BochumGeothermie fürs Stadion
In Bochum wurde mit den Bohrungen für die Errichtung der geothermischen Anlagen am Lohrheidestadion begonnen.
v.l.: Bochums Sportdezernent Dietmar Dieckmann; Stadtwerke-Geschäftsführerin Elke Temm; Leonhard Thien, Leiter oberflächennahe Geothermie beim Fraunhofer-Institut IEG.
(Bildquelle: Stadt Bochum)
Beim Umbau und der Modernisierung des Lohrheidestadions setzt die Stadt Bochum als Betreiber auf oberflächennahe Geothermie. Ein erster Meilenstein ist nun erreicht: Seit Anfang Februar laufen die Bohrungen für ein Erdwärmesondenfeld mit einer Bohrtiefe von 150 Metern. Das Fraunhofer IEG hat die Anlage mit insgesamt 38 Erdwärmesonden und zwei Wärmepumpen geplant. Die Sole-Wasser-Wärmepumpen werden das Stadion ab 2025 mit Wärme und Kälte versorgen.
Im Winter entziehen die Sonden dem Erdreich Wärme, im Sommer geben sie diese wieder an das Erdreich ab. Insgesamt stellen die beiden Wärmepumpen eine Wärmeleistung von rund 230 Kilowatt (kW) und eine Kälteleistung von rund 190 kW zur Verfügung. Einen Teil des für den Betrieb der Wärmepumpen benötigten Stroms erzeugt eine 40 Kilowatt-peak–Photovoltaikanlage auf dem Tribünendach des Lohrheidestadions.
Der Energiebedarf des Lohrheidestadions wird mit 280 Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) für Wärme und circa 180 MWh/a für Kälte angegeben. Die Jahresarbeitszahl soll bei vier liegen. Das Heizsystem gewinnt also aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme aus der Umwelt. Dies führt zu einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz gegenüber der bisherigen konventionellen Energieversorgung.
„Die Heiz- und Kühlanlage im Lohrheidestadion zeigt, welchen wertvollen Beitrag die oberflächennahe Geothermie gerade im Ruhrgebiet leisten kann“, freut sich Rolf Bracke, Institutsleiter des Fraunhofer IEG. „Bergbau, Industrie und Krieg haben ihre Spuren im Untergrund der Region hinterlassen. Wir freuen uns sehr, dass die Stadt und die Stadtwerke Bochum gemeinsam mit uns diese Herausforderung angenommen haben und eine nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung an prominenter Stelle beispielhaft umsetzen.“
München: Allianz für den Klimaschutz
[18.11.2024] Die Landeshauptstadt München, acht Kommunen der NordAllianz und die Stadtwerke München wollen enger zusammenarbeiten, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und die Versorgungssicherheit zu verbessern. mehr...
Münster: Stadt wird durchgerüttelt
[24.10.2024] Die Stadtwerke Münster starten Anfang November eine groß angelegte geologische Erkundung, um das Potenzial der Tiefengeothermie auszuloten. Diese könnte in Zukunft einen großen Teil des Wärmebedarfs in Münster klimaneutral decken. mehr...
Fraunhofer-Studie: Vorhandene Bohrlöcher nutzen
[23.10.2024] Eine neue Studie des Fraunhofer IEG zeigt, dass alte Erdgasbohrungen für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden können. Insbesondere für Kommunen im norddeutschen Becken könnten ungenutzte Bohrungen eine wertvolle Wärmequelle darstellen. mehr...
Praxisforum Geothermie.Bayern: Goldenes Heizwerk steht in München
[21.10.2024] Die bayerischen Geothermieanlagen haben im Jahr 2023 etwa 2,8 Terawattstunden Wärme erzeugt und einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende geleistet. Im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern wurden herausragende Anlagen für ihre Effizienz prämiert. mehr...
Tiefe Geothermie: Bochums Untergrund wird kartiert
[21.10.2024] Um das Aufsuchen untertägiger Wärmespeicher zu erleichtern, wird jetzt ein fünf Kilometer langes Stück des Bochumer Untergrunds kartiert. Die Messungen reichen bis in 2.000 Meter Tiefe und sollen bis einschließlich Februar 2025 stattfinden. mehr...
Hannover: Geothermieprojekt startet
[16.10.2024] Die Stadt Hannover geht einen weiteren Schritt in Richtung Wärmewende: Gemeinsam mit dem Energieversorger enercity und der Firma Eavor soll Erdwärme für das Fernwärmenetz gewonnen werden. Jetzt sind die ersten Vorbereitungen für das Geothermieprojekt gestartet. mehr...
München: Spatenstich für Geothermieanlage
[07.10.2024] In München haben jetzt die Bauarbeiten für die größte Geothermieanlage in Europa begonnen. Die Anlage am Michaelibad soll ab 2033 rund 75.000 Haushalte in der Region mit klimaneutraler Fernwärme versorgen und ist ein wichtiger Baustein für die Wärmewende der Stadt. mehr...
NRW-Geothermiekonferenz: Schatz aus der Tiefe heben
[07.10.2024] Nordrhein-Westfalen will 20 Prozent seines Wärmebedarfs klimaneutral aus Erdwärme decken. Auf der 19. NRW-Geothermiekonferenz werden aktuelle Projekte und technologische Entwicklungen für die kommunale Wärmeplanung vorgestellt. mehr...
NRW: Geld für Aachener Geothermie
[19.09.2024] NRW fördert eine wichtige Vorerkundung für ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Aachen. mehr...
Drees & Sommer: Tiefengeothermie auf Expansionskurs
[16.09.2024] Die Tiefengeothermie in Bayern befindet sich auf Expansionskurs. Dank neuer Projekte soll die klimafreundliche Wärmequelle künftig einen noch größeren Beitrag zur Wärmewende in Bayern leisten. mehr...
Frankfurt am Main: Klimaschutzquartier im Bau
[10.09.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke. mehr...
Altenburg: Kaltes Nahwärmenetz in Betrieb
[09.09.2024] In Altenburg wurde jetzt ein innovatives kaltes Nahwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das über 100 Gebäude mit nachhaltiger Geothermie versorgen soll, gilt als Vorbild für die klimafreundliche Wärmeversorgung im Ahrtal und Rheinland-Pfalz. mehr...
LBEG: Schicht im Schacht Steinförde
[23.07.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...
Speyer/Schifferstadt: Geothermieprojekt AGENS gestartet
[12.07.2024] In den Städten Speyer und Schifferstadt soll Erdwärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung genutzt werden. Das Projekt AGENS will durch innovative Bohrtechniken die Dekarbonisierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung vorantreiben. mehr...
Neustadt-Glewe: Tiefengeothermie zur Wärmewende
[28.06.2024] Die AEE zeichnet im Juni die Stadt Neustadt-Glewe als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist die effiziente Nutzung von Tiefengeothermie. mehr...