AGFWGrüne Fernwärme für Thüringen

Einblick in die Erzeugung von Fernwärme erhielten die Teilnehmer des Netzwerktreffens in Waltershausen.
(Bildquelle: AGFW)
Grüne Fernwärme aus erneuerbaren Energien kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die deutschen und europäischen Klimaziele zu erreichen. Wie die Erzeugung von Fernwärme konkret abläuft und wie Städte und Gemeinden damit versorgt werden können, das erfuhren kommunale Vertreter im thüringischen Waltershausen im Landkreis Gotha. Dort fand die Auftaktveranstaltung des Netzwerks Thüringen der AGFW-Plattform Grüne Fernwärme statt. Pate für Thüringen ist Rico Bolduan, Geschäftsführer der TWS Thüringer Wärme Service. Für ihn ist die Weitergabe des erworbenen Fernwärme-Know-hows ein zentraler Antrieb: „Viele Kommunen fragen sich derzeit, wie sie ihre Wärmeversorgung klimaneutral aufstellen können. Neben der Art der erneuerbaren Energien und ihrer Besonderheiten steht dabei auch oft die Frage nach möglichen Fördermitteln und den rechtlichen Rahmenbedingungen im Raum. Genau darauf können wir im Rahmen unseres Netzwerks Antworten liefern und eine erste Orientierung geben, wie der Weg zu einer dekarbonisierten Fernwärmeversorgung aussehen kann.“
Neben der Vermittlung von Wissen stand auch ein Vor-Ort-Besuch auf dem Plan. Die Teilnehmer besichtigten nach der Veranstaltung gemeinsam das nahegelegene Heizkraftwerk Waltershausen-Ibenhain. Dort werden mit einem Blockheizkraftwerk mit Wärmespeicher samt Spitzenlastkessel und Wärmepumpe pro Jahr 9.000 Megawattstunden Fernwärme und 5.000 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugt. Für die Vertreter aus den Kommunen bot sich so die Möglichkeit, die hocheffiziente Methode der Kraft-Wärme-Kopplung einmal „live“ zu sehen und mit den Mitarbeitenden vor Ort über ihre Betriebserfahrung und die weiteren Ausbaupläne zur Integration erneuerbarer Energien vor Ort zu sprechen. Das Fernwärmenetz wird von der Energieversorgung Inselsberg betrieben, die Erzeugungsanlage von der Thüringer Energie. „Aus unserer jahrelangen Tätigkeit heraus wissen wir, dass sich die Wärmewende vor Ort in den Kommunen entscheidet. Hier müssen die handelnden Akteure die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten kennen. Sie müssen abschätzen können, wie sie ihre regionalen Gegebenheiten am besten nutzen können und welche Art der Wärmeversorgung sie auf dem Weg zur Klimaneutralität weiterbringt. Im Rahmen unserer Plattform Grüne Fernwärme wollen wir sie mit diesem Wissen ausstatten“, erklärte Harald Rapp, Bereichsleiter Stadtentwicklung des AGFW.
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