Sonntag, 23. Februar 2025

Bad BlankenburgFernwärmeversorgung wird kommunal

[09.11.2016] Die bisher kleinteiligen Besitzverhältnisse am Fernwärmenetz Bad Blankenburg werden über einen Konsortialvertrag abgeschafft. Durch eine Zusammenführung der Teilnetze können die Übertragungsverluste minimiert werden, das Netz ist künftig zu 100 Prozent kommunal.

Die Stadt Blankenburg und die Unternehmen FBB Fernwärmeversorgung Bad Blankenburg, EMS Energie und Medienversorgung Schwarza und Thüringer Energie AG (TEAG) haben jetzt feierlich einen Konsortialvertrag über die Fernwärmeversorgung der Stadt Blankenburg unterzeichnet. Wie TEAG mitteilt, regelt der Vertrag die langfristige Zusammenarbeit der Vertragspartner neu. So ist das Unternehmen EMS aus Schwarza, eine hundertprozentige Tochter von TEAG, über das ebenfalls hunderprozentige Tochterunternehmen TWA Wärmeanlagenbau Thüringen, künftiger Alleineigentümer des bisher kleinteiligen Wärmenetzes. Damit ist das Wärmenetz Bad Blankenburgs vollständig in den Händen kommunaler Anteilseigner, heißt es in einer Pressemeldung von TEAG. Die FBB, an der die Stadt Bad Blankenburg zu 26 Prozent beteiligt ist, ist wiederum Alleinpächter des Wärmenetzes. EMS übernimmt die Absicherung der Betriebsführung. Bad Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike sagt: „Mit dieser vertraglichen Neuordnung wird die Fernwärmeversorgung unserer Stadt künftig ausschließlich über kommunale Unternehmen abgewickelt. Damit haben wir Planungssicherheit für mindestens zwei Jahrzehnte, die Gewerbesteuern aus dem Betrieb des Wärmenetzes bleiben in Bad Blankenburg – und zusätzlich haben wir als kommunaler Gesellschafter maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Wärmeversorgung hier bei uns.“ Zudem stehe der Stadt mit TEAG ein starker kommunaler Partner zur Seite. Durch die Neuordnung des Fernwärmenetzes ergeben sich laut TEAG Kostenvorteile beim Netzbetrieb, da die bisher in mehrere Teilnetze zersplitterte Netzstruktur zusammengeführt werden kann. Übertragungsverluste können durch Modernisierungen reduziert werden. „Mit dieser vertraglichen Einigung ist eine Struktur geschaffen worden, die es unserem Tochterunternehmen EMS ermöglicht, die Fernwärmeversorgung in Bad Blankenburg mit nahezu konstanten Kosten und Preisen weiter sicher zu betreiben“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl zur Vertragsunterzeichnung im Rathaus. In Bad Blankenburg werden eine Reihe von Großgebäuden und Gebäudekomplexen wie die Landessportschule, die Stadthalle, die Gebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaft sowie die der örtlichen Wohnungsgenossenschaft und viele Gewerbebetriebe mit Fernwärme versorgt. Die Länge des Fernwärmenetzes beträgt aktuell 12,5 Kilometer. Der Konsortialvertrag sichert vorerst die Fernwärmeversorgung des Stadtgebiets bis 2036.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung
Das Bild zeigt eine Karte der Stadt Kassel mit Informationen zur Wärmeversorgung.

Kassel: Kommunale Wärmeplanung gestartet

[19.02.2025] Die Stadt Kassel plant die Zukunft der Wärmeversorgung. Ziel ist es, fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien zu ersetzen und eine sichere, unabhängige und nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten. Grundlage dafür ist die kommunale Wärmeplanung. mehr...

Difu-Dialog: Diskussion über Potenziale für die Wärmewende

[19.02.2025] Das Difu lädt am 12. März 2025 zu einem Online-Dialog über die Nutzung von Abwasser als Wärmequelle ein. Experten diskutieren, wie diese Technologie zur Wärmewende und Dekarbonisierung des Gebäudesektors beitragen kann. mehr...

Münster: Plan für klimaneutrale Wärmeversorgung

[18.02.2025] In Münster soll mit der kommunalen Wärmeplanung eine nachhaltige und bezahlbare Wärmeversorgung für die Zukunft geschaffen werden. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2025 erwartet, während Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess eingebunden werden sollen. mehr...

Jörg Höhler, Vorstandsmitglied ESWE Versorgungs AG; Bürgermeister Joachim Reimann; Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender ESWE Versorgungs AG, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags

ESWE: Wärmeplanung für Taunusstein

[14.02.2025] Taunusstein hat ESWE mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Die Wärmeversorgung der hessischen Stadt soll klimafreundlicher, energieeffizienter und bezahlbar gestaltet werden. mehr...

Norderstedt: Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung gestartet

[13.02.2025] Die Stadt Norderstedt und die Stadtwerke Norderstedt gehen von der Planungs- in die Umsetzungsphase der kommunalen Wärmeplanung über. Ein Transformationsplan sieht den Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes sowie alternative dezentrale Lösungen vor. mehr...

GeoCollect: Erdkollektoranlagen für die Wärmeversorgung

[12.02.2025] Im Zuge der kommunalen Wärmeplanung rückt das Unternehmen GeoCollect mit seinen großen Erdkollektoranlagen als Option für eine fossilfreie Wärmeversorgung in den Fokus. Die Technologie ermöglicht eine effiziente und kostengünstige Versorgung von öffentlichen Gebäuden und Wohnquartieren mit Umweltwärme. mehr...

Lübeck: Kommunaler Wärmeplan liegt vor

[06.02.2025] Die Hansestadt Lübeck hat jetzt ihren kommunalen Wärmeplan vorgestellt. Das Fachgutachten zeigt auf, wie die Stadt bis 2040 treibhausgasneutral mit Wärme versorgt werden kann. mehr...

SachsenEnergie: Wärmeplan für Kodersdorf

[30.01.2025] SachsenEnergie hat einen Fahrplan für die kommunalen Wärmeplanung in Kodersdorf in neun Monaten fertiggestellt. mehr...

Weimar: Kommunale Wärmeplanung gestartet

[30.01.2025] Die Stadt Weimar hat mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung begonnen. Ein Auftakttreffen mit allen Projektpartnern markierte den offiziellen Startschuss für den Planungsprozess. mehr...

RheinEnergie: Kalte Nahwärme für Rondorf

[29.01.2025] RheinEnergie setzt ein innovatives Wärmekonzept für ein Kölner Quartier um. In Rondorf Nord-West wird in Zukunft kalte Nahwärme genutzt. mehr...

Leverkusen: Stadt startet Wärmeplanung

[28.01.2025] Die Stadt Leverkusen hat den Auftrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung vergeben. Mit Unterstützung von Expertenteams wird nun eine Strategie entwickelt, um erneuerbare Energien und Abwärme stärker in die lokale Wärmeversorgung zu integrieren und CO2-Emissionen zu reduzieren. mehr...

Sachsen: Modellvorhaben für Wärmeplanung

[28.01.2025] Die Städte Pirna und Radeberg haben sich erfolgreich für das Modellvorhaben zur kommunalen Wärmeplanung in Sachsen qualifiziert. Ihre Projekte sollen als Vorreiterlösungen dienen und anderen Kommunen im Freistaat Orientierung bieten. mehr...

BWP: Deutlicher Rückgang im Wärmepumpenmarkt

[23.01.2025] Der Wärmepumpenmarkt hat im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang erlebt, doch das Interesse an Förderprogrammen steigt. Branchenvertreter fordern politische Kontinuität, um die Wärmewende voranzutreiben und die Marktbedingungen für erneuerbare Heizsysteme zu stabilisieren. mehr...

Gotha: Großwärmepumpe für Fernwärmenetz angeliefert

[21.01.2025] In Gotha wurde jetzt eine Großwärmepumpe und damit das Herzstück der neuen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK) im Stadtteil Siebleben geliefert. Mit dem Start des Testbetriebs ab Mai sollen künftig rund 400 Wohneinheiten umweltfreundlich versorgt werden. mehr...

Leipzig: Fahrplan für Wärmeversorgung vorgestellt

[20.01.2025] Die Stadt Leipzig hat erstmals Eckpunkte für eine langfristige klimaneutrale Wärmeplanung vorgelegt. Ziel ist es, den Wärmebedarf der Stadt bis 2045 klimaneutral zu decken. mehr...