Nordrhein-WestfalenFörderbescheide überreicht
Die nordrhein-westfälische Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) hat jetzt fünf Förderbescheide über insgesamt knapp 4,7 Millionen Euro an die Stadtwerke Münster, den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), die Westfälische Verkehrsgesellschaft (WVG) und den Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe (ZRL) in Münster überreicht. Wie die Landesregierung berichtet, sollen mit den Geldern alternative, emissionsarme Antriebe von Busflotten und die Verbesserung des ÖPNV-Angebots in der Stadt und auf dem Land mithilfe der Digitalisierung gefördert werden.
Ministerin Brandes erläutert: „Wir müssen alles dafür tun, dass mehr Menschen verlässlich, bezahlbar und klimafreundlich mit Bus und Bahn fahren können. Deswegen fördert das Land seit 2017 die Umstellung von Busflotten auf klimaschonende Antriebe – wie hier in Münster. Ich freue mich, den Stadtwerken Münster heute einen Förderbescheid über 1,76 Millionen Euro zum Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Busse und On-Demand-Taxis zu überreichen.“
Brandes weiter: „Damit das Fahren mit Bus und Bahn noch einfacher wird, müssen wir die großen Chancen der Digitalisierung besser nutzen. Deshalb unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen mit rund drei Millionen Euro mehrere „Mobility-as-a-Service“-Projekte, um das digitale Angebot im Nahverkehr weiter zu verbessern: Fahrgäste können sich dann zum Beispiel schneller darüber informieren, wie hoch die erwartete Auslastung von Zügen und Buslinien auf ihrer Route ist. Das macht die Reiseplanung leichter. Und es wird in Münster eine neue Mobilitäts-App geben, die das vernetzte Planen, Buchen und Bezahlen von Bus, Bahn und On-Demand-Verkehren aus einer Hand möglich machen soll.“
Die Förderbescheide im Detail
Angaben der Landesregierung zufolge erhalten die Stadtwerke Münster vom Land Nordrhein-Westfalen zwei Förderbescheide über rund 2,6 Millionen Euro für klimafreundliche und vernetzte Mobilität in Münster:
Rund 1,76 Millionen Euro würden für drei neue Ladestationen für Elektrobusse mit jeweils zwei Ladepunkten an den Umsteigebahnhöfen Albachten, Amelsbüren und Sprakel errichtet. Diese könnten sowohl für Nahverkehrsbusse als auch für zusätzliche On-Demand-Shuttles genutzt werden. Die Umstellung der kompletten Busflotte in der Stadt Münster auf emissionsfreie Antriebe solle in den nächsten Jahren abgeschlossen werden.
Der zweite Bescheid über rund 844.000 Euro werde für die Entwicklung einer neuen Mobilitäts-App für Münster genutzt, welche die bestehenden Mobilitätsangebote in der Domstadt digital bündelt. Das Planen, Buchen und Bezahlen von unter anderem Bus, Bahn und On-Demand-Shuttles gehe dann aus einer Hand und werde somit deutlich einfacher. Durch die Verknüpfung mit der ebenfalls geförderten Westfälischen Mobilitätsplattform könnten Fahrgäste landesweit auf die gebotenen Informationen zurückgreifen. Das Projekt stamme aus dem neuen Mobility-as-a-Service-Förderwettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen.
Drei weitere Projekte erhielten im Rahmen des Mobility-as-a-Service-Förderwettbewerbs Bescheide mit einer Gesamtsumme von rund 2,1 Millionen Euro:
783.000 Euro gehen an den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) für den Aufbau einer Westfälischen Mobilitätsplattform. Die neue Plattform bündele verschiedene Mobilitätsdaten aus der gesamten Region des NWL und mache es so leichter, Informationen gebündelt abzurufen, unter anderem zu On-Demand-Angeboten oder Fahrradabstellanlagen. Fahrgäste könnten sich so einen besseren Überblick über verschiedene Service-Angebote im ÖPNV der Region verschaffen.
Rund 674.000 Euro erhält die Westfälische Verkehrsgesellschaft (WVG) für die Verbesserung der Datenqualität von Haltestellen und zur besseren Integration verschiedener Mobilitätsangebote in ÖPNV-Apps. Dazu gehören auch Informationen zu TaxiBussen, Fahrradparkboxen und CarSharing-Angebote in allen Apps der WVG-Gruppe. Mit integriert sind exakte Georeferenzierungen der rund 20.000 Haltestellen im Verkehrsgebiet Münsterland, Hellwegbörde und Hochsauerland.
594.000 Euro gehen an den Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe (ZRL) für die Einführung einer Software für die Aufbereitung und Auswertung für automatische Fahrgastzählsysteme im ÖPNV. Durch die Verknüpfung an die Westfälische Mobilitätsplattform könnten sich Fahrgäste einen Überblick über die erwartete Auslastung von Bus und Bahn auf ihrer Route verschaffen.
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