Neubrandenburger StadtwerkeGrüne Fernwärme statt Erdgas
Der Aufsichtsrat der Neubrandenburger Stadtwerke hat jetzt den Wirtschaftsplan für das Jahr 2018 und den Mittelfristplan für die Jahre 2010 bis 2023 bestätigt. Damit hat der Energieversorger laut eigenen Angaben den Weg für maßgebliche Investitionen in die Umgestaltung der Wärmeversorgung der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern freigegeben. Ein Meilenstein der Planung sei die Modernisierung der Gasturbine 2 des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerks (GuD-HKW) im Jahr 2018. Die Gasturbine stehe kurz vor Ende ihres Lebenszykluses, außerdem soll sie flexibler zur Stromerzeugung beitragen. Deshalb haben die Stadtwerke Ende 2016 die Bestellung einer Gasturbine der neuesten Generation veranlasst. Vor allem in den Sommermonaten soll die Fahrweise des Kraftwerks optimiert werden, um durch ein besseres Teillastverhalten noch stärker auf die Anforderungen des Strommarkts reagieren zu können. Die entsprechenden Umbauarbeiten am Heizwerk und die Inbetriebnahme sind ab April 2018 geplant.
Als zentrales Element der Umgestaltung der Fernwärmeversorgung nennen die Stadtwekre einen 2020 in Betrieb gehenden Kurzzeitwärmespeicher. Er werde den Wärmebedarf der Stadt im Sommer für etwa zwei Tage speichern können. Zum Laden des Speichers eigne sich sowohl Wärme des GuD-HKW als auch aus erneuerbaren Energien. Die Anlage könne außerdem um eine Heizpatrone erweitert werden, die den Strom in Wärme umwandelt. Das Vorhaben werde durch das KWK-Gesetz gefördert.
Schrittweise von fossilen Energieträgern entkoppeln
Die Modernisierung des Heizkraftwerks und der Kurzzeitwärmespeicher sollen die Fahrweise der Erzeugungsanlagen so weit optimieren, dass in den Sommermonaten keine überschüssige Wärme mehr produziert wird. Aktuell nimmt der Aquiferspeicher diese überschüssige Wärme auf. Er soll ab 2021 zurückgebaut und die Bohrungen für die Errichtung einer Geothermieanlage genutzt werden. Das etwa 55 Grad Celsius warme Tiefenwasser werde dann über die Wärmepumpen für das zentrale Fernwärmenetz nutzbar gemacht. Die Stadtwerke haben außerdem Flächen in unmittelbarer Nähe des bestehenden Heizkraftwerks erworben. Sie sollen mittelfristig als Standort für eigene Solarthermieanlagen dienen und vor allem in Sommer zur kraftwerksunabhängigen Versorgung beitragen.
„Wir sind stolz darauf, ein zukunftsweisendes Konzept für die Versorgung der Stadt umzusetzen, welches Planungssicherheit und Zukunftsfähigkeit für die Neubrandenburger Stadtwerke mit Verbraucherfreundlichkeit und Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt vereint“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung Ingo Meyer. „Wir entkoppeln uns schrittweise von der Abhängigkeit fossiler Energieträger und bauen langfristig auf die nachhaltige Versorgung mit erneuerbaren Energien. Davon werden am Ende alle profitieren, Unternehmen und Verbraucher.“
Die geplanten Maßnahmen verringern die Abhängigkeit vom Erdgas und sichern die Preisstabilität für die Kunden, so der Neubrandenburger Energieversorger. Die mit dem Aufsichtsratsbeschluss eingeleiteten Maßnahmen ermöglichen es dem Unternehmen zudem, langfristig alle Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen, welche sich auch im Hinblick auf das Lebenszyklusende des Heizkraftwerks um das Jahr 2030 ergeben. Wie der Meldung zu entnehmen ist, investieren die Stadtwerke mehr als 20 Millionen Euro in die grüne Fernwärme.
Wittenberge: Innovatives Flusswärmeprojekt
[10.10.2024] Die Stadtwerke Wittenberge haben ein zukunftsweisendes Projekt zur Nutzung von Flusswärme in Betrieb genommen. Der Fluss Stepenitz wird als Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung der Stadt erschlossen. mehr...
SWTE Netz: Kalter Nahwärme für Neubaugebiet
[08.10.2024] In Mettingen wurde das erste Kalte-Nahwärmenetz der Region Tecklenburger Land in Betrieb genommen. Die Anlage wurde von der SWTE Netz errichtet und ist ein nachhaltiges Modell für die zukünftige Wärmeversorgung. mehr...
Baden-Württemberg: Weiter Fördermittel für Wärmenetze
[08.10.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg fördert den Aus- und Neubau von energieeffizienten Wärmenetzen in Dußlingen, Bad Rappenau und Tamm mit insgesamt 800.000 Euro. mehr...
Bremen: Vertrag für Fernwärmenetz unterzeichnet
[07.10.2024] Die Stadt Bremen und enercity Contracting Nord haben jetzt den Weg für ein klimafreundliches Fernwärmenetz in Bremen-Nord geebnet. Ein unterzeichneter Vertrag erlaubt die Nutzung öffentlicher Verkehrswege für den Bau und Betrieb des Netzes, das maßgeblich zur Wärmewende beitragen soll. mehr...
Ebringen: Nahwärmenetz modernisiert
[04.10.2024] Die Gemeinde Ebringen hat ihr Nahwärmenetz grundlegend modernisiert. Mit einem neuen Holzhackschnitzelkessel, Solarthermie und einem reduzierten Gasanteil spart die Gemeinde bis zu 70 Prozent CO2 ein. Finanziert wurde die Modernisierung über ein Contracting-Modell. mehr...
Salem: Wärmenetz digitalisiert
[04.10.2024] Das Wärmenetz im Quartier „Neue Mitte Salem“ wurde jetzt digitalisiert. Das Projekt, das von thüga solutions-Partnern durchgeführt wurde, zielt auf eine Senkung der Emissionen und eine effizientere Steuerung des Wärmenetzes ab. mehr...
EWE: Grüne Wärme für Erkner
[30.09.2024] Die EWE-Tochtergesellschaft TEWE baut die Wärmeversorgung in Erkner hin zu einer klimaneutralen um. mehr...
Magdeburg: Workshop für Wärmeplanung
[27.09.2024] Magdeburg erstellt einen kommunalen Wärmeplan. Dafür wurde ein erster Workshop mit relevanten Akteuren der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt durchgeführt. mehr...
Meckenheim: Infoveranstaltung zur Wärmeplanung
[25.09.2024] Im Rahmen einer Informationsveranstaltung stellte die Stadt Meckenheim ihre Planungen zur kommunalen Wärmeversorgung vor. Erste Ergebnisse einer Potenzialanalyse zeigen, dass erneuerbare Energien wie Geothermie und Solarthermie eine wichtige Rolle spielen können. mehr...
Arnsberg: Wärmeplanung gestartet
[25.09.2024] Die Stadt Arnsberg hat ihre kommunale Wärmeplanung offiziell gestartet. Ziel ist es, die Wärmewende vor Ort voranzutreiben und die Stadt bis 2035 klimaneutral zu machen. Der Prozess soll gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Akteuren gestaltet werden. mehr...
Dortmund: Umbau des Fernwärmenetzes
[20.09.2024] DEW21 hat den ersten Bauabschnitt ihres Fernwärmeprojekts in Dortmund erfolgreich umgesetzt. Im Althoffblock werden ab sofort 400 Wohneinheiten mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt. Bis 2028 sollen weitere 1.300 Wohnungen angeschlossen werden. mehr...
Heidelberg: Vorbild bei der Wärmewende
[20.09.2024] Bis 2040 soll die Fernwärmeversorgung in Heidelberg klimaneutral werden. Ein neues Großprojekt im Stadtteil Neuenheim leistet dazu einen wichtigen Beitrag. mehr...
Pfalzwerke: Wärmwende für Oberschleißheim
[20.09.2024] Die Pfalzwerke realisieren eine nachhaltige Energieversorgung mit Wärme aus Grundwasser und Strom aus Photovoltaik in Oberschleißheim. mehr...
Agora Energiewende: Studie zu Fernwärme
[19.09.2024] Eine Studie von Agora Energiewende zeigt, dass Fernwärme bis 2045 rund ein Drittel aller Wohnungen in Deutschland klimaneutral beheizen kann, vor allem in Städten und Ballungsräumen. Dafür müssen die Investitionen allerdings verdoppelt werden. mehr...
Baden-Württemberg: Weitere Mittel für die Wärmeplanung
[17.09.2024] In Baden-Württemberg konnten nicht alle Anträge zur Förderung der freiwilligen kommunalen Wärmeplanung bewilligt werden. Das Land stellt nun zusätzliche Fördermittel zur Verfügung. mehr...