DresdenGreen-City-Plan für saubere Luft

Der erste Dresdner MOBIpunkt wurde am Pirnaischen Platz eröffnet.
(Bildquelle: teilAuto)
Via Mitfahrgelegenheit zur Bahnhaltestelle, weiter mit der Bahn und die letzten Meter bis zum Arbeitsort mit einem Elektrofahrrad zurücklegen: So einfach ist Fortbewegung im Alltag nicht in allen deutschen Städten. Aufgrund langer Wartezeiten sowie fehlender Verbindungen und Haltestellen fahren viele Menschen lieber mit dem eigenen Auto. Die Folge: Luftschadstoffe, vor allem in Form von Feinstaub und Stickstoffdioxid, steigen und die Lebensqualität in Städten sinkt.
Die sächsische Landeshauptstadt Dresden will solchen Entwicklungen mit einem Masterplan Luftreinhaltung (Green-City-Plan) entgegenwirken. Damit sollen die vom Pkw- und Lkw-Verkehr ausgestoßenen Schadstoffmengen reduziert und umweltfreundliche Verkehrsarten gestärkt werden. Da für die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen ein Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 240 Millionen Euro nötig ist, hat die Stadt im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ Fördergelder der Bundesregierung beantragt.
Zehn Schwerpunkte
Der Dresdner Green-City-Plan enthält zehn Schwerpunkte mit 17 Einzelmaßnahmen. Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung spielen Digitalisierung und Elektrifizierung. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt: „Wir wollen in Dresden auf umweltfreundliche Mobilität setzen. Dafür müssen wir jetzt passende Vorschläge aus dem Green-City-Plan umsetzen, damit mehr Pendler aufs Rad, öffentliche Verkehrsmittel oder Elektrofahrzeuge umsteigen.“
Im Rahmen des Masterplans sind beispielsweise mindestens 76 so genannte intermodale Mobilitätspunkte in der Stadt und im Dresdner Umland geplant. Dort können Verkehrsteilnehmer zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wie Fahrrad, Straßenbahn oder Carsharing-Angeboten – darunter E-Autos – wählen. Der erste Mobilitätspunkt am Pirnaischen Platz ging am 21. September 2018 in Betrieb. Neben der öffentlichen Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge will die Stadt außerdem ein Lastenradverleihsystem – inklusive E-Bikes – aufbauen. Vorbilder dafür gibt es beispielsweise aus Dänemark und den Niederlanden. Der Ausbau des Radwegenetzes und eine Art Fahrrad-Navi, die Fahrrad-Verbindungsauskunft, sollen den Bürgern den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtern. Dresden will außerdem Pendler-Parkplätze erweitern und ältere Dieselbusse austauschen.
Ganzheitliche Betrachtung wichtig
Zu den Projektpartnern gehören neben der Stadt Dresden und den Dresdner Verkehrsbetrieben auch externe Partner wie das Beratungsunternehmen Drees & Sommer, die VDI/VDE Innovation + Technik als Projektträger sowie die Verkehrsplanung Köhler und Taubmann. Laut Drees & Sommer ist ein Zusammenspiel verschiedener, aufeinander abgestimmter Maßnahmen wichtig, um die Luftqualität in Dresden tatsächlich zu verbessern. Entscheidend für eine höhere Lebensqualität sei eine ganzheitliche Betrachtung der Stadtentwicklung und Infrastruktur. Andy Brunner von Drees & Sommer erläutert: „Infrage kommende Maßnahmen bewertete und priorisierte das Projekt-Team daher auf Basis einer speziellen Bewertungsmethodik.“
http://www.dvb.de
Dieser Beitrag ist in der Januar/Februar-Ausgabe von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
TransnetBW: Projekt zum intelligenten Laden
[31.03.2025] Ein Pilotprojekt von TransnetBW, Audi und IE2S zeigt, dass Elektrofahrzeuge auch ohne Smart Meter oder dynamische Tarife netzdienlich geladen werden können. mehr...
Konstanz: Einrichtung einer E-Zone
[28.03.2025] Die Stadt Konstanz richtet in der linksrheinischen Altstadt eine so genannte E-Zone ein. Mit Unterstützung des Landes werden über 80 neue Ladepunkte geschaffen und das E-Carsharing-Angebot ausgebaut. mehr...
Lade-Infrastruktur: Verantwortung teilen
[27.03.2025] Um den Verkehr auf Elektromobilität umzustellen, ist ein Ausbau des öffentlichen Ladenetzes notwendig. Für Kommunen und Stadtwerke bieten sich dabei Konzessionsmodelle an, bei denen sie Nutzung und Betrieb von Ladepunkten an privatwirtschaftliche Betreiber übertragen. mehr...
M3E: Leitfaden zur Lade-Infrastruktur veröffentlicht
[19.03.2025] Die Berliner Beratungsagentur M3E hat einen kostenlosen Leitfaden zur Lade-Infrastruktur für Kommunen veröffentlicht. Das Whitepaper bietet praxisnahe Informationen zur Finanzierung, rechtlichen Rahmenbedingungen und strategischen Umsetzung von Ladepunkten im öffentlichen Raum. mehr...
Stadtwerke Schwäbisch Hall: Tochtergesellschaft übernimmt E-Ladesäulen
[18.03.2025] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben ihre öffentlichen E-Ladesäulen zum Jahresbeginn an die Tochtergesellschaft Haller Mobilität & Wärme übertragen. mehr...
Neumarkt in der Oberpfalz: Vier E-Busse für ein Halleluja
[07.03.2025] Die Stadtwerke Neumarkt in der Oberpfalz haben jetzt vier vollelektrische Daimler eCitaro-Bussen in Betrieb genommen. In einer Zeremonie wurden die Busse offiziell gesegnet. mehr...
BMWK: Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden gestartet
[06.03.2025] Unter der Schirmherrschaft des BMWK ist jetzt ein großangelegtes Pilotprojekt zur Integration bidirektionaler Elektrofahrzeuge ins Stromnetz gestartet. mehr...
Landau in der Pfalz: Neuen Schnellladepark in Betrieb genommen
[31.01.2025] In Landau in der Pfalz wurde ein neuer Schnellladepark der Pfalzwerke AG im Rahmen des Deutschlandnetzes eröffnet. mehr...
Thüga: Neue Gesellschaft für Lade-Infrastruktur gegründet
[27.01.2025] Die Thüga-Gruppe hat mit Regioladen+ eine neue Gesellschaft gegründet, um den Betrieb von Lade-Infrastruktur zu optimieren und auszubauen. mehr...
Fraunhofer ISE: Hochspannung beim Laden
[22.01.2025] Um den steigenden Bedarf an Schnellladestationen zu decken, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE gemeinsam mit Industriepartnern ein Mittelspannungssystem entwickelt, das Ladeleistungen im Megawattbereich ermöglicht. mehr...
Lübbecke: Schnellladepark eröffnet
[16.01.2025] Die Unternehmen Hochtief und EWE Go haben jetzt in Lübbecke den ersten gemeinsam betriebenen Ladepark eröffnet. Dieser ist Teil des bundesweiten Deutschlandnetzes und ermöglicht das Schnellladen von Elektrofahrzeugen mit 100 Prozent Ökostrom. mehr...
BDEW: Fünf Punkte für E-Mobilität
[09.01.2025] Der BDEW sieht in der Elektromobilität einen Hebel, um den Automobilstandort Deutschland zukunftssicher zu machen. In einem Fünf-Punkte-Plan fordert der Verband weniger Bürokratie, klare europäische Regeln und nachhaltige steuerliche Anreize, um den Markt weiter zu stärken. mehr...
Bremen: Stadtreinigung präsentiert neue E-Flotte
[20.11.2024] Die Bremer Stadtreinigung hat erstmals seine Flotte von Elektrofahrzeugen vorgestellt, die zur Straßenreinigung und Abfallsammlung eingesetzt werden. Mit dieser Maßnahme wird ein entscheidender Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt bis 2038 angestrebt. mehr...
BMDV: Förderung von E-Bussen
[15.11.2024] Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr zieht Bilanz zum Förderprogramm „Alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr“. Für das Programm stehen rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, rund 250 Verkehrsunternehmen haben bisher Fördermittel erhalten. mehr...
m8mit: Abrechnung diverser Ladeparks
[14.11.2024] Mit seiner cloudbasierten Abrechnungslösung für E-Mobilität begleitet m8mit gemeinsam mit den Unternehmen Autostrom plus und Westfalen Weser Ladeservice die Inbetriebnahme der ersten Ladepunkte des Deutschlandnetzes an der Autobahn. mehr...