Montag, 23. Dezember 2024

Neubrandenburger StadtwerkeGrünstrom nutzen statt abschalten

[02.12.2019] Die Neubrandenburger Stadtwerke bauen eine Power-to-Heat-Anlage, um Windstrom in Wärme umzuwandeln. Finanziert wird die Anlage vom Netzbetreiber 50Hertz.
Neubrandenburger Stadtwerke errichten eine Power-to-Heat-Anlage. Der bereits im Bau befindliche Kurzzeitwärmespeicher soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

Neubrandenburger Stadtwerke errichten eine Power-to-Heat-Anlage. Der bereits im Bau befindliche Kurzzeitwärmespeicher soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

(Bildquelle: Neubrandenburger Stadtwerke GmbH)

Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und die Neubrandenburger Stadtwerke errichten eine neue Anlage zur klimafreundlichen Wärmeversorgung. Beide Unternehmen haben jetzt vertraglich vereinbart, eine Power-to-Heat-Anlage (P2H) mit einer Leistung von 30 Megawatt bis Ende 2023 auf dem Gelände der Stadtwerke zu errichten. Grundlage der Zusammenarbeit ist eine Regelung aus dem Energiewirtschaftsgesetz, um grünen Strom zu nutzen, statt Windkraftanlagen abzuschalten, heißt es in einer Pressemeldung. Es sei deutschlandweit die erste Kooperation dieser Art. Die Investitionskosten von rund 14 Millionen Euro werden laut der Meldung von 50Hertz getragen, für die Errichtung und den Betrieb der P2H-Anlage sind die Neubrandenburger Stadtwerke verantwortlich.
Für Ingo Meyer, Chef der Neubrandenburger Stadtwerke, ist die Power-to-Heat-Anlage der nächste Schritt der grünen Wärme-Wende des Unternehmens: „Wir befinden uns in Neubrandenburg mitten im Netzausbaugebiet mit vielen Erneuerbare-Energien-Anlagen. Den Strom wollen wir nutzen, denn damit wird die Erzeugung von Fernwärme in Kombination mit unserem im Bau befindlichen Kurzzeitwärmespeicher sehr viel umweltfreundlicher.“
50Hertz-Geschäftsführer Dirk Biermann erklärt: „Mit dem Projekt setzen wir erstmals nach den neuen gesetzlichen Regelungen eine Kopplung des Wärme- und Stromsektors im Netzausbaugebiet in die Tat um. Damit leisten beide Unternehmen einen wichtigen Beitrag, um den klimaschädlichen Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern und somit die Energiewende voranzutreiben.“ 50Hertz stehe kurz vor weiteren Vertragsabschlüssen mit Kraftwerksbetreibern in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.





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