StadtrodaErster klimaneutraler Plattenbau
In Stadtroda ist jetzt ein DDR-Plattenbau mit 144 Wohnungen kurz davor, klimaneutral zu werden. Wie das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) mitteilt, sorgt dafür unter anderem eine neuartige Wärmerückgewinnung aus dem Brauchwasser von Waschmaschine oder Badewanne.
In Stadtroda würden Mieterinnen und Mieter dauerhaft vom niedrigeren Energiebedarf profitieren und damit warm-mietneutral wohnen können. Die Sanierung des Wohnblocks habe das Umweltministerium mit 2,4 Millionen Euro gefördert. Innovativer Kern sei ein neuartiger Wärmetauscher. Er bringe die Wärmeenergie aus Badewanne, Spül- oder Waschmaschine über die Heizung in die Wohnung zurück. Gemeinsam mit dem Verband der Thüringer Wohnungswirtschaft (vtw) hätten die Planer damit am Beispiel der WBG Stadtroda ein musterhaftes Konzept für seriell gefertigte Wohngebäude der 1980er-Jahre entwickelt. Es sei nutzbar für tausende Wohnungen gleichen Typs in ganz Thüringen. Die WBG Stadtroda vermiete derzeit 547 Wohnungen in 20 Objekten.
Im Sommer sollen die meisten energetischen Modernisierungen des Gebäudes in der August-Bebel-Straße 13 abgeschlossen sein – bis zum Frühjahr 2024 laufe die Gesamtprojektzeit. Eine neue Lüftungsanlage, Balkonverglasungen für jede Wohnung und Photovoltaik auf dem Dach sorgten mit einer vergleichsweise moderaten Investition für den klimaneutralen Betrieb des Wohnhauses. Dabei machten sich die Planer die in Plattenbauten bereits guten energetischen Grundlagen zunutze. Ein Eingriff in die Gebäudehülle, etwa für aufwendiges Dämmen, entfalle so.
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