LausitzFraunhofer-Einrichtung gegründet
Gründungsveranstaltung des Fraunhofer IEG in Cottbus.
v.l.: Mario Ragwitz, Leiter des Fraunhofer IEG, Standort Cottbus; Katrin Bartsch, Geschäftsführung der Stadtwerke Weißwasser; Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburgs; Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus; Reimund Neugebauer, Präsid
(Bildquelle: M. Niemann/Fraunhofer Gesellschaft)
Energieversorgungssicherheit, Klimaschutz und Infrastruktur-Entwicklung in Deutschland und der Lausitz waren die Themen der offiziellen Gründungsveranstaltung der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG in Cottbus. Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), und der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Reimund Neugebauer, würdigten die bereits geleistete Aufbauarbeit und die ersten Innovationsimpulse. Die Forschungseinrichtung steht für anwendungsorientierte Technologie und Fachexpertise der Energieinfrastrukturen, der Wärmewende und der Wasserstoffwirtschaft. „Cottbus ist der richtige Standort für die Arbeit des Instituts. Die Ansiedlung ist ein großer Schritt nach vorne bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Energieregion Lausitz“, erklärt Woidke. „Mit ihrer Ausrichtung auf die ganzheitliche und integrierte Energiesystemplanung sowie die Sektorkopplung leistet die Fraunhofer IEG an den Standorten Cottbus und Zittau einen wertvollen Beitrag für die Energiewende und den Strukturwandel im Lausitzer Revier“, betont Neugebauer.
Das Fraunhofer IEG begleitet die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und gestaltet die Lausitz als Reallabor und Modellregion für die Energiewende. Dazu vernetzt es sich mit Partnern wie der BTU Cottbus und dem Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI), mit Anlagenbauern, Energieversorgern wie der enviaM und der LEAG sowie den Stadtwerken der Region. Auch berät es die Politik bei der Weichenstellung für die nachhaltige Energiezukunft. Das Fraunhofer IEG unterstützt die Transformation der Infrastrukturen hin zu klimaneutralen Energiesystemen und die Einführung einer Wasserstoffwirtschaft. Die Projekte der Fraunhofer-Einrichtung zeigen, wie konkret Sektorenkopplung, grüne Wärmenetze, Geothermie-Versorgung oder Wasserstoffinfrastrukturen umgesetzt werden. Diese Keimzellen sollen in den Strukturwandelregionen zu neuen Geschäftsmodellen führen und hochqualifizierte Fachkräfte halten und anlocken. Kurz nach der Anregung durch die Kohlekommission im Jahr 2019 hat das Fraunhofer IEG seine Arbeit begonnen und mittlerweile tragen fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sieben Standorten aktiv mit ihrer anwendungsorientierten Forschung zur Energiewende und zu einem erfolgreichen Strukturwandel in den Kohleregionen bei. Für kommende Baumaßnahmen und Erstausstattung der noch einzurichtenden Labore des Fraunhofer IEG in der Lausitz haben die Sitzländer und der Bund rund 43,5 Millionen Euro aus den Kohleausstiegsmitteln vorgesehen, davon etwa 33,5 Millionen Euro in Cottbus und rund zehn Millionen Euro in Zittau. Basierend auf diesen Mitteln wird sich das IEG auch als aktiver Partner in den Lausitz Science Park einbringen.
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