DVGWFörderung für Power to X
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat seine Forderung nach Innovationsförderung für Power-to-X-Technologien bekräftigt (wir berichteten). Neben dem Netzausbau seien die Umwandlung und Nutzung von regenerativ erzeugtem Strom in Form von Wasserstoff oder synthetischem Methan ein Kernelement der Energiewende. Nach Auffassung des Branchenverbands ergänzen sich beide. Der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke sagte am Rande des Forums Energie-Impuls in Berlin: „Ein Innovationsförderprogramm für Power-to-X-Technologien kann dazu beitragen, Effizienzpotenziale sektorenübergreifend zu heben und den Netzausbaubedarf auf lokaler und regionaler Ebene zu dämpfen. Somit könnten die Infrastrukturkosten der Energiewende sowie die Gesamtkosten zum Erreichen der Klimaziele wirksam begrenzt werden.“
Linke bekräftigte die Forderung nach einem Markteinführungsprogramm für Technologien zur Sektorkopplung, die eine Power-to-X-Allianz, zu denen neben dem DVGW unter anderen die Unternehmen Audi, Ontras und Uniper gehören, kürzlich erarbeitet hat. Danach sollen Anlagen mit 1.500 Megawatt Gesamtleistung zur Herstellung von grünem Wasserstoff, synthetischem Methan und nachgelagerten Kraftstoffen zwischen 2019 und 2027 über ein Zertifikatesystem gefördert werden. Das gesamte Fördervolumen beläuft sich auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Das Programm sieht vor, dass Betreiber von Power-to-X-Anlagen für jede vermiedene Tonne CO2 ein Anrechnungszertifikat erhalten, das sie bei der KfW-Bank monetarisieren können. Vorgesehen ist ein degressiver Fördersatz, der aktuell mit 300 Euro je eingesparter Tonne CO2 beginnt und 2027 mit 150 Euro je Tonne ausläuft. Denkbar sei auch ein Handel mit Anrechnungszertifikaten und deren Verrechnung mit ETS-Zertifikaten durch Industrieunternehmen.
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