Mittwoch, 16. April 2025

Rheinland-PfalzErste kommunale Wärmeplanungen abgeschlossen

[26.02.2025] In Rheinland-Pfalz haben jetzt die ersten Kommunen ihre kommunalen Wärmepläne verabschiedet.

Mehrere Kommunen in Rheinland-Pfalz haben jetzt ihre kommunale Wärmeplanung vorgelegt.

(Bildquelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz)

Mehrere Kommunen in Rheinland-Pfalz haben jetzt ihre Wärmeplanung abgeschlossen, darunter Koblenz, Germersheim, Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie die Verbandsgemeinden Ruwer und Kirchen an der Sieg. Wie die Energieagentur Rheinland-Pfalz mitteilt, sollen die Pläne den Weg zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung bis spätestens 2045 aufzeigen und berücksichtigen sowohl den aktuellen Energieverbrauch als auch die Potenziale erneuerbarer Wärmequellen.

In der Verbandsgemeinde Ruwer ergab die Analyse sechs Eignungsgebiete für Wärmenetze. Vorrangig soll die Nutzung von Klär- und Abwasserwärme vorangetrieben werden. Auch in anderen Kommunen spielen erneuerbare Energiequellen wie Solarthermie oder die Nutzung von Fluss- und Seewärme eine Rolle. Gleichzeitig wird geprüft, in welchen Gebieten eine dezentrale Wärmeversorgung mit Wärmepumpen oder Biomasse-Heizungen sinnvoll ist.

Martin Bach von der Energieagentur Rheinland-Pfalz hebt hervor, dass die Wärmeplanung Bürgerinnen und Bürger frühzeitig über zukünftige Entwicklungen informiert. Dies erleichtere es ihnen, individuelle Entscheidungen über ihre Heiztechnik zu treffen. In der Verbandsgemeinde Ruwer wurden die Wärmeplanungen im Oktober 2024 abgeschlossen, nachdem die Fördermittel für das Projekt 2023 bewilligt wurden. Klimaschutzmanager Reuter sieht darin eine wichtige Grundlage für die Umsetzung der Wärmewende. Er betont, dass neben der öffentlichen Hand auch Bürgerinitiativen und Energiegenossenschaften eine aktive Rolle übernehmen können.

Nach der Erstellung des Wärmeplans stehen nun konkrete Schritte zur Umsetzung an. Kommunen entwickeln Strategien zur Nutzung der identifizierten Potenziale, prüfen die Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen und legen fest, welche Projekte vorrangig realisiert werden sollen. Die Pläne werden regelmäßig evaluiert und bei Bedarf überarbeitet, um eine langfristig stabile und nachhaltige Wärmeversorgung sicherzustellen.





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