NetzausbauGrünes Licht für NordLink
Das geplante Seekabel von Deutschland nach Norwegen kann errichtet werden. Die Projektpartner Tennet, Statnett und die KfW-Förderbank haben nach eigenen Angaben mit der Vertragsunterzeichnung die Investitionsentscheidung für das Projekt NordLink getroffen. Das NordLink-Projekt wird von einem Konsortium realisiert, an dem zu jeweils 50 Prozent der norwegische Übertragungsnetzbetreiber Statnett sowie das Unternehmen DC Nordseekabel beteiligt sind. An DC Nordseekabel halten Übertragungsnetzbetreiber Tennet und die KfW-Förderbank jeweils 50 Prozent der Geschäftsanteile. DC Nordseekabel soll auf deutscher Seite den Bau und die Genehmigung des Projekts verantworten. Mel Kroon, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tennet Holding, erklärt: „Dies ist ein weiterer entscheidender Schritt hin zu einer stärkeren Integration auf dem europäischen Energiemarkt und ein wichtiger Beitrag zur Energiewende in Deutschland. Mit diesem Interkonnektor können wir Energie zwischen zwei sich ergänzenden Energiesystemen austauschen. Auf der einen Seite steht dabei die steigende Menge an in Deutschland erzeugtem Wind- und Solarstrom und auf der anderen Seite die Erzeugung von Energie aus Wasserkraft in Norwegen.“ Wenn beispielsweise in Deutschland ein Überschuss an Windenergie erzeugt wird, könne dieser über NordLink nach Norwegen übertragen werden. Die Wasserspeicher in Norwegen dienen dann als natürliche Speicher für die Windenergie. Umgekehrt könne Deutschland bei hohem Bedarf Energie aus Wasserkraft aus Norwegen importieren. Das Seekabel soll über über 600 Kilometer lang werden und über eine Kapazität von 1.400 Megawatt verfügen. Die Projektpartner rechnen mit Investitionskosten zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro. Das Land Schleswig-Holstein und das Unternehmen DC Nordseekabel hatten bereits Anfang 2014 eine Realisierungsvereinbarung für das Projekt NordLink unterzeichnet (17955+wir berichteten).
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