Nordrhein-WestfalenFörderung für E-Busse kommt
Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr in Nordrhein-Westfalen (NRW) will künftig die Umstellung der Citybusflotten von Diesel- auf Elektroantrieb fördern. Das Förderangebot sei Bestandteil der Novelle des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen (ÖPNVG NRW), die der Landtag im Dezember 2016 verabschiedet hat. Wie das Ministerium mitteilt, sollen die Anschaffung von batterieelektrisch und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen gefördert werden. Als Teil der Verwaltungsvorschriften werde das Förderangebot jetzt in die Verbändeanhörung gegeben.
Hintergrund seien die hohen Belastungen durch Stickstoffdioxid in den Innenstädten in NRW. „Gerade in Nordrhein-Westfalen mit seinen Großstädten und der Metropolregion Rhein-Ruhr gewinnen elektrische Antriebe wegen der bekannten Luftverschmutzungsproblematik zunehmend an Bedeutung“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek (SPD). „Wir müssen den Hebel insbesondere im ÖPNV ansetzen. Wenn es uns gelingt, noch mehr alte durch moderne Linienbusse zu ersetzen, dann machen wir einen wichtigen Schritt hin zu emissionsfreien Innenstädten.“
Konkret heißt das: Die Anschaffung von E-Bussen soll künftig mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert werden. Im Schnitt koste ein Elektrosolobus in der Anschaffung 380.000 Euro – etwa 180.000 Euro mehr als ein Dieselbus.
Laut einer aktuellen Pressemeldung des Ministeriums haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bereits angekündigt, mithilfe der Förderung rund 50 neue E-Busse anschaffen zu wollen. Bis 2020 wollen sie zudem sechs weitere Linien auf den Betrieb mit E-Bussen umstellen.
Die Zuschussförderung des Landes kann, so das Ministerium weiter, durch ein Förderdarlehen der NRW.BANK ergänzt werden. Hierzu biete die Landesförderbank das Programm „NRW.BANK.Elektromobilität“ an, mit dem sowohl die Anschaffung von Elektrobussen, als auch der Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur über zinsgünstige Darlehen gefördert wird. Die Verknüpfung von Landeszuschuss und Förderdarlehen sei nicht verpflichtend, ermögliche aber eine zinsgünstige Finanzierung des Gesamtinvestments.
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