BayernFlusswärme als Heizquelle
In Bayern könnte die Wärme aus Flüssen schon bald eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung spielen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), die von vier großen Verbänden in Auftrag gegeben wurde. „Unsere Studie zeigt, dass Flusswärme eine technisch machbare Option ist, um regenerativ zu heizen“, erklärt Joachim Ferstl von der FfE.
Die Analyse basiert nach Angaben der FfE auf Abflussdaten des Landesamts für Umwelt und zeigt, dass mit der Entnahme von nur 1,5 Grad Wärme aus den Flüssen der gesamte Wärmebedarf Bayerns gedeckt werden könnte. Wärmepumpen würden diese Energie umwandeln und Gebäude beheizen, während die Gewässer von der entzogenen Wärme ökologisch profitieren.
Gunnar Braun vom Verband kommunaler Unternehmen betont das Vorbild anderer europäischer Städte und die Bedeutung der Studie für die kommunale Wärmeplanung: „Die ersten Nutzungen an den großen Flüssen und Seen in Europa haben uns motiviert, dieses Potenzial zu untersuchen.“ Josef Rampl vom Verband der Wasserkraftwerke ergänzt: „Wasserkraftwerke, die Wiege der Stromerzeugung in Bayern, bieten nun auch Standortvorteile für die innovative Wärmegewinnung aus Gewässern.“
Detlef Fischer vom Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft sieht sich durch die Ergebnisse in seiner Vision bestätigt: „Diese Studie untermauert unser bisheriges Engagement für Klimaneutralität bis 2040 mit realistischen Umsetzungsoptionen. Die Wärmewende ist möglich und machbar.“ Die Ergebnisse lieferten wichtige Erkenntnisse für die Wärmeplanung in Kommunen und könnten die politische Diskussion um die Nutzung der Aquathermie weiter voranbringen. „Jetzt brauchen wir eine zügige Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes in Bayern“, so Braun abschließend.
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