Mittwoch, 2. April 2025

ThügaGrüne Gase für die Wärmewende

[01.12.2022] Die Thüga-Gruppe hat ein Positionspapier zur Zukunft klimaneutraler Gasnetze veröffentlicht. Sie plädiert darin für einen technologieoffenen Ansatz in der Wärmeversorgung und macht auf die Bedeutung von Wasserstoff aufmerksam.

Ein Positionspapier zur Zukunft klimaneutraler Gasnetze hat jetzt die Thüga-Gruppe veröffentlicht. Sie reagiert damit unter anderem auf eine Studie der Fraunhofer-Institute für Solare Energiesysteme (ISE) sowie Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE). Laut der Studie werde – je nach lokaler Ausgangssituation – ein Technologiemix aus Wasserstoff, Wärmepumpen und Fernwärmenetzen für eine effiziente und sozialverträgliche Dekarbonisierung des Wärmesektors notwendig sein. Neben grünem Strom werde Wasserstoff ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der mittel- und langfristigen Klimaziele sein und das nicht nur im Gebäudesektor, sondern ebenso bei der zuverlässigen Wasserstoffversorgung des deutschen Mittelstands. „Kommunen und Stadtwerke werden im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Klimawende leisten“, sagt Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. „Der Einsatz von Wasserstoff darf dabei nicht auf einzelne Sektoren beschränkt bleiben. Als Umsetzungspartner vor Ort möchten wir Synergien zwischen den Sektoren nutzen und unseren Kunden – Nah- und Fernwärme, Einzelgebäude, Gewerbe und Industrie vor Ort – die Möglichkeit eröffnen, deutlich CO2 einzusparen. Wasserstoff im Gasverteilnetz wird dabei eine zentrale Rolle spielen.“
Der Wasserstoffbedarf seitens der Industrie und der Kraftwerke vor Ort wird laut den Frauenhofer-Forschenden ohne Umstellung der Gasverteilnetze auf Wasserstoff nur schwer zu decken sein. Auch für die Beheizung von Einzelgebäuden mit Wasserstoff sei daher die Umnutzung von Gasverteilnetzen zu berücksichtigen. „Wir haben – Stichwort H2-ready – mit der bestehenden Gasinfrastruktur sehr gute Voraussetzungen, um auch Gebäude und Wohnungen mit Wasserstoff zu versorgen und zu heizen. Pilotprojekte vor Ort in den Kommunen laufen bereits. Bei Thüga gehen außerdem vermehrt Anfragen von Elektrolyseur-Betreibern bezüglich der Einspeisung von Wasserstoff in unsere Gasverteilnetze ein“, so Riechel. „Umso wichtiger ist es, an diesem Punkt nicht nachzulassen und Vorschlägen der Europäischen Kommission zum Unbundling von Gas- und Wasserstoffnetzen entgegenzuwirken. Mit dem Gasnetzgebietstransformationsplan von H2vorOrt haben wir nun zudem eine belastbare Planungsgrundlage für die Weiterentwicklung unserer Netze hin zu klimaneutralen Gasen in der Praxis.“ Die Thüga legt ihrer Position ebenfalls Technologieoffenheit auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung zugrunde. An Praxisbeispielen zeigt das Positionspapier, wie ein technologieoffener Ansatz bei der Wärmewende in angemessener Zeit zum Ziel führt. Verdeutlicht werden die drastischen Auswirkungen, die eine vollständige Elektrifizierung der Wärmeversorgung für den Stromnetzausbau, das Stadtbild und das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen deutschen Städten hätte.



Stichwörter: Wasserstoff, Wärmewende


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff

Brunsbüttel: Terminal für grünen Ammoniak geplant

[26.03.2025] RWE plant in Brunsbüttel den Bau eines Terminals für den Import von grünem Ammoniak, das einen wichtigen Beitrag zur deutschen Wasserstoffversorgung leisten soll. Das Projekt soll nicht nur die Dekarbonisierung der Industrie unterstützen, sondern auch den Standort langfristig auf eine vollständig grüne Energieversorgung vorbereiten. mehr...

Rheinland-Pfalz: H2-Netz im Norden geplant

[25.03.2025] Die zukünftige Nutzung von Wasserstoff im nördlichen Rheinland-Pfalz nimmt konkrete Formen an. Die Energienetze Mittelrhein treibt die Planungen dafür voran. mehr...

Baden-Württemberg: Studie zu Wasserstoffimporten

[12.03.2025] Baden-Württemberg wird langfristig auf Wasserstoffimporte angewiesen sein. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISE analysiert mögliche Versorgungswege und zeigt, dass der Pipelinetransport die kostengünstigste Option darstellt. mehr...

BMDV: Investition in Wasserstoffzentren

[10.03.2025] Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert mit 154 Millionen Euro den Aufbau von Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff in Chemnitz sowie in Norddeutschland. Die Zentren sollen Forschung, Entwicklung und die Marktreife von Wasserstofftechnologien vorantreiben, insbesondere für Industrie, Luft- und Schifffahrt. mehr...

Bundesnetzagentur: SuedLink macht Fortschritte

[28.02.2025] Der Ausbau des SuedLinks macht Fortschritte: Die Bundesnetzagentur hat einen weiteren Abschnitt der Höchstspannungsleitung genehmigt, der vollständig auf dem Gebiet der Region Hannover verläuft. mehr...

Baden-Württemberg: 100 Millionen Euro für Wasserstoffprojekte

[27.02.2025] Baden-Württemberg stellt im Rahmen des Förderprogramms ELY jetzt über 100 Millionen Euro für die regionale Erzeugung von grünem Wasserstoff bereit. Ziel ist es, die lokale Produktion durch Elektrolyseure auszubauen und die Versorgung der Region sicherzustellen. mehr...

Bremerhaven: Wasserstofftankstelle eröffnet

[21.02.2025] Bundeskanzler Olaf Scholz hat jetzt die neue Anlage von HY.City.Bremerhaven gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft eröffnet. Nach einer kurzen Testphase soll die Tankstelle ab März für die Allgemeinheit zugänglich sein. mehr...

Krefeld: Erste Wasserstoffbusse im Linienbetrieb

[18.02.2025] In Krefeld fahren jetzt erstmals Wasserstoffbusse im regulären Linienbetrieb durch die Stadt. mehr...

Niedersachsen: Wasserstoff Campus Salzgitter erhält Förderung

[10.02.2025] Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt den Wasserstoff Campus Salzgitter mit 2,5 Millionen Euro. Die Mittel fließen in Forschungsarbeiten des Fraunhofer-IST und sollen die Entwicklung innovativer Wasserstofftechnologien vorantreiben. mehr...

Westfalen Weser: Wasserstoff-Gesellschaft gegründet

[10.02.2025] Mit der Gründung von Wasserstoff Lichtenau haben mehrere Partner den Grundstein für die Produktion von grünen Wasserstoff in Ostwestfalen-Lippe gelegt. Ziel des Projekts ist es, mithilfe eines Zehn-Megawatt-Elektrolyseurs Wasserstoff aus Windenergie herzustellen und in bestehende Infrastrukturen zu integrieren. mehr...

Kreis Recklinghausen: Dialogveranstaltung zur regionalen Netzinfrastruktur

[06.02.2025] Im Kreis Recklinghausen haben sich Vertreter von Kommunen, Netzbetreibern und Unternehmen zu einer Dialogveranstaltung getroffen, um die Zukunft der regionalen Netzinfrastruktur zu diskutieren. mehr...

bayernets: Wasserstoff für bayerische Regionen

[04.02.2025] Die Wasserstoffplanung in Bayern nimmt weiter Gestalt an. Kernnetzplus ermöglicht nun die H2-Anbindung bayerischer Regionen. Dazu hat bayernets gemeinsam mit den südbayerischen Verteilnetzbetreibern ein synchronisiertes Konzept für die bayerische Wasserstoffinfrastruktur vorgelegt. mehr...

ZSW: Erweiterung des Elektrolysetestfelds ElyLab gestartet

[03.02.2025] Die Erweiterung des Elektrolysetestfelds ElyLab in Stuttgart hat begonnen. Mit einer Förderung von 7,6 Millionen Euro aus dem EU-Programm STEP sollen die Testkapazitäten nahezu verdoppelt und neue Elektrolyse-Technologien schneller zur Marktreife gebracht werden. mehr...

MAN ES: Baubeginn für Groß-Elektrolyseur

[29.01.2025] Quest One und MAN Energy Solutions starten in die Bauphase einer Demonstrationsanlage eines PEM-Elektrolyseurs in Augsburg. mehr...

Hessen: Machbarkeitsstudie zur Wasserstoffinfrastruktur vorgestellt

[29.01.2025] Eine neue Studie zeigt, wie ein regionales Wasserstoff-Verteilnetz in Nord- und Mittelhessen gestaltet werden könnte. Grundlage sind geplante Fernleitungen, regionale Bedarfsanalysen und bestehende Gasnetze. mehr...