Dienstag, 12. November 2024

TrianelErneuerbare für bessere Beschaffung

[22.02.2024] Trianel will regenerative Energien in ein modernes Portfolio-Management integrieren. Deren Volatilität soll als Schlüssel für ein optimiertes Beschaffungs- und Erzeugungsportfolio-Management dienen.
Trianel

Trianel, hier der Trading Floor, will regenerative Energien in ein modernes Portfolio-Management integrieren.

(Bildquelle: Trianel)

Im Jahr 2023 haben erneuerbare Energien erstmals mehr als 50 Prozent des deutschen Stromverbrauchs gedeckt. „Der Aufwärtstrend der erneuerbaren Energien muss zunehmend nicht nur auf der Erzeugungsseite berücksichtigt werden, sondern spielt auch in den Beschaffungsstrategien der Stadtwerke eine immer wichtigere Rolle. Um auf den steigenden Anteil erneuerbarer Energien im Strommix zu reagieren, müssen Stadtwerke ihr bisheriges Erzeugungs- und Beschaffungsportfolio-Management auf den Prüfstand stellen und die wachsende Bedeutung des Kurzfristhandels für sich nutzen“, stellt Bastian Wurm, Bereichsleiter Dezentrale Erzeugung von Trianel, anlässlich der E-world 2024 fest.

PPA, Direkt- oder klassische Vermarktung

Erneuerbare Energien spielen in den Erzeugungsportfolios von Stadtwerken eine immer wichtigere Rolle. „Einerseits verändern die erneuerbaren Energien die Einsatzzeiten der konventionellen Energien, andererseits müssen auch die erneuerbaren Energien wirtschaftlich in das Gesamtsystem integriert werden. Die Entwicklung vom klassischen Kraftwerksmanagement hin zu einem modernen Erzeugungsportfolio-Management erfordert eine sinnvolle Integration der erneuerbaren Energien in die Portfolios mit PPA, Direktvermarktung oder klassischer Vermarktung. Insbesondere der Kurzfristhandel bietet hier wertvolle wirtschaftliche Potenziale und gewährleistet die Systemsicherheit“, so Christian Schmitz, Leiter 24/7 Desk bei Trianel.
Der Anteil konventioneller Anlagen in den Erzeugungsportfolios von Stadtwerken kann genutzt werden, um langfristige Absicherungen und eine bessere Planbarkeit zu ermöglichen. Auf diese Weise kann gesicherte Kraftwerksleistung mit den Vorteilen der unstetig einspeisenden erneuerbaren Energien kombiniert werden. „Trianel bringt bei dieser Herausforderung langjährige Erfahrung und Kompetenz in der Direktvermarktung und im Asset Management ein und unterstützt Stadtwerke bei der Optimierung ihres Erzeugungsportfolio-Managements“, ergänzt Wurm.

Volatilität verändert Absatz und Beschaffung

Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien verändert auch die Beschaffungsseite. „Ein modernes Beschaffungsportfolio-Management bietet vielfältige Möglichkeiten, das Wachstum der erneuerbaren Energien gewinnbringend in das eigene Beschaffungsportfolio zu integrieren. Indem wir Strategien entwickeln, die das volatile Einspeiseverhalten der erneuerbaren Energien in der Beschaffung berücksichtigen, modernisieren wir das Portfolio-Management von Stadtwerken. Wir betrachten nicht nur prognostizierte Verbräuche, sondern beziehen auch das aktuelle und prognostizierte Einspeiseverhalten der erneuerbaren Energien in unsere Kalkulationen mit ein. So können wir für unsere Kunden vor allem auf den kurzfristigen Märkten Vorteile erzielen“, erklärt Jens Krüger, Portfolio-Manager Beschaffung bei Trianel. „Wir beobachten einen deutlichen Wandel in den Strategien, die sich immer weiter von der Beschaffung klassischer Standardhandelsprodukte an den Börsen entfernen. Die Zukunft sehen wir unter anderem in der Integration von Liefermengen aus PPAs unserer Kunden. Wir integrieren die Mengen in die Beschaffungsportfolios unserer Kunden und übernehmen auch das notwendige Bilanzkreis-Management“, so Krüger weiter.
Mit einem mathematischen Modell prognostiziert Trianel die Einspeisemengen aus erneuerbaren Energien und liefert damit eine planbare Größe für eine langfristige Bewirtschaftungsstrategie. Das Portfolio-Management erfolgt kontinuierlich bis in den jeweiligen Liefermonat hinein, sodass unter Berücksichtigung von Erzeugung und prognostiziertem Verbrauch Risiken deutlich reduziert werden können.

Intraday-Handel wichtig

Schmitz betont dabei die Bedeutung des Intraday-Handels als wichtiges Instrument zur Integration der erneuerbaren Energien in die Erzeugungs- und Beschaffungsportfolios: „Der Intraday-Handel ist für die neuen Optimierungsansätze im Erzeugungs- und Beschaffungsmanagement von zentraler Bedeutung. Wir nutzen den Intraday-Handel gezielt, um kurzfristige Prognoseabweichungen auszugleichen. Kurz: Wir agieren als Mittler zwischen Erzeugung und Verbrauch. Damit reduzieren wir die Ausgleichsenergierisiken für unsere Kunden und schaffen die Voraussetzung für die wirtschaftliche Integration erneuerbarer Energien in Erzeugungs- und Beschaffungsportfolios.





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