StuttgartGet eReady ergänzt e-mobiles Angebot
Bis zum Jahr 2015 soll mithilfe des Projekts Get eReady eine Elektrofahrzeugflotte in der Region Stuttgart entstehen. Wie das Unternehmen Bosch mitteilt, sollen bis dahin 750 Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge neu zugelassen werden. Get eReady sei als eines von 40 Projekten im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg, dem LivingLab BWe mobil (15581+wir berichteten), entstanden. Beteiligt seien die Unternehmen Bosch Software Innovations und Athlon Car Lease Germany, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), die Firma Hedele Elektro-Kommunikations-Technik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Vorhaben laut Bosch mit einem Volumen von 4,7 Millionen Euro. „Wir wollen in diesem Forschungsprojekt vor allem Erkenntnisse sammeln, wie der Betrieb einer großen E-Mobilflotte in der Praxis wirtschaftlich umgesetzt werden kann“, sagt Daniela Hartmann-Ege, Produktgruppenleiterin Innovation Cluster Mobility bei Bosch Software Innovations. Durch die hohe Fahrzeugdichte können belastbare Ergebnisse über Fahrprofile, Ladebedarf und erforderliche Platzierung der Versorgungsinfrastruktur gewonnen werden.
In Abstimmung mit den Projektteilnehmern errichten die Kooperationspartner von Get eReady eine breit angelegte Ladeinfrastruktur. Dieses Versorgungsnetz werde mit allen marktüblichen mobilen Endgeräten und kommunikationsfähigen Ladesäulen kompatibel sein. Ziel ist es laut Bosch, die Stromversorgung von E-Mobilen im öffentlich zugänglichen Raum wesentlich zu vereinfachen. Positioniert werden die Ladestationen an Orten, wo sie auch von Dritten genutzt werden können. Die von Bosch Software Innovations entwickelte intelligente Vernetzung ermögliche den Zugang zum Stromnetz sowie die individuelle Abrechnung mit den Betreibern. Wie Bosch weiter mitteilt, wendet sich Get eReady an gewerbliche, öffentliche und nicht kommerzielle Flottenbetreiber mit mindestens zehn Fahrzeugen. „In Ballungsräumen sind Fahrzeugflotten häufig auf begrenzte Tagesfahrstrecken bei hoher Auslastung ausgelegt“, sagt Hartmann. „Das passt ideal zu den Reichweiten der E-Autos.“ Teilnehmer des Projekts erhalten einen Zuschuss, der für die Anschaffung eines neuen E-Mobils genutzt werden kann, so Bosch. Zudem profitieren sie von einer kostenlosen Ist-Analyse ihres Flottenbetriebs.
Der Mobilitätsdienst car2go (14647+wir berichteten), ein weiteres Schaufensterprojekt Baden-Württembergs, kann in Stuttgart bereits auf 100 Tage Praxis zurückblicken und eine positive Zwischenbilanz ziehen. „car2go hat Stuttgart innerhalb kürzester Zeit begeistert und ist bereits jetzt ein deutlich sichtbarer Teil des Schaufensters LivingLab BWe mobil“, sagt Robert Henrich, Geschäftsführer bei Daimler Mobility Services. „In der Heimatstadt des Automobils ist car2go für viele Stuttgarter zum unverzichtbaren Fortbewegungsmittel geworden.“ Aufgrund der großen Nachfrage wird die größte elektrische Carsharing-Flotte jetzt von 300 auf 400 Fahrzeuge erweitert. Insgesamt haben sich in den ersten 100 Tagen mehr als 12.500 Nutzer im car2go Shop registriert, und die Fahrzeuge haben bislang mehr als 350.000 Kilometer zurückgelegt. Dabei zeige sich auch in Stuttgart, dass car2go andere Verkehrsmittel nicht ersetze. Vielmehr nutzen die Bürger das Angebot im Sinne eines intelligenten Mobilitätsmixes und entscheiden sich je nach Anlass für die passende Mobilitätslösung. Wie Daimler weiter mitteilt, haben die weltweit mehr als 7.000 car2go-Fahrzeuge bislang mehr als 300.000 Kunden begeistert – davon über 130.000 an den sechs deutschen Standorten. Die Zahl der absolvierten Mietvorgänge liege bei über sieben Millionen. Im Durchschnitt beginne rund alle drei Sekunden eine car2go-Miete in einer der 18 Städte. Laut Unternehmensangaben besitzen über 1.000 car2go-Fahrzeuge einen batterieelektrischen Antrieb.
http://www.schaufenster-elektromobilitaet.org
http://www.bosch.com
http://www.daimler.com
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