HannoverGeothermieprojekt startet
Gemeinsam mit dem Energieversorger enercity plant das Unternehmen Eavor in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ein Geothermieprojekt, um erneuerbare Wärme für das hannoversche Fernwärmenetz zu gewinnen. Ein entsprechendes Grundstück für die Förderung von Erdwärme stellt die Stadt im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrags im Stadtteil Lahe zur Verfügung.
Wie die drei Partner mitteilen, wird die Anlage mit einer geplanten Wärmeleistung von rund 30 Megawatt (MW) einen wesentlichen Beitrag zum Kohleausstieg in Hannover leisten. Das Leuchtturmprojekt bringe die Stadt ihrem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, ein großes Stück näher. Die Realisierung des Eavor-Loop-Systems von Eavor in Hannover sei das erste Projekt dieser Art in einer Großstadt in Deutschland und damit wegweisend.
„Wir freuen uns, einen weiteren Schritt in Richtung Wärmewende zu gehen und hier in Hannover ein Geothermieprojekt ansiedeln zu können, dass Maßstäbe setzt. Das Projekt leistet einen wichtigen und innovativen Beitrag zum Klimaschutz“, so Anja Ritschel, Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt bei der Landeshauptstadt Hannover. Marc Hansmann, Vorstandsmitglied bei enercity, ergänzt: „Mit der CO2-freien Erdwärme können wir rund 15 Prozent des Fernwärmebedarfs Hannovers decken. Dies entspricht dem Jahresbedarf von bis zu 20.000 Wohnungen.”
Zum Start des Geothermieprojekts erfolgen auf dem Grundstück zunächst eine Kampfmittelsondierung sowie Baugrunduntersuchungen. Im Frühjahr kommenden Jahres sollen dann laut der Firma Davor umfangreiche seismische Untersuchungen durchgeführt werden, erste Bauarbeiten zur Anbindung der Infrastruktur und zur Vorbereitung des Bohrplatzes seien im Herbst 2025 geplant. Mitte 2026 sollen dann die Bohrarbeiten beginnen, parallel entstehe die Wärmeübergabestation und enercity errichte die Verbindungsleitungen ins Netz. Mit der Fertigstellung des Eavor-Loop und der Aufnahme von Wärmelieferungen rechnet die Stadt Hannover bis Frühjahr 2027.
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