RES DeutschlandGenehmigung für Windprojekte erhalten
Das Unternehmen RES Deutschland plant jetzt fünf neue Windenergieprojekte im Staatsforst Baden-Württemberg. Wie RES Deutschland mitteilt, hat das Unternehmen den Zuschlag für die entsprechenden Flächen von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) erhalten. Die neuen Windenergieprojekte von RES Deutschland lägen in Bad Waldsee im Landkreis Ravensburg, Sulz am Neckar/Dornhan im Landkreis Rottweil, Grafenhausen/Bonndorf im Landkreis Waldshut, Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis sowie in Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen. „Auf den Flächen des Staatsforstes planen wir nach gegenwärtigem Stand 22 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 158 Megawatt. Sie können rechnerisch den Strom für 110.000 Haushalte erzeugen“, informiert Gerhard Kienzler, Geschäftsführer von RES Deutschland.
RES Deutschland zufolge betreut und bewirtschaftet ForstBW im Süd-Westen die landeseigenen Waldflächen, insgesamt 320.000 Hektar. Im Zuge der „Vermarktungsoffensive Windkraft im Staatswald“ habe ForstBW in mehreren Ausschreibungsrunden bisher 20 Standorte für Windenergieprojekte ausgeschrieben. In den jeweiligen Tranchen seien über 100 Angebote abgegeben worden.
Artenschutzfachliche Gutachten
Bis die Anlagen in Betrieb gehen, werde RES Deutschland an den Standorten umfangreiche artenschutzfachliche Gutachten beauftragen. Mit den Untersuchungen stellte das Unternehmen sicher, dass durch die Anlagen keine geschützten Tiere gefährdet werden. Windmessungen, eine Analyse der Topografie und die Berücksichtigung von Schutzgebieten zeigten die optimalen Standorte für die Anlagen. Es folgten Genehmigungsverfahren und die EEG-Ausschreibung, bis frühestens in drei Jahren mit dem Bau der Windenergieanlagen gestartet werden kann.
Von den insgesamt 22 Windenergieanlagen befänden sich zwei Anlagen im Landkreis Ravensburg auf Flächen des Staatsforstes in Bad Waldsee. Zwischen den Ortschaften Sulz am Neckar und Dornhan brächten sechs Windenergieanlagen die lokale Energiewende im Landkreis Rottweil voran. In Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis seien es zwei, in Grafenhausen/Bonndorf im Landkreis Waldshut zehn Windenergieanlagen. In Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen seien zwei bis drei Anlagen geplant. Sie alle sollen um das Jahr 2027 in Betrieb genommen werden. RES Deutschland plane mit den derzeit leistungsfähigsten Anlagen mit einer Nennleistung von jeweils 7,2 Megawatt. Jede einzelne der geplanten Windenergieanlagen könne rechnerisch 5.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen.
Offener Austausch und Beteiligung
Um die Bürgerinnen und Bürger aus der Umgebung der Windparks von Anfang an mit einzubinden, habe RES Deutschland an einigen der Standorte bereits über die neuen Vorhaben informiert: „Wir möchten eine breite Zustimmung zu unseren Projekten erreichen. Dazu zählen transparente Informationen über die Planungsschritte, unsere Vorgehensweise und über die Wertschöpfung vor Ort. Deshalb stellen wir bei unseren Veranstaltungen auch Beteiligungsmodelle wie regionale Energiegenossenschaften vor, durch die Menschen vor Ort direkt am Erlös aus den Windenergieanlagen profitieren können“, sagt Markus Kissing, Projektleiter Windenergie bei RES Deutschland.
Laut RES Deutschland grenzen an manchen der landeseigenen Waldflächen Grundstücke in Privat- oder Gemeindebesitz an, die ebenfalls als Standorte für erneuerbare Energien infrage kommen. RES Deutschland sehe hier das Potenzial für insgesamt sieben weitere Windenergieanlagen. Sie könnten rechnerisch 35.000 zusätzliche Haushalte mit regenerativem Strom versorgen. Gerhard Kienzler informiert: „Im Sinne der Energiewende und wenn in einem Gebiet bereits Bauarbeiten für Windparks geplant sind, bewerten wir angrenzende Grundstücke für Wind- und Solarenergie gleich mit, um Synergien zu nutzen. Auch freie Flächen für Photovoltaik sind interessant, insbesondere im räumlichen Zusammenhang mit Windenergieanlagen. Kombinationsprojekte von Wind und Solar können beispielsweise einen gemeinsamen Anschluss an ein Stromnetz nutzen.“ Sind die Voraussetzungen erfüllt, geht RES Deutschland eigenen Auskünften zufolge zunächst ins Gespräch mit den privaten oder kommunalen Eigentümern.
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