Windpark HunsrückGemeinsam mehr Wind machen
Windparkeinweihung mit Minister, Landrat und Bürgermeistern.
Manfred Faust (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Simmern/Hunsrück), Harald Rosenbaum (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg), Josef Rönz (Geschäftsführer Energieversorgung Mittelrhein), Bertram Fleck (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis), Roger Lewentz (
(Bildquelle: Stefan Müller-Naumann Fotodesigner)
Das Unternehmen Thüga Erneuerbare Energien hat Mitte März zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz und dem Projektentwickler juwi sowie geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und der Presse seine beiden neuen Windparks offiziell eröffnet. Die Windparks liegen in den Gemeinden Neuerkirch (acht Enercon E-82 E2 Windkraftanlagen) und Unzenberg (fünf Vestas V90 Gridstreamer Anlagen). Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung unterstrichen die Redner die Bedeutung der Energiewende und die Rolle der erneuerbaren Energien sowie die der Stadtwerke.
Innenminister Lewentz sagte: „Rheinland-Pfalz steht zur Energiewende und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten. Wir unterstützen aktiv den Prozess der Dezentralisierung der Energieversorgung. Der Ausbau der Windenergie spielt dabei eine wichtige Rolle. Und wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung der kommunalen Gesellschafter der Thüga Erneuerbare Energien.“ Bis 2030 sollen nach den Plänen der Landesregierung in Rheinland-Pfalz 100 Prozent des Stroms aus regenerativen Energien gewonnen werden. „Die Windparks Neuerkirch und Unzenberg haben uns wirtschaftlich und technologisch überzeugt. Für unsere Entscheidung ist aber wesentlich, dass die Bevölkerung vor Ort die Projekte mitträgt“, sagte Michael Riechel, Geschäftsführer der Thüga Erneuerbare Energien und Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft.
35 kommunale Gesellschafter
An der Thüga Erneuerbare Energien sind 35 kommunale Gesellschafter beteiligt, darunter auch sieben Unternehmen aus Rheinland-Pfalz. Über die Gesellschaft soll bis 2020 bundesweit rund eine Milliarde Euro in erneuerbare Energien investiert werden. Ein weiterer Windpark mit 14 Vestas-Anlagen wurde bereits in Brandenburg erworben. Einer der Gesellschafter der Thüga Erneuerbare Energien ist die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) aus Koblenz. Geschäftsführer Josef Rönz begründet das Engagement des Unternehmens so: „Sinn unserer Gesellschaft ist es, dass wir Kapital und Know-how bündeln und uns auch überregional an Projekten zur regenerativen Energieerzeugung beteiligen. Alles, was wir vor Ort nicht alleine realisieren können, machen wir gemeinsam. So können Regionalversorger wie die EVM die Energiewende lokal und überregional aktiv voranbringen.“
Bei dem Projektentwickler handelt es sich um die juwi-Gruppe, die ihren Hauptsitz im rheinhessischen Wörrstadt in Reichweite der beiden Windparks hat. „Zusammen mit den Gemeinden im Hunsrück haben wir nach Flächen für Windkraftanlagen auf Gemeindeland gesucht. Und Erfolg gehabt. Die Vernetzung in der Region spielt sowohl bei der Planung als auch für die reibungslose Umsetzung eine wichtige Rolle“, sagte Fred Jung, Vorstand der juwi-Gruppe. Manfred Faust, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Simmern/Hunsrück: „Bei der Suche nach neuen Potenzialflächen waren die Gemeinden involviert. Der neue Flächennutzungsplan ist mit großer Mehrheit verabschiedet worden.“ Insgesamt können auf den ausgewiesenen Flächen bis zu 110 Windkraftanlagen errichtet werden. Harald Rosenbaum, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg: „Die Windparks sind unser Beitrag zur Energiewende. 2014 wird in der Region voraussichtlich drei Mal mehr Strom produziert als verbraucht, dadurch wird die Region zum Stromexporteur.“
Windpark und Umspannwerk
Erste Anlagen der beiden Windparks sind bereits Ende vergangenen Jahres ans Netz gegangen, alle übrigen sind Anfang 2012 gefolgt. Zusammen erzeugen die beiden Windparks eine Energiemenge, mit der 17.800 Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr versorgt werden könnten. Die geplante jährliche Stromproduktion liegt bei über 60 Millionen kWh. Pro Jahr können durch den Windpark rund 50.000 Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zur Stromproduktion mit Steinkohlekraftwerken eingespart werden.
Die Thüga Erneuerbare Energien hat sich neben den beiden Windparks auch mit 35 Prozent an dem Umspannwerk beteiligt, juwi hält die übrigen Anteile. Das Umspannwerk wandelt den erzeugten Strom von der Mittelspannungsebene in die 110-Kilovolt-Hochspannungsebene um und speist ihn dann in das Netz ein.
Thüga Erneuerbare Energien
Thüga Erneuerbare Energien ist ein Gemeinschaftsunternehmen von mehreren Gesellschaften der Thüga-Gruppe. Das Unternehmen investiert in Projekte zur regenerativen Energieerzeugung mit Fokus auf Deutschland. Ziel ist die Bündelung von Know-how und Kapital, um so in den nächsten Jahren die eigene Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen auszubauen. Alle Unternehmen sind als Minderheitsgesellschafter an der Thüga Erneuerbare Energien beteiligt. Eine Beteiligung an der Gesellschaft steht grundsätzlich allen Unternehmen der Thüga-Gruppe offen.
http://www.juwi.de
http://www.evm.de
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Mai 2012 von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
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