über eine GmbH mit kommunaler Mehrheitsbeteiligung kann Offenbach schnell und flexibel auf neue Herausforderungen reagieren. „Kommunale Handlungsfähigkeit ist entscheidend für die Bewältigung aktueller Krisen“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. Diese Dynamik müsse jetzt in den Kommunen durch Investitionen in erneuerbaren Strom und erneuerbare Wärme gefestigt werden. Offenbach hat sich hier die notwendige Handlungsfreiheit geschaffen und setzt nun konsequent Projekte um, die das Klima schützen und durch die Stabilisierung der Energiepreise auch den kommunalen Zusammenhalt stärken.
Mit der Kommunalisierung des Stromnetzes 2015 erreicht die kommunale Energiewende einen vorläufigen Höhepunkt. Der neue Energieversorger beliefert die Kunden in der Region bereits heute mit Ökostrom. Gleichzeitig eröffnet dieser der Kommunalverwaltung neue Möglichkeiten bei der Planung der kommunalen Wärmewende, indem er teilweise Projektions- und Planungskosten sowie andere Investitionskosten für den Anschluss privater Haushalte an das stetig wachsende Wärmenetz übernimmt. Auch bieten sich mehr Möglichkeiten, auf die Preisgestaltung einzuwirken und somit soziale Härten abzufedern. Ziel der Kommunalverwaltung ist nämlich die Schaffung eines Zugangs für möglichst alle Offenbacherinnen und Offenbacher. Bei der Planung neuer Wohngebiete sowie der Erneuerung von Straßen nutzt die Kommune durch effizientere Planung zudem Synergien. So werden beispielsweise bei allen Straßensanierungsmaßnahmen gleich die Leitungen für das Wärmenetz mitverlegt.
Neben dem Wärmenetz investiert Offenbach an der Queich über die 2014 gegründete Energie Südpfalz in den Ausbau der lokalen Erzeugungskapazität. Über ihre Beteiligung ist die Kommune inzwischen an sieben PV-Anlagen mit einer jährlichen Gesamtleistung von 10.100 Megawattstunden erneuerbarem Strom beteiligt. Über den Windpark Offenbach auf dem Gebiet der Kommune wird nochmals etwa die dreifache Menge an erneuerbarem Strom pro Jahr erzeugt. 2021 stellten die sechs Windenergieanlagen mit einer Nabenhöhe von knapp 140 Metern genug Strom für 13.000 Durchschnittshaushalte zur Verfügung. Zum Vergleich: In Offenbach an der Queich leben etwa 6.000 Bürger.
https://www.unendlich-viel-energie.de
Schleswig-Holstein: Stadt und Land dekarbonisieren
[15.11.2024] 23 Stadt- und Gemeindewerke im Norden präsentieren Maßnahmenpläne zur CO2-Reduzierung. Minister Tobias Goldschmidt sichert Unterstützung zu. Maßnahmen könnten bis 2023 rund 520.000 Tonnen CO2 einsparen. mehr...
Klimaaktive Kommune 2024: Vorbildliche Projekte prämiert
[13.11.2024] Sechs deutsche Kommunen wurden im Rahmen des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2024“ für ihre herausragenden Klimaschutzmaßnahmen ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten jeweils 40.000 Euro Preisgeld, das in weitere Klimaprojekte fließen soll. mehr...
Bayern: Modellvorhaben klimagerechter Städtebau
[17.10.2024] Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Städte und Gemeinden. Acht bayerische Kommunen haben im Rahmen eines Modellvorhabens des Bauministeriums Konzepte zur Klimaanpassung entwickelt. Bayerns Bauminister Bernreiter stellte nun die Ergebnisse und einen digitalen Leitfaden für alle Kommunen vor. mehr...
Osnabrück: Klimaneutralität der Verwaltung bis 2040
[12.09.2024] Die Stadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kommunalverwaltung bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Ein umfassendes Maßnahmenpaket liegt bereits vor, das energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Umstellung auf erneuerbare Energien vorsieht. mehr...
Niedersachsen: Klimakommunen 2024 ausgezeichnet
[11.09.2024] Der Landkreis Cuxhaven und die Stadt Goslar sind als „Niedersächsische Klimakommunen 2024“ ausgezeichnet worden. Mit ihren innovativen Klimaschutzprojekten setzten sie sich in einem Wettbewerb mit 82 Projekten durch. mehr...
Bremen: CO2-Reduktion stagniert
[05.09.2024] Der CO2-Ausstoß im Land Bremen ist im Jahr 2022 fast unverändert geblieben, wie ein neuer Bericht zeigt. Um die Klimaziele zu erreichen, mahnt Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf ein entschlossenes Vorgehen an. mehr...
Niedersachsen: Elf Sieger bei „Klima kommunal“
[05.09.2024] Elf niedersächsische Kommunen wurden für vorbildlichen Klimaschutz im Wettbewerb „Klima kommunal“ 2024 ausgezeichnet. mehr...
Chemnitz: Bürger gestalten Energiewende mit
[02.09.2024] Die AEE zeichnet im August 2024 die Stadt Chemnitz als Energie-Kommune des Monats aus. Grund ist das gemeinsame Gestalten der Energiewende mit Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft. mehr...
Karlsruhe: Fördermittel komplett abgerufen
[09.08.2024] Bereits jetzt sind die Mittel des städtischen Förderprogramms „KlimaBonus Karlsruhe“ in Höhe von zwei Millionen Euro vollständig ausgeschöpft. mehr...
Münster: Fortschritte auf dem Weg zur Klimastadt
[02.08.2024] Die Stadt Münster verzeichnet erhebliche Fortschritte in ihren Klimaschutzprojekten. Unternehmen, Institutionen und Bürger tragen dabei zum Klimastadt-Vertrag bei und setzen zahlreiche Maßnahmen um. mehr...
Magdeburg: Neuer Klimabeirat nimmt Arbeit auf
[02.08.2024] In Magdeburg hat jetzt ein 18-köpfiges Expertengremium seine Arbeit aufgenommen. Es soll die Landeshauptstadt bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und dem „Masterplan 100 % Klimaschutz“ unterstützen. mehr...
Metropolregion Nürnberg: Neuer Klimapakt beschlossen
[01.08.2024] Mit der Verabschiedung eines aktualisierten Klimapakts hat die Metropolregion Nürnberg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040 gemacht. Im Mittelpunkt steht die interkommunale Zusammenarbeit. mehr...
Kehl: Ökostromanschlüsse für Hafen
[30.07.2024] Das Land Baden-Württemberg und der Bund unterstützen jetzt den Bau von Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro. Diese Anlagen versorgen Schiffe mit erneuerbarer Energie und reduzieren dadurch die CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt. mehr...
Baden-Württemberg: Energieverbrauch übermittelt
[29.07.2024] In Baden-Württemberg haben 547 von 1.136 Kommunen und Landkreisen ihre Energieverbräuche für 2023 fristgerecht veröffentlicht. Die KEA-BW erstellt auf Basis dieser Daten individuelle Steckbriefe, die den Gemeinden helfen, ihre Energiedaten zu analysieren und Einsparpotenziale zu identifizieren. mehr...
Gütersloh: Stadt setzt sich Klimaschutzziele
[23.07.2024] Auf dem dritten Klimagipfel OWL in Detmold haben die Stadt Gütersloh und 71 weitere Kommunen ein neues Kommuniqué unterzeichnet. Schwerpunkte sind die klimafreundliche Wärmeplanung, der Ausbau der Windenergie und eine Wissensoffensive zur Förderung der Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte. mehr...