Stadtwerke HerneGrünes Grubengas im Wärmenetz
Im Herner Ortsteil Horsthausen (Nordrhein-Westfalen) haben die Stadtwerke Herne mit dem Bau eines 3,5 Kilometer langen Wärmenetzes begonnen. Wie die Stadtwerke mitteilen, kommt die Wärme aus einem Blockheizkraftwerk, das der Energieversorger mit Grubengas betreibt. „Wir schlagen hier die Brücke von der Herner Bergbauvergangenheit zur zukunftsfähigen, dezentralen Energieversorgung“, beschreibt Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch das Projekt. Man wisse, so Koch, dass man den Anwohnern in der kommenden Zeit einiges zumuten werde. Am Ende lohne es sich. Denn Jahr für Jahr könnten künftig 800 Tonnen CO2 eingespart werden. Zwei große Abnehmer hätten sich bereits für die grüne Wärme aus Grubengas entschieden. „Wenn dabei auch noch aus den Hinterlassenschaften des Bergbaus Energie gewonnen werden kann, ist das natürlich ganz besonders gut und hilft der Umwelt gleich doppelt“, erklärt Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD).
Bereits seit 2005 produzieren die Stadtwerke am Zechenring in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) regenerativen Strom. Zum Einsatz kommt Grubengas aus der ehemaligen Zeche Friedrich der Große, das sonst ungenutzt in die Atmosphäre entweichen würde. Das Gas aus den stillgelegten Bergbauschächten gilt als 21-mal schädlicher als CO2. Zusätzlich zu den BHKW-Motoren werden zwei Spitzenlastkessel installiert, die bei erhöhter Wärmenachfrage mit Biogas betrieben werden. Die Stadtwerke verlegen das Wärmenetz vom BHKW in die Von-Waldthausen-Straße bis zur Horsthauser Straße, außerdem in der Langforthstraße und in einem Abschnitt der Gneisenaustraße.
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