Montag, 23. Dezember 2024

WAGOFast 1,4 Milliarden Umsatz

[17.04.2024] Die WAGO-Gruppe wächst auch im Jahr 2023 und erzielt 1,37 Milliarden Euro Gesamtumsatz.
Die WAGO Green Range Serie 221 in der Anwendung.

Die WAGO Green Range Serie 221 in der Anwendung.

(Bildquelle: WAGO)

Die WAGO Gruppe wächst das dritte Jahr in Folge und erreicht in 2023 einen Umsatz von 1,37 Milliarden Euro. Damit ist der Umsatz des führenden Herstellers von elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent gestiegen.
„Angesichts der herausfordernden Lage der deutschen Wirtschaft und der geringen globalen Wachstumsdynamik sind wir mit der positiven Entwicklung unseres Unternehmens sehr zufrieden“, kommentiert WAGO-CEO Heiner Lang die Unternehmensbilanz für das Jahr 2023. Trotz deutlicher Konjunkturschwäche und den damit einhergehenden Rückgängen im Auftragseingang konnte der Umsatz weiter gesteigert werden. WAGO deckt mit seinen Produkten, Systemen und Lösungen im Bereich der elektrischen Verbindungstechnik und Automatisierung ein breites Feld von Marktsegmenten und Anwendungen ab. „Vor allem die Energie- und Mobilitätswende sowie die Investitionen in Fabriken und Kapazitätserweiterungen hatten 2023 einen positiven Effekt auf den Gesamtumsatz der WAGO Gruppe“, so WAGO-Finanzchef Jürgen Koopsingraven.

29,3 Prozent Umsatzanteil in Deutschland

Der Umsatzanteil des deutschen Marktes stieg auf 29,3 Prozent. Deutschland stellt damit weiterhin den größten Markt für WAGO dar. Weitere 42,9 Prozent des Umsatzes entfielen auf den übrigen europäischen Markt und 27,8 Prozent auf die restlichen Weltmärkte. Dabei hat das Geschäft mit elektrischer Verbindungstechnik wie in den Jahren zuvor den stärksten Anteil am Umsatz und wächst weiter. Das stärkste relative Wachstum verzeichnet das Lösungsgeschäft.
Mit einem engagierten Team von rund 9.000 Mitarbeitenden stellt die Belegschaft den entscheidenden Erfolgsfaktor für das Wachstum der WAGO Gruppe dar. Von ihnen sind rund 4.300 in Deutschland tätig, davon etwa 1.000 am thüringischen Standort in Sondershausen. Ausbildung ist und bleibt ein zentrales Zukunftsthema für die Sicherung von Fachkräften, daher wird die Nachwuchsförderung bei WAGO großgeschrieben. Im hochmodernen Ausbildungszentrum am Stammsitz in Minden starten aktuell 224 Auszubildende und Studierende in ihr Berufsleben. Derzeit sind am Produktions- und Logistikstandort in Sondershausen 47 Auszubildende und Studierende beschäftigt.

157 Millionen Euro investiert

Neben dem Einsatz finanzieller Ressourcen in Ausbildungsstätten hat WAGO im vergangenen Jahr 157 Millionen Euro investiert, einen Großteil davon in den Ausbau von Produktions- und Logistikanlagen. Diese beträchtliche Summe unterstreicht die Entschlossenheit des Unternehmens, in die Zukunft zu investieren. „Wir erweitern unsere Kapazitäten und schaffen die Voraussetzungen für nachhaltiges internationales Wachstum,“ erklärt Koopsingraven. 60 Prozent der Investitionen flossen im vergangenen Jahr in die Werke am Mindener Stammsitz und in Thüringen, allein 22 Millionen Euro entfielen auf den Bau des neuen Logistikzentrums WAVE24 im thüringischen Sondershausen. „Die Inbetriebnahme erfolgt Ende dieses Jahres. Dadurch steigern wir noch einmal deutlich die Verfügbarkeit von Produkten und Lieferleistung, ganz im Sinne der Kundenerwartung“, so Koopsingraven.

Präsenz in Europa wird ausgebaut

Zur WAGO-Wachstumsstrategie gehören auch der Ausbau der Präsenz in Europa und Investitionen in internationale Märkte. So erweitert das Unternehmen die Produktionskapazitäten am Schweizer Standort Domdidier. Hier entsteht bis Ende 2025 eine neue Kunststoffspritzerei. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der energieeffizienten und ressourcenschonenden Produktion. Zudem investiert das Unternehmen in den neuen Hauptsitz von WAGO UK & Ireland, in Houlton Rugby. Das Projekt ist mit einem hochmodernen Gebäude-Management-System ausgestattet und umfasst 5.900 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche. Der Bauvorgang soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Darüber hinaus wird in die Produktionserweiterung und in das Fertigungsequipment der Werke in Polen, Indien, China und Mexiko investiert.
Eine weitere strategische Maßnahme ist die Stärkung bestehender Märkte. So baut WAGO gerade in Spanien seine Geschäftstätigkeit als Teil seiner Wachstumsstrategie weiter aus: Der Zusammenschluss mit dem langjährigen lokalen Vertriebspartner Dicomat zu WAGO Iberia in der zweiten Jahreshälfte 2024 ist ein klares Bekenntnis zu WAGO Kunden, Partnern und Mitarbeitenden in Spanien und Portugal. „Der Ausbau unseres internationalen Footprints und die Investitionen in Märkte, Kunden und Beschäftigte sind entscheidend für unser langfristiges Wachstum. Sie tragen zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz bei“, erklärt Lang.

Innovationen und Partnerschaften

WAGO steht seit der Markteinführung der Verbindungsklemme vor 50 Jahren für Pioniergeist und ein beständig hohes Innovationslevel. Als marktführendes Unternehmen leistet WAGO mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung seines Angebots einen entscheidenden Beitrag zur Leistungsfähigkeit in unterschiedlichen Branchen. Erfolgsfaktoren sind dabei starke Technologiepartnerschaften sowie die Entwicklung und Einführung neuer Lösungsangebote und Produkte. Offenheit und Kooperationen, die gemeinsame Ideen und Produktinnovationen ermöglichen, bilden das Fundament, um die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen. So konnte WAGO im Jahr 2023 große Fortschritte erzielen und seine Marktposition weiter festigen. Als Teil dieser Strategie haben WAGO und Bosch Rexroth 2023 ihre Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Als erster System- und Technologiepartner gestaltet WAGO das Linux-basierte Betriebssystem ctrlX OS als offene Plattform mit und wird es in sein Automatisierungsportfolio integrieren.
Durch die Kooperation mit dem Schweizer Cloud-Anbieter Avelon konnte WAGO im vergangenen Jahr im Gebäudesektor einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Gebäudeautomation machen: Die Verbindung von WAGOs Automatisierungsexpertise und Avelons Cloud-Lösungen ermöglicht effizientere Engineering-Prozesse sowie Energie- und Kosteneinsparungen im Bereich von Building-Management-Systemen (BMS). Ziel ist es, offene Gebäudeökosysteme zu schaffen, die zur Energiewende und Nachhaltigkeit beitragen. Darüber hinaus erweiterte WAGO im März 2024 mit der Akquise des Schaltschrankbauexperten Bauer Systeme das eigene Angebot um hochwertige und bewährte Marktleistungen im Schaltschrankbau. Insgesamt wird das Produkt- und Leistungsportfolio von WAGO durch die Zusammenarbeit mit starken Partnern entscheidend erweitert.

Nachhaltigkeit unverzichtbare Investition

Nachhaltiges Wirtschaften bildet bei WAGO bereits seit vielen Jahren die Grundlage für langfristigen Erfolg. Neben dem Angebot nachhaltiger Lösungen für die Kunden denkt WAGO auch eigene Prozesse und Produkte immer wieder neu, um noch energieeffizienter und ressourcenschonender wirtschaften zu können. Dabei ist nichts zu klein, um etwas zu bewirken, und so hat WAGO eines seiner vielen Erfolgsprodukte – die ikonische Verbindungsklemme der Serie 221 – zum 50-jährigen Jubiläum weiterentwickelt: Mit der Markteinführung der Green Range Serie 221 rückte WAGO das Thema Nachhaltigkeit im September 2023 weiter in den Fokus. Die neue Variante der Serie 221 besteht aus anteilig biozirkulären und recycelten Kunststoffen und erfüllt dabei alle Qualitätsstandards und Zertifizierungen. Gleichzeitig ist sie ein Beweis dafür, dass die Transformation bestehender Produkte möglich ist, und zeigt WAGOs Weg in eine nachhaltigere Zukunft.

Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr

Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI prognostizierte im Februar für das laufende Jahr eine Wachstumsdelle trotz allmählicher Erholung und geht von einem realen Produktionsrückgang um zwei Prozent für die Elektro- und Digitalindustrie aus. Auch die Entwicklung auf dem Gebäudemarkt wird aufgrund des hohen Zinsniveaus sehr zurückhaltend eingeschätzt.
Die Marktentwicklung für 2024 sei daher nicht seriös prognostizierbar, sagt CEO Heiner Lang: „Wir sehen international ein sehr diverses Bild von Wachstumspotenzialen, aber auch von ökonomischen Unsicherheiten. Unser Ziel ist es, durch zahlreiche Initiativen Kaufanreize zu schaffen und WAGO gegenüber dem Wettbewerb zu stärken. Wir wollen uns mit einer hohen Innovationskraft von äußeren Einflüssen weitgehend unabhängig machen, um weiter auf Wachstumskurs zu bleiben.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen
Das Bild zeigt die Langmatz-Geschäftsführer Ludwig Fischer und Dieter Mitterer vor dem Firmengebäude.

Langmatz: Weichenstellung für die Zukunft

[16.12.2024] Langmatz verstärkt sein Engagement im Energiesektor. Die Produktpalette in diesem Bereich soll deutlich erweitert werden. mehr...

Unterzeichnung der Pachtverträge zwischen der ENERVIE Gruppe und den Stadtwerken Hemer. Foto: Enervie

Enervie: Stadtwerke Hemer gepachtet

[13.12.2024] Die Enervie-Gruppe pachtet langfristig den Geschäftsbetrieb der Stadtwerke Hemer. Start des Pachtmodells ist der 1. Januar 2025. mehr...

Stadtwerke Pforzheim: Künftig mit Doppelspitze

[12.12.2024] Ab Januar 2025 wird die SWP von einer Doppelspitze geleitet. Neben dem bisherigen Geschäftsführer Herbert Marquard übernimmt Aik Wirsbinna eine Mitgeschäftsführung. Die Entscheidung wurde jetzt einstimmig vom Aufsichtsrat des Unternehmens getroffen. mehr...

Hertener Stadtwerke: TSM-Zertifizierung erneut erhalten

[11.12.2024] Die Hertener Stadtwerke haben erneut die TSM-Zertifizierung für ihre Netze in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme erhalten. mehr...

Nun Partner: Robert Perić (Stadtwerke Bochum GmbH), Hind Seiferth, Jan Knoche, Khouschnaf Ibrahim, Matthias Lohse (alle Gründungsgesellschafter Unigy GmbH), Martin Müller (RhönEnergie Fulda GmbH; v.l.). Foto: Unigy GmbH

Stadtwerke Bochum: Beteiligung an KI-Start-up

[10.12.2024] Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich am KI-Start-up Unigy. Damit soll eine strategische Partnerschaft für die Energiewende begründet werden. mehr...

Hamburger Energienetze: Peter Wolffram übernimmt Geschäftsführung

[10.12.2024] Peter Wolffram hat ab dem 1. Dezember 2024 die Leitung des Ressorts „Unternehmen und Kunde“ bei den Hamburger Energienetzen angetreten. Er folgt auf Andreas Cerbe. mehr...

Gabriël Clemens (53) ist Nachfolger von Georg Müller als Vorstandsvorsitzender des Mannheimer Versorgers MVV Energie. Foto: MVV

MVV: Clemens neuer Vorstandsvorsitzender

[05.12.2024] Mit Gabriël Clemens bekommt die MVV ab April 2025 einen neuen Vorsitzenden des Vorstands. mehr...

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis geht 2024 an die MVV. Foto: Christian Köster

MVV: Preis für Nachhaltigkeit gewonnen

[03.12.2024] Die MVV wird für ihr Engagement für Klimaneutralität mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Damit wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in den Bereichen Energieerzeugung und -handel gewürdigt. mehr...

Voltaris: Wechsel in der Geschäftsführung

[28.11.2024] Marcus Hörhammer übernimmt ab Januar 2025 eine leitende Rolle bei Voltaris. Er tritt die Nachfolge von Karsten Vortanz an, der nach über einem Jahrzehnt das Unternehmen verlässt. mehr...

Das Bild zeigt den SWG-Aufsichtsratsvorsitzenden Henning Matthes und den künftigen neuen Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh, Dietmar Spohn. Im Hintergrund ist der Schriftzug Stadtwerke Gütersloh zu lesen.

Stadtwerke Gütersloh: Dietmar Spohn wird neuer Geschäftsführer

[28.11.2024] Die Stadtwerke Gütersloh haben Dietmar Spohn zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt die Nachfolge von Ralf Libuda an und wird die Geschäfte ab dem 1. Dezember für ein Jahr übernehmen. mehr...

interview

Interview: Energiewende als Chance begreifen

[27.11.2024] Der Frankfurter Energieversorger Mainova will bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Im stadt+werk-Interview erklärt der neue Vorstandsvorsitzende Michael Maxelon, wie das gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. mehr...

Stadtwerke Jena: Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht

[25.11.2024] Die Stadtwerke Jena haben jetzt ihren Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht. Im Fokus stehen nachhaltige Investitionen, bedeutende Infrastrukturprojekte und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. mehr...

Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken

[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins haben sich jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion geeinigt. mehr...

Gründeten die Hauswerke: Claudia Dercks, Jörg Schunkert, Stephan Meuthen, Carlo Marks ( v.l.n.r.). Foto: Stadtwerke Goch

Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende

[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...

Zu sehen sind eine Freiflächen-PV-Anlage und im Hintergrund Windräder.

EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs

[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...