Mittwoch, 22. Januar 2025

AGFWGrüne Fernwärme für Ostsachsen

[31.05.2022] Die AGFW-Plattform Grüne Fernwärme startet ihr Netzwerk in Ostsachsen. Damit geht der Erfahrungsaustausch zur kommunalen Wärmewende weiter.
Der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster (4. v. l.) und Karsten Hummel (5. v. l.)

Der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster (4. v. l.) und Karsten Hummel (5. v. l.), Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf, mit den Teilnehmern der Auftaktveranstaltung.

(Bildquelle: AGFW)

Viele Kommunen in Deutschland suchen derzeit nach Möglichkeiten, ihre Energie- und Wärmeversorgung klimaneutral aufzustellen. Eine effiziente Möglichkeit bildet grüne Fernwärme aus einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien. Um Bürgermeistern eine Orientierung zu bieten, wie ihre Gemeinde oder Stadt mit Fernwärme versorgt werden kann, hat der Energieeffizienzverband AGFW die „Plattform Grüne Fernwärme“ gegründet. Gestern startete in Olbersdorf das ostsächsische Netzwerk (wir berichteten). Wo die Herausforderungen für Kommunen liegen und wie diese im Einzelnen gelöst werden können, darüber berichteten den Teilnehmern der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster sowie Karsten Hummel, Netzwerk-Pate für Ostsachsen und Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf. Impulse zu den politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen lieferten Uwe Kluge von der Sächsischen Energieagentur SAENA sowie Rechtsanwalt und Ministerialrat a.D. Michael Köppl.
„Bereits frühzeitig, im Sommer 2015, hat der Gemeinderat Olbersdorf einstimmig das Fundament gelegt, um sich auf den Weg hin zu einer klimaneutralen Gemeinde zu begeben“, erklärt Förster. „Sieben Jahre später können wir bereits stolz auf die ersten fertiggestellten Maßnahmen zurückblicken. Wichtig zu erwähnen scheint insbesondere der zunächst kritisch diskutierte Ausbau der Fernwärme, die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und die Umstellung auf LED, aber eben auch die energetische Sanierung des Integrativen Kinderhauses ‚Spielkiste‘ durch Einbau eines Wärmedämmverbundsystems und Dachbegrünung.“
„Das Gelingen der Wärmewende entscheidet sich in den Kommunen vor Ort. Dafür müssen die richtigen energiepolitischen Weichen auf allen Ebenen gestellt werden. Wir dürfen diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die mit ihrem Engagement vor Ort dafür sorgen, dass Deutschland seine Klimaziele auch tatsächlich erreicht. Die Herausforderungen, gerade für kleinere Kommunen, sind immens. Wir sind daher unseren Paten sehr dankbar, dass sie das erworbene Wissen in ihre Heimatregionen weitergeben und andere Bürgermeister und Stadtwerke in die Lage versetzen, die Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung voranzutreiben“, erklärt Harald Rapp, AGFW-Bereichsleiter Stadtentwicklung. In diesem Kontext sieht er auch die Aktivitäten der Sächsischen Energieagentur SAENA, mit welcher der AGFW nun eine intensivere Partnerschaft geschlossen hat. „Wir sollten alle Aktivitäten bündeln und die Schlagzahl weiter erhöhen, um den Kommunen bestmögliche Orientierung auf dem Weg zur Wärmewende zu geben. Unsere Plattform Grüne Fernwärme kann hier einen Beitrag leisten. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch und die Partnerschaft mit der SAENA.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Osnabrück: Energieverbrauch städtischer Gebäude auf Rekordtief

[21.01.2025] Die Stadt Osnabrück hat den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2003 gesenkt. mehr...

BfEE: Abwärmebörse gestartet

[21.01.2025] Seit Anfang des Jahres macht eine bundesweite Abwärmebörse industrielle Abwärme sichtbar – ein wichtiges Instrument für die kommunale Wärmeplanung und die Nutzung ungenutzter Energiepotenziale. mehr...

Düsseldorf: Startschuss für Umrüstung von 4.000 Gaslaternen auf Strom

[16.01.2025] Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat jetzt vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung grünes Licht für die Umstellung von 4.000 historischen Gaslaternen auf strombetriebene LED-Technik erhalten. mehr...

Energie-Kommune des Jahres: Voting gestartet

[10.01.2025] Die Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres ist gestartet: Heidelberg, bekannt für seine Vorreiterrolle in der Energiewende, tritt gegen elf weitere Kommunen an. Die Bürgerinnen und Bürger können bis Ende Januar online ihre Stimme abgeben. mehr...

Klimaaktive Kommune: Wettbewerb gestartet

[09.01.2025] Das Deutsche Institut für Urbanistik hat jetzt den Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 gestartet. Kommunen aus ganz Deutschland können ihre innovativen Klimaschutzprojekte einreichen und sich um Preisgelder von jeweils 40.000 Euro bewerben. mehr...

Laupheim: Startschuss für klimaneutrales Wohnquartier

[20.12.2024] In Laupheim entsteht jetzt ein energieautarkes Wohnquartier mit über 100 Wohneinheiten. Die Energieversorgung basiert auf Geothermie und Photovoltaik. mehr...

Mönchengladbach: Energiekonzept beschlossen

[20.12.2024] In Mönchengladbach hat der Stadtrat jetzt ein Energiekonzept beschlossen. Es definiert konkrete Maßnahmen und Entwicklungsrichtungen und lädt Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung ein. mehr...

EnBW: Neue Gesellschaft gegründet

[19.12.2024] EnBW und elf Kommunen aus Südbaden haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um die klimafreundliche Stromerzeugung in der Region voranzutreiben. Kernprojekt von „Klima vernetzt Südbaden“ ist die kommunale Beteiligung am modernen Wasserkraftwerk Rheinhausen. mehr...

Grüne Wärme für Dörfer und Städte: Neue Termine für 2025 bekanntgegeben

[12.12.2024] Die FNR führt die Seminarreihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ auch im kommenden Jahr fort. Die Online-Veranstaltungen widmen sich der nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung und bieten praxisnahe Informationen für Kommunen und Gemeinden. mehr...

Ökompark Heide-Westrich: Zukunftsfähige Gewerbegebiete

[11.12.2024] Der Landkreis Birkenfeld zeigt, wie zukunftsorientierte Gewerbegebiete gestaltet werden können. Der Ökompark Heide-Westrich setzt auf klimagerechte Planung und innovative Maßnahmen, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich überzeugen sollen. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Innovative Quartiere Klimaschutz ausgezeichnet

[06.12.2024] Vier Projekte in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal wurden von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen jetzt als KlimaQuartier.NRW prämiert. mehr...

Stadtwerke Tübingen: 11. Umweltpreis verliehen

[05.12.2024] Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt den 11. swt-Umweltpreis in Tübingen vergeben. Über 70 Projekte aus der Region hatten sich beworben. Die Jury prämierte sechs Initiativen, darunter die Klima-Taskforce Nürtingen. mehr...

AEE: Neue Animation zeigt Fortschritte der Energiewende

[04.12.2024] Eine neue Animation der AEE zeigt jetzt, wie die Bundesländer ihre regionalen Potenziale für die Energiewende nutzen. mehr...

Die Fahrradbrücke West „Ann Arbor Bridge“ in Tübingen ist Teil des nachhaltigen Mobilitätskonzeptes. Foto: Universitätsstadt Tübingen

Tübinger Weg: Klimaneutral durch grünen Strom

[29.11.2024] Die Universitätsstadt Tübingen wurde im November von der AEE als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ausschlaggebend war der bereits hohe Anteil an regenerativ erzeugtem und genutztem Strom. Die Stadt setzt auch auf Nachhaltigkeit bei Wärme und Verkehr. mehr...

VSHEW-Vorstandsvorsitzender Andreas Wulff (l.) und Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt mit der unterzeichneten Dekarbonisierungsvereinbarung. Foto: PR

Schleswig-Holstein: Stadt und Land dekarbonisieren

[15.11.2024] 23 Stadt- und Gemeindewerke im Norden präsentieren Maßnahmenpläne zur CO2-Reduzierung. Minister Tobias Goldschmidt sichert Unterstützung zu. Maßnahmen könnten bis 2023 rund 520.000 Tonnen CO2 einsparen. mehr...