Montag, 21. April 2025

Greenpeace EnergyErneuerbare senken Strompreis

[07.02.2019] Laut einer Analyse zum Kohleausstieg im Auftrag von Greenpeace Energy können Strompreise und CO2-Emissionen deutlich sinken, wenn erneuerbare Energien beispielsweise auf frei werdenden Tagebauflächen konsequent ausgebaut werden.
Greenpeace Energy will auf ehemaligen Tagebauflächen zusätzliche Wind- und Photovoltaikanlagen errichten.

Greenpeace Energy will auf ehemaligen Tagebauflächen zusätzliche Wind- und Photovoltaikanlagen errichten.

(Bildquelle: Greenpeace Energy)

Wenn ein ehrgeiziger Ausbau von Windkraft und Solaranlagen über die bisherige EEG-Planung hinaus den geplanten Kohleausstieg begleitet, kann dies den Strompreis und die europäischen CO2-Emissionen deutlich senken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Analysehauses Energy Brainpool im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy. Laut der Analyse sinkt der Strompreis pro zehn Terawattstunden zusätzlich bereitgestellter Ökoenergien um 60 Cent pro Megawattstunde bis 2022 oder um 1,49 Euro bis 2038. Für den gleichen Erneuerbaren-Zubau sinken die CO2-Emissionen im europäischen Kraftwerkspark im Jahr 2022 um 4,6 Millionen Tonnen. Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy, fordert: „Jetzt müssen die politischen Weichen so gestellt werden, dass wir die großen Vorteile von günstigem und sauberem Ökostrom bei der Ausgestaltung des Kohleausstiegs bestmöglich nutzen.“
Nach den Worten von Tangermann untermauern die Zahlen, wie sinnvoll es ist, auf ehemaligen Tagebauflächen zusätzliche Wind- und Photovoltaikanlagen zu errichten. Der Hintergrund: Der Ökostromanbieter hat RWE angeboten, Kohlereviere und -kraftwerke zu übernehmen, schrittweise stillzulegen und auf den Tagebauflächen im Rheinischen Revier für rund sieben Milliarden Euro Erneuerbare-Energien-Anlagen zu errichten (wir berichteten). „Die Bundesregierung muss in einem kommenden Klimagesetz den schnellen Ausbau von Wind- und Solarenergie gezielt auf frei werdenden Tagebauflächen ermöglichen“, sagt Tangermann. Es gelte, die Empfehlungen der Kohlekommission unbedingt um eine konkrete Ausbauplanung in den Braunkohleregionen zu ergänzen.





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