MayenGrüne Fernwärme als Erfolgsmodell

In Mayen wird die Abwärme aus der Kartonproduktion für die Fernwärme genutzt.
(Bildquelle: Iqony Energies / Basile)
Die Nutzung lokal verfügbarer Brennstoffe für die Wärmeversorgung ist in vielen Kommunen das Grundprinzip grüner Wärmenetze. Ein gutes Beispiel ist die Stadt Mayen in Rheinland-Pfalz, wo seit 25 Jahren ein Großteil der Fernwärmeversorgung durch die Abwärme einer Kartonfabrik gedeckt wird. Darüber berichtet jetzt Iqony Energies.
Demnach produziert die nahe der Innenstadt gelegene Kartonfabrik WEIG-Karton seit vielen Jahren Verpackungsmaterial auf Altpapierbasis. Um die dabei entstehende Abwärme als Heizenergie zu nutzen, haben sich die Firma Moritz J. Weig, die Stadtwerke Mayen und Iqony Energies zusammengetan. Durch die Abwärmenutzung wird nicht nur überschüssige Energie sinnvoll verwendet, sondern auch der CO₂-Ausstoß deutlich reduziert und die Luftqualität in der Region verbessert.
Vor der Einführung der Fernwärmeversorgung wurden die meisten Gebäude der 19.000-Einwohner-Stadt durch dezentrale Heizsysteme mit konventionellen Brennstoffen wie Öl und Gas beheizt. Heute versorgt die Fernwärmeversorgung Mayen GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der beteiligten Partner, rund 270 Privathaushalte sowie zahlreiche gewerbliche und öffentliche Einrichtungen.
„Fernwärme ist insbesondere in den Ballungszentren eine Schlüsseltechnologie. Sie ist die einzige Technologie, mit der grüne Wärme schnell und ökonomisch sinnvoll in eine flächendeckende Versorgung integriert werden kann”, erklärt Andreas Loh, Vertriebsgeschäftsführer von Iqony Energies. Er betont, dass Städte im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung künftig stärker lokale Energiepotenziale nutzen sollten – so wie es in Mayen schon vor 25 Jahren gelungen sei.
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