Montag, 23. Dezember 2024

florafuelGras und Laub als Energieträger

[27.11.2013] Ein neuartiges Konzept zur bedarfsgerechten Nutzung von Biomasse für Kommunen entwickelt zurzeit das Unternehmen florafuel. Ziel ist die Erzeugung von Strom und Wärme aus Reststoffbiomasse aus der Gewässerpflege.
Brikettierung von Brennstoffen: Das Unternehmen florafuel entwickelt ein neueartiges Konzept zur bedarfsgerechten Nutzung von Biomasse aus der Gewässerpflege.

Brikettierung von Brennstoffen: Das Unternehmen florafuel entwickelt ein neueartiges Konzept zur bedarfsgerechten Nutzung von Biomasse aus der Gewässerpflege.

(Bildquelle: florafuel)

Gras, Laub oder Material aus der Gewässerpflege werden bisher als Energieträger kaum verwertet. Wie sich diese Biomasse als fester Brennstoff regional und bedarfsgerecht nutzen lässt, untersucht aktuell das Unternehmen florafuel in Kooperation mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ), der Stadtwerke Rosenheim, dem Forschungsdienstleister ttz Bremerhaven sowie der Lutra GmbH. Im Forschungsprojekt „Innovatives bedarfsangepasstes Kommunal-Energieträger-Konzept (IbeKET)“ wollen die beteiligten Organisationen ein praxistaugliches und übertragbares Konzept erarbeiten, wie Reststoffbiomasse aus der Grün- und Gewässerpflege thermochemisch zur Erzeugung von Strom und Wärme verwertet werden kann. Dazu sollen laut florafuel die ausgewählten Biomassentypen, etwa Gras, Laub und Gewässerbegleitgrün, auf der Versuchsanlage des Unternehmens zunächst die nötigen Aufbereitungsprozesse durchlaufen. Durch Versuchsreihen und Analysen der Projektpartner sollen diese Prozesse optimieren werden. Die definierte Brennstoffqualität der daraus entstandenen Pellets soll unabhängig von der Art und Herkunft der Biomasse gesichert werden. Ein weiteres Hauptziel des Projekts sei es, ein Brennstoffdesign sowie ein übertragbares Gesamtkonzept für Kommunen, Industrie- und Entsorgungsunternehmen oder Agrargenossenschaften zu erarbeiten. Letztlich soll nach Vorstellung der Projektbeteiligten der Einsatz des regionalen Gesamtkonzepts dazu beitragen, die Rohstoffbasis für die Verwertung von Biomassereststoffen zu erweitern. Auch die Tatsache, dass die erzeugte Energie sowohl bedarfsgerecht bereitgestellt werden als auch die schwankend verfügbare Wind- und Solarenergie ausgleichen kann, mache diese innovative Energiekonzept zu einem wichtigen Baustein im Ausbau erneuerbarer Energien. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit 350.000 Euro gefördert und steht unter der Trägerschaft des Forschungszentrums Jülich.





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