Montag, 21. April 2025

Stadtwerke OstmünsterlandGridEye optimiert Netze

[02.10.2020] Das GridEye von depsys hilft den Stadtwerken Ostmünsterland mit echten Messwerten bei der Netzplanung. Die Lösung misst Strom und Spannung und lässt erkennen, ob das Verteilnetz zusätzlichen Lasten oder Einspeisern gewachsen ist.
Eingebaute GridEye-Feldgeräte im Netz der Stadtwerke Ostmünsterland.

Eingebaute GridEye-Feldgeräte im Netz der Stadtwerke Ostmünsterland.

(Bildquelle: SW Ostmünsterland)

Ist das Verteilnetz zusätzlichen Lasten oder Einspeisern gewachsen? Um das zu ermitteln, haben die Stadtwerke Ostmünsterland vor zwei Jahren in GridEye investiert, die Digitalisierungslösung von depsys aus Essen. „Natürlich kann eine Netzplanung auf Basis von Simulationen und Standardlastprofilen erfolgen“, erklärt Daniel Recker, verantwortlich für das Netz Ennigerloh/Oelde bei den Stadtwerken Ostmünsterland. Aber das sei eine Schätzung – mit dem Restrisiko einer Fehleinschätzung. Damit beim Anschluss etwa einer großen Photovoltaikanlage oder dem Anschluss einer neuen Siedlung besser geplant werden kann und unnötige Investitionen vermieden werden, setzen die Stadtwerke deshalb auf GridEye. Wie das Unternehmen depsys mitteilt, misst GridEye mithilfe dezentral im Verteilnetz installierter Geräte Strom und Spannung in Echtzeit. Diese Werte stehen direkt für das Netz-Management zur Verfügung oder fließen in eine Datenbank ein, die umfangreiche Analysen ermöglicht. Letztere nutzen die Stadtwerke Ostmünsterland intensiv. „Bevor neue Einspeiser oder Lasten angeschlossen werden, platzieren wir die GridEye-Geräte über einige Wochen oder Monate im jeweiligen Netzabschnitt und erhalten so ein gutes Bild von der aktuellen Auslastung“, berichtet Recker. „So lässt sich zuverlässig vorhersagen, ob der Zweig für die kommenden Anforderungen ausreichend dimensioniert ist.“ Zudem nutzen die Stadtwerke GridEye, um bereits durchgeführte Netzoptimierungsmaßnahmen auf ihre Wirkung zu überprüfen.
Weitere interessante Analysemöglichkeiten sieht Recker beispielsweise in der Power-Quality-Bewertung. Noch sei Spannungsqualität kein Thema im Netz der Stadtwerke Ostmünsterland, aber dies könne sich durch den Zubau weiterer Energieanlagen und Verbraucher ändern. Der Bedarf an Messwerten werde steigen. „Die Investition in die Digitalisierung des Verteilnetzes ist eine Investition in die Zukunft. Denn die Kenntnis über den Netzzustand wird durch die Anforderungen der Energiewende immer wichtiger.“ Die Skalierbarkeit der depsys-Lösung kommt den Stadtwerken, in deren Gebiet etwa 110.000 Menschen wohnen, entgegen. „Wir konnten vor zwei Jahren mit einem Set von drei Geräten beginnen und direkt großen Nutzen für unsere Netzplanung daraus ziehen. Bei steigendem Transparenzbedarf lässt sich GridEye einfach um weitere Messgeräte oder um Software-Lizenzen ergänzen“, sagt Recker.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Netze | Smart Grid

Stadtwerke Bochum: Verteilnetz wird digital

[16.04.2025] Die Stadtwerke Bochum wollen in Netztransparenz und Versorgungssicherheit investieren. Dazu werden die Ortsnetzstationen umgerüstet. mehr...

EIB: 400 Millionen für Ostsachsens Netze

[04.04.2025] Die EIB investiert 400 Millionen Euro in die Energiezukunft Ostsachsens. SachsenEnergie stärkt damit seine Stromnetze. mehr...

Mitnetz Strom: Weniger Netzeingriffe

[31.03.2025] Die Zahl der Eingriffe ins Stromnetz der Mitnetz Strom ist 2024 trotz eines neuen Rekordhochs bei den erneuerbaren Energien gesunken. Gründe dafür sind der fortschreitende Netzausbau sowie gezielte Maßnahmen zur Netzsteuerung. mehr...

procilon: Webservices für Marktkommunikation

[27.03.2025] Ab Juni 2025 müssen Marktteilnehmer im Strombereich die MaLo-Identifikation über APIs abwickeln. procilon bietet dafür eine Lösung. mehr...

Amprion: Bau von Gleichstromverbindung startet

[21.03.2025] Die Bauarbeiten für die Gleichstromverbindung A-Nord zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen und der Kreisgrenze Borken/Wesel beginnen in Kürze. Die Erdkabeltrasse soll Windstrom aus dem Nordseeraum aufnehmen und in Richtung Rheinland transportieren. mehr...

Netze BW: Erprobung neuer Technologien bei Leitungskontrolle

[11.03.2025] Netze BW testet jetzt innovative Technologien zur Inspektion von Hochspannungsleitungen. Zum Einsatz kommen unter anderem Drohnen, ein autonomes Luftschiff sowie KI-gestützte Bildanalyse, um die Effizienz und Sicherheit der Netzüberwachung zu verbessern. mehr...

SmartGridsBW: Monitoring gestartet

[17.02.2025] Die Umsetzung der Smart Grids-Roadmap Baden-Württemberg 2.0 wird ab sofort systematisch analysiert. Ein breit angelegter Monitoring-Prozess soll den aktuellen Stand erfassen, Herausforderungen identifizieren und Lösungsvorschläge entwickeln. mehr...

Kisters: Meilenstein zur §14a EnWG-Umsetzung

[11.02.2025] Die netzorientierte Ad-hoc-Steuerung in der Kisters-IT-Plattform ist bereits vier Monate vor Stichtag mit BDEW-API durchführbar. mehr...

Voltaris: Endspurt beim Forschungsprojekt AI-flex

[05.02.2025] Das Forschungsprojekt AI-flex entwickelt eine autonome KI zur Steuerung dezentraler Energiezellen, um erneuerbare Energien effizienter in die Stromnetze zu integrieren. Es befindet sich jetzt in der finalen Phase. mehr...

InnoCharge/ene’t: Infoportal zu Netzentgelten gestartet

[05.02.2025] InnoCharge und ene't haben ein neues Infoportal entwickelt, das Transparenz über die neuen Tarifstrukturen der Netzentgelte schaffen und Akteuren der Energiewirtschaft bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützen soll. mehr...

SachsenEnergie: HKW-Leitwarte wird modern

[31.01.2025] SachsenEnergie macht die Leitwarte im Heizkraftwerk Dresden fit für die Zukunft. Das soll eine bessere Versorgungssicherheit und Reaktionszeiten durch flexible Systemintegration und Großbildvisualisierung ermöglichen. mehr...

Stadtwerke Neuburg an der Donau: Modernisierung der Netzführung

[29.01.2025] Die Stadtwerke Neuburg an der Donau modernisieren jetzt ihre Netzführung mit der Smart Grid Operation Platform von Vivavis. mehr...

Reutlingen: EIB unterstützt Netzausbau

[17.01.2025] Die EIB stellt den Stadtwerken Reutlingen jetzt einen Kredit von 70 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen Strom- und Wärmenetze in der Region modernisiert und ausgebaut werden. mehr...

WEMAG: Digi-Ortsnetzstation läuft

[14.01.2025] WEMAG Netz hat die erste digitale Ortsnetzstation mit Niederspannungsabgangsmessung im eigenen Netzgebiet in Betrieb genommen. Das soll die Versorgungssicherheit erhöhen. mehr...

Zukünftige Stromnetze: Transformation der Energieinfrastruktur

[10.12.2024] Am 29. und 30. Januar 2025 diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Netzbetrieb auf der Tagung Zukünftige Stromnetze in Berlin über Strategien und Innovationen für die Transformation der Energieinfrastruktur. mehr...