Montag, 23. Dezember 2024

UmfrageGegenwind für Windprojekte

[10.09.2015] Mehr und mehr Windenergieprojekte werden durch die Belange der Flugsicherung und des Wetterradars blockiert. Zu diesem Schluss gelangt eine Mitgliederbefragung des Bundesverbandes WindEnergie.
Beim Ausbau der Windenergie kommt es immer häuftiger zu Konflikten mit dem Wetterdienst und der Luftraumsicherung.

Beim Ausbau der Windenergie kommt es immer häuftiger zu Konflikten mit dem Wetterdienst und der Luftraumsicherung.

(Bildquelle: Uwe Schlick / pixelio.de)

Laut einer Umfrage unter den Mitgliedern des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) mehren sich bei Windenergieprojekten die Konflikte mit der Deutschen Flugsicherung sowie dem Deutschen Wetterdienst. Demnach sind im Jahr 2015 insgesamt 1.422 geplante Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 4.120 Megawatt von Problemen mit zivilen und militärischen Navigations- und Radaranlagen betroffen. Dabei handelt es sich um insgesamt 247 Windenergieprojekte. Zwei Jahre zuvor waren es noch 208 Projekte mit einer installierten Leistung von 3.345 Megawatt, so der BWE. Hauptsächlich seien Projekte in den Ländern Brandenburg, Niedersachsen und Hessen betroffen. Als eine der Ursachen nennt der Verband die pauschal angehobenen Schutzradien. Die Schutzbereiche rund um die Drehfunkfeuer der zivilen Luftfahrt wurden im Jahr 2009 von 3 auf 15 Kilometer ausgeweitet. Beim Luftverteidigungsradar gebe es aber Fortschritte. Laut BWE werden hier im Einzelfall Lösungen gefunden. „Die gesamte Bundesregierung sollte die Energiewende mittragen und unterstützen“, erklärt BWE-Präsident Hermann Albers. „Daher appellieren wir an den verantwortlichen Bundesverkehrsminister den gordischen Knoten zu durchschlagen und sich ein Beispiel am Bundesverteidigungsministerium zu nehmen. Konflikte lassen sich vermeiden und lösen.“ Dafür brauche es eine aktiv positive Moderation durch den Minister, so Albers.



Stichwörter: Windenergie, BWE


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