EWE Grüne Energie für Finowfurt
Für eine nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung in einem Wohn- und Gewerbegebiet im Ortsteil Finowfurt der Gemeinde Schorfheide im brandenburgischen Landkreis Barnim hat der regionale Energiedienstleister EWE ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) des Herstellers 2G Energy in Betrieb genommen. Erzeugt werden darin Strom und Wärme aus Biomethan. Das BHKW ergänzt nach Angaben von EWE drei bestehende Gaskessel im Heizhaus und übernimmt die Grundlast für die Wärmeversorgung des Gebiets. Bereits im vergangenen Sommer habe EWE eine ähnliche Anlage im Gewerbe- und Wohnpark Finowfurt in Betrieb genommen.
Hocheffizient sei die Energietechnik vor allem durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung in den BHKW-Motoren. Im Vergleich zu herkömmlicher Wärmeerzeugungstechnik könne dadurch weniger Energie eingesetzt und so CO2 gespart werden. „Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbindet. Kommt dabei auch noch Biomethan zum Einsatz, wie hier in Finowfurt, ist die Ökobilanz kaum zu toppen“, sagt EWE-Projektleiter Marco Lilienthal. „Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums der Pflanzen aus der Umgebung gebunden wurde. Damit leistet der grüne Energieträger einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.“
Das neue Blockheizkraftwerk erzeugt bis zu 1.900 Megawattstunden (MWh) Strom und knapp 2.200 MWh Wärme in rund 7.600 Stunden jährlich. Das entspricht laut EWE einem Jahresstromverbrauch von 550 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 150 Einfamilienhäusern. Der vom BHKW erzeugte Strom werde über eine Transformatorenstation in das öffentliche Stromnetz eingespeist, die Wärmeenergie über das bestehende Fernwärmenetz zu den angeschlossenen Wohnungen und Betrieben transportiert. Bei besonders großem Wärmebedarf sorge die vorhandene Erdgaskesselanlage für eine ausreichende Wärmeversorgung.
„Die Modernisierung der Energieversorgung in Finowfurt ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch eine gute Nachricht für Bauherren und Sanierungsträger im Wohn- und Gewerbegebiet“, so Marco Lilienthal weiter. „Denn mit grüner Fernwärme können die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes kostengünstig erfüllt werden.“ Durch diese gleichzeitige Strom- und Wärmeproduktion liege der Primärenergiefaktor bei nur 0,26.
In den Bau des Blockheizkraftwerks hat EWE nach eigenen Angaben insgesamt rund 300.000 Euro investiert.
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