BMBFForschungen zur Energiewende
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist in die nächste Runde seiner bislang größten Forschungsinitiative zur Energiewende gestartet (wir berichteten). Nach einer Ausschreibung der Kopernikus-Projekte hat das Ministerium vier Konsortien ausgewählt, die neue Energiesysteme und -konzepte entwickeln sollen. Insgesamt 1.000 Institutionen hatten sich mit 41 Projektvorschlägen auf die Ausschreibungen des BMBF beworben. Die Projekte werden jetzt von 230 Institutionen umgesetzt. Dabei werden Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems erarbeiten. Laut einer Pressemitteilung des BMBF teilen sich die Kopernikus-Projekte in vier Schlüsselbereiche auf: Die Entwicklung von Stromnetzen, die Speicherung überschüssiger erneuerbarer Energie durch Umwandlung in andere Energieträger, die Neuausrichtung von Industrieprozessen auf eine fluktuierende Energieversorgung und das verbesserte Zusammenspiel aller Sektoren des Energiesystems. „Wir werden zeigen, dass eine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung machbar ist, ohne auf Wohlstand und Arbeitsplätze zu verzichten“, sagt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU). „Bis 2025 bringen wir neue Energiekonzepte auf den Weg, die im großtechnischen Maßstab angewendet werden können – und die auch gesellschaftlich mitgetragen werden.“
Förderung in mehreren Phasen
Wie das Bundesministerium berichtet, hat ein unabhängiger Beirat die Projektvorschläge bewertet. Wichtige Auswahlkriterien waren die Relevanz für das Energiesystem, die Konzeption und die Kompetenz der Partner. Die Projekte müssen zudem interdisziplinär zusammengesetzt sein und Vertreter gesellschaftlicher Interessengruppen einbeziehen. Für die erste Förderphase bis zum Jahr 2018 stellt das BMBF eigenen Angaben zufolge bis zu 120 Millionen Euro bereit. Für die Kopernikus-Projekte sind zwei weitere Phasen vorgesehen, die in eine Gesamtlaufzeit von bis zu zehn Jahren münden. Bis zum Jahr 2025 sollen dafür weitere 280 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Noch im Jahr 2016 werden die vier Konsortien mit den Forschungsvorhaben beginnen. Die Projektlaufzeit ist in drei Phasen unterteilt, sodass eine Anpassung an aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse möglich ist. Auch innerhalb der Projektphasen werden unabhängige Experten die Fortschritte fortwährend begleiten und evaluieren. Während der Laufzeit sollen laut der Pressemitteilung weitere Partner die Möglichkeit erhalten, ihre Expertise in die Konsortien einzubringen. Dazu wird das BMBF zusätzlich eine Ausschreibung im Jahr 2017 veröffentlichen.
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